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Dental Tribune German Edition

Statements and News DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 1+2/2013 · 30. Januar 20132 N ur noch 1 . 7 0 0 von fast 5.400 Berliner Zahnärzten haben eine gültige Stimme zur Neuwahl der Berliner Kammerversammlung abgegeben. Gerade einmal 30 Prozent bestim- mendamitüberdaskünftigeGesche- hen in der ZÄK Berlin, und mit der Repräsentativität von gerade einmal einemFünftelderZahnärztewirdder neueKammerpräsident–eswird,wie auch anders, der alte sein – ins Amt gehievt.Berlin,inVorreiterrollenvon Debakeln geübt, sieht sich in der Kammer selbst als Wegmarkierer ei- nes bundesweit erkennbaren Desin- teresses der Zahnärzte am Wirken und Geschehen in den jeweiligen Landeskammern. Richtig erkannt, wie auch weitere Wahlbeteiligungs- zahlen kürzlich erfolgter Kammer- wahlen offenbaren. In Berlin hat es wenigstens mit sechs Listen noch Alternativen gege- benundeineeherlinke„FraktionGe- sundheit“hatmehrStimmenaufsich ziehen können als der eher rechte „Freie Verband Deutscher Zahn- ärzte“. Aber gemeinsam mit der FV- Traditions-Abspaltung„Verband der Zahnärzte von Berlin“ reicht es alle- malwiederzurStellungdesPräsiden- ten aus dem konservativen Zahnärz- telager. Die große Mehrheit der Zahn- ärzte konnte dieses vielfältige Listen- angebotnichtwachrütteln,weileben, und dies ist ja ein bundesweiter Trend, einer Mehrheit der Zahnärzte es völlig wurscht ist, was in ihren Kammern passiert. Was aus der Ge- sundheitspolitik diktiert wird, muss zuerst die Kammer schlucken und dann die Praxis umsetzen. Siehe GOZ-BEMAtisierung als ein Bei- spiel.OderdieneuenBürokratienaus dem Patientenrechtegesetz. Dort, wo manselbstgestaltenkönnte,soz.B.in der Frage einer geregelten und medi- zinisch gesicherten Spezialisierung, einer Öffnung der Praxisstrukturen und … und … blockiert man sich selbst. Das größte Problem der Kam- mernfürdieZukunftliegtindemim- mer größer werdenden Machtstre- benundderVerbreitungvonFachge- sellschaften,diedenKammerninvie- len Vertretungsbereichen das Wasser abzugraben suchen. Mit welcher Selbstgefälligkeit, ja Präpotenz aus dem Status des Amtes eines Kammerpräsidenten heraus einzelne Funktionäre gesegnet sind, offenbart nachstehendes Präsidial- statement zum Berliner Wahlbeteili- gungsdebakel: „Man könnte aber auch die Alltagserfahrung berück- sichtigen, dass sich in der Regel nicht meldet,wereigentlichganzzufrieden ist,sonderneherdiejenigen,dieetwas verändern wollen.So gesehen ist eine niedrige Wahlbeteiligung auch ein Signal an den Vorstand, dass dieser mit seinerArbeit eine grundsätzliche Zufriedenheit ausgelöst hat.“ Treffend kommentiert hat dieses Statement ein Berliner Zahnarzt: „Wenn gar keiner mehr wählt (außer vielleichtdenFunktionären,damites überhaupt ein Ergebnis gibt), dann ist für den Funktionär der optimale Zustand erreicht. Die Regierung braucht das Volk nicht und die Kör- perschaftsfunktionäre nicht die zahnärztliche Basis. Außer natürlich zum Zahlen…“ Solange die Zwangsmitglied- schaft in den Kammern nicht fällt – Europa kommt da ja noch nicht so richtig voran, wenn man es auch an- strebt – bleibt die Welt der Kammer- präsidenten in Ordnung, denn das Amt ist gesichert, wenn das Geld zwangsweise da ist. Aber vielleicht hilft ein solches Amtsverständnis auch den Praxen, sich möglichst un- behelligt dem Patienten widmen zu können, toi,toi,toi,Ihr J.Pischel Kammerwahlen – das Amt als Selbstzweck Jürgen Pischel spricht Klartext IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd.JürgenIsbaner(ji),V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Matthias Abicht, Matteo Arena Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2013 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2013. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein- speicherungundBearbeitunginelektronischenSystemen.Nachdruck,auchauszugsweise,nurmitGenehmigungdesVerlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zurÜbersetzung,zurVergabevonNachdruckrechtenindeutscheroderfremderSprache,zurelektronischenSpeicherunginDa- tenbankenzurHerstellungvonSonderdruckenundFotokopienandenVerlagüber.FürunverlangteingesandteBücherundMa- nuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen alsdenredaktionseigenenSignaodermitVerfassernamengekenn- zeichneteBeiträgegebendieAuffassungderVerfasserwieder,wel- chederMeinungderRedaktionnichtzuentsprechenbraucht.Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verant- wortungderRedaktion.FürVerbands-,Unternehmens-undMarkt- informationenkannkeineGewährübernommenwerden.EineHaf- tung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wirdinjedemFalleausgeschlossen.GerichtsstandistLeipzig. Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Alle mit Symbolen gekennzeichneten Beiträge sind in der E-Paper-Version der jeweiligen Publikation auf www.zwp-online.info mit weiterführenden Informationen vernetzt. BONN/KREMS – Der Anteil von weiblichen Studierenden betrug im Wintersemester 2012 bereits zwei Drittel,von 13.000 Zahnmedizinstu- denten hatten wir über 8.300 Frauen und nur 4.700 Männer. Bei den Studienabschlüssen lag in 2012 die Verteilung auf 1.150 Frauen und 750 Männern, wobei die Gesamtzahl der Approbationen gegenüber2009in2011um5Prozent auf 2.185 angestiegen war. Der Frauenanteil aller heute täti- genzahnärztlichenPersonenliegtbe- reitsüber40Prozentundwirdbereits 2020 über 50 Prozent erreicht haben. DieZahlderbehandelndarbeitenden Zahnärzte wird nach einer IDZ-Pro- gnose (IDZ – Institut der deutschen Zahnärzte) von 68.000 (2012) auf 70.000 in 2020 ansteigen und dann konstant bei 70.000 bis 2030 bleiben. Dies unter der Prognose von jährlich 2.100 Approbationen. Bei einer Al- ternativberechnung von 1.800 Ap- probationen pro Jahr, bisher als be- sonders realistisch angesehen,würde die Zahl der „Behandler“ 2020 auf 66.000 sinken und bis 2030 sogar auf 63.000. Der Frauenanteil läge dann bereits bei über 60 Prozent. Eigene Praxisniederlassungen Heute sind rund 80 Prozent der zahnärztlich tätigen Zahnärzte in ei- gener Praxis niedergelassen. Die An- zahlderZahnärzte,diealsAssistenten (Vorbereitungs- und Weiterbil- dungsassistenten), Vertreter, oder insbesondere als angestellte Zahn- ärzte nach der Assistenzzeit in Zahn- arztpraxentätigsind,stieggegenüber 2010 um 9 Prozent auf 11.000. Die KZBV weist für 2011 5.500 abhängig beschäftigte Zahnärzte (ohne Assistenten) in Kassenpraxen aus. Gegenüber 2007 (1.550) ist dies nahezu eineVerdreieinhalbfachung. Insgesamt waren etwas über 55ProzentineinerEinzelpraxistätig, 11 Prozent in einer Praxisgemein- schaft und bereits über 33 Prozent in einer sogenannten „Berufsaus- übungsgemeinschaft“. Interessant ist auch die Entwicklung bei den„Fach- zahnärzten“. Die Zahl der Kieferor- thopädenistseit2006völligkonstant geblieben,betrug3.039und2011ins- gesamt 3.030. Bei den Oralchirurgen stieg die Zahl in 2006 von 1.650 auf 1.950 in 2011 um insgesamt fast 20 Prozent. Zahnärztliche Existenzgründer Investitionen DieVerteilung der Praxis-Hono- rareinnahmenKasse/Patient(privat) lag in 2000 noch bei 60 zu 40 Prozent zugunsten der Kasse, in 2012 bereits bei 50 zu 50 Prozent. Insgesamt wurden 2011 durch zahnärztliche Existenzgründer In- vestitionen in Höhe von schätzungs- weise 1,0 Mrd. Euro getätigt. Für das Jahr 2011 hebt eine IDZ-Untersu- chung hervor, dass die Übernahme einer Einzelpraxis mit 52 Prozent wohl noch die häufigste Form der zahnärztlichen Existenzgründung war,aber rückläufig ist. 34 Prozent der Existenzgründer wählten die Berufsausübungsge- meinschaft (Gemeinschaftspraxis); beidenJüngeren(bis30Jahre)inden alten Bundesländern sogar 49 Pro- zent. Je nach Praxislage betrug der Anteil der Berufsausübungsgemein- schaften zwischen 30 Prozent im ländlichen Umfeld und 39 Prozent in mittelstädtischen Gebieten. Das Finanzierungsvolumen für die Neugründung einer westdeut- schen Einzelpraxis betrug 429.000 Euroundlagetwa7Prozentüberdem Vorjahreswert. Hingegen sank das durchschnittliche Finanzierungsvo- lumen einer Einzelpraxisübernahme in den alten Bundesländern um 3Prozentauf299.000Euro.Hierstieg der ideelleWert deutlich an,der Sub- stanzwert fiel allerdings. DT der des Arbeitskreises GOZ-Analyse derBZÄKbegründetdieErhebungs- inititative in einem Schreiben an alle Zahnärztinnen und Zahnärzte so: „MitInkrafttretenderneuenGebüh- renordnung für Zahnärzte (GOZ) hat sich die Politik verpflichtet, ins- besondere die finanziellen Auswir- kungen, die mit der Novellierung verbunden sind, zu prüfen. Sicher- lich werden neben der BZÄK auch die Beihilfeträger sowie PKVen in diesen Prozess mit einbezogen. Das Gewicht, das den jeweiligen Argu- mentendabeizugemessenwird,wird erheblichvonderDatenbasisabhän- gen, auf die sich diese Argumente stützen.Fürwissenschaftlichwasser- dichte Aussagen brauchen wir Re- präsentativität.“ Lellig bittet um breiteTeilnahmedurchdieKollegen- schaft, um eine breite Anerkennung dererhobenenDatensicherstellenzu können. Inwieweit aber Schlussfolgerun- gen aus einer GOZ-Analyse in 2015 zu einer Auf- oder Abwertung der GOZ-Bewertungen führen wird, hängt wahrscheinlich weniger von den GOZ-Analyseergebnissen ab als davon, wer 2015 regieren wird: Schwarz-Gelb oder Rot-Grün! DT ÁFortsetzung von Seite 1 „GOZ-Analyse…“ FeminisierungdesBerufsstandesschreitetvoran 2025 höchstens so viel Praxen wie heute – immer mehr Gemeinschaftspraxen und angestellte Zahnärzte. BERLIN – Gutes vollbringen, Syner- gien nutzen und dies öffentlichkeits- wirksamdarstellen–mitderfrischge- schlossenen Kooperation zwischen Bundeszahnärztekammer (BZÄK) undDKMSDeutscheKnochenmark- spenderdatei gemeinnützige Gesell- schaft mbH sollen diese drei Punkte möglichwerden. Dreifachnutzen Die DKMS ist eine gemeinnüt- zige Gesellschaft, deren Ziel es ist, durch Unterstützung von Knochen- markspenden die Heilungschancen für Leukämie und andere lebensbe- drohlicheErkrankungendesblutbil- denden Systems zu verbessern. Für eine Zusammenarbeit von Berufsstand und DKMS gibt es eine offensichtliche Schnittstelle: den Wangenabstrich. Er ist prädestiniert für den Zugang über den Zahnarzt, somit kann der Aktionsradius der Zahnmedizin authentisch ausgewei- tet werden. Die Zusammenarbeit er- gibt einen Dreifachnutzen: an erster Stelle für leukämiekranke Patienten, zudem für den Berufsstand und die einzelnen Praxen sowie für die DKMS auf der Suche nach neuen Spendern. Geringer Aufwand In Wartezimmern kann Infor- mationsmaterial ausgelegt werden. Der interessierte Patient kann den Zahnarzt und seine Praxismitarbei- ter zu Hintergründen befragen und sich über die Homepage der DKMS ein Registrierungsset mitWattestäb- chen bestellen (www.dkms.de/ home/de/spender-werden/regis- trierung.html). Damit kann er zu Hause den Wangenabstrich durch- führen und das Set in die Post geben. Die BZÄK bittet alle Zahnarzt- praxen sehr herzlich um ihre Unter- stützung! Weitere Infos, Downloads und Bestellmöglichkeit des Informa- tionsmaterials: www.dkms.de/home/de/bzaek. Quelle: BZÄK DT BZÄK: Aufruf zur Mithilfe Zahnärzteschaft kann ihre soziale Verantwortung für leukämiekranke Patienten wahrnehmen.