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Dental Tribune German Edition

D ie ästhetische Zahnheil- kunde nimmt mittlerweile indertäglichenPraxiseinen sehr hohen Stellenwert ein. Unser Patientwünschtüberwiegendästhe- tischenund„unsichtbaren“Zahner- satz. Dabei stellt sich die Frage, in welcher Form wir die Wissenschaft vondenSinnen(=Ästhetik)auf un- sere zahnmedizinischen Fragestel- lungen übertragen können. Weiter- hin muss hinterfragt werden, in- wieweit nicht aus unserem zahn- ärztlichen und zahntechnischen Blickwinkel eine bewusste oder un- bewusste Verzerrung der Wahrneh- mung besteht, was als schön oder ansprechendempfundenwird. ObjektivierbareGrundlagenäs- thetischer Kriterien und Richtlinien in der Zahnheilkunde werden im Rahmen der Hochschulausbildung und in Fortbildungsveranstaltun- gen vermittelt. Dies schließt jedoch nicht aus, sich weiterhin intensiv didaktisch und wissenschaftlich im Bereich der ästhetischen Zahnheil- kunde fort- und weiterzubilden. Es reicht nicht,unseren Patienten über einez.B.harmonischeFrontzahnge- staltungmitperfektenProportionen unter Berücksichtigung der Rot- Weiß-Ästhetik mit einem vollkera- mischen Material zu informieren. Insgesamt ist es zwingend erforder- lich, mit Akribie und Sorgfalt eine Diagnostik verbunden mit einer funktionellen und ästhetischen Analyse vorzunehmen, welches einem Forward Planning gleich- kommt.Diesbeinhaltetu.a.dieAuf- stellung eines Behandlungskonzep- tes auf der Basis von evidenzbasier- tenMethoden,eineadäquateRisiko- abschätzung, die Berücksichtigung des Patientenwunsches sowie eine eingehendeAufklärung. Insgesamt ist festzuhalten, dass der Behandlungserfolg mit einer in- tensiven,gemeinsamenErarbeitung derZielrichtungdes„Restaurations- projektes“, welches immer indivi- duell abgestimmt sein muss,zu ver- folgen ist. Dabei ist die persönliche Zusammenarbeit zwischen Zahn- arzt, Zahntechniker und Patient durch hochmoderne, technische Methoden und Herstellungspro- zessenichtzuersetzen.Einwichtiger positiver Aspekt dabei ist, dass alle Beteiligtengemeinsamam„gleichen Projekt“ arbeiten und das Ziel der Umsetzung einer ästhetischen und auch funktionellen Versorgung ver- folgen. Zusammenfassend möchte ich Ihnen bei der Planung, Herstel- lung und Umsetzung von Arbeiten im Bereich der ästhetischen Zahn- heilkundefolgendedreiAxiomemit aufdenWeggeben,dieimmerzube- rücksichtigen sind: Teambildung – Analysieren–Sprechen. Die Entscheidung zwischen einer verschraubten und einer zementier- ten implantatgetragenen, festsitzen- den Versorgung ist komplex und beinhaltet eine Vielzahl klinischer und mechanischer Überlegungen.1–3 Oft wird der Entscheidungsprozess hauptsächlich von der Sichtbarkeit des Schraubenzugangslochs getra- gen, und dies zieht dann meist auch ein vergleichsweise schlechtes ästhe- tisches Ergebnis nach sich.4,5 Tatsächlich basieren die klassi- schen klinischen Optionen auf metallkeramischen Kronen (Porce- lain Fused to Metal Crowns oder PFM-Crowns), bei denen es sehr schwierig ist, die graue Färbung der MetallteileumdenSchraubenzugang der okklusalen Öffnung zu kaschie- ren (Abb.1). BisheutewurdeninderLiteratur nur wenige Methoden beschrieben, die ein besseres ästhetisches Ergebnis aufweisen. Meistens basierten diese auf einer zusätzlichen opaken Schicht5 oder einem dentinfarbenen Composite-Harz. 6 Leider waren diese Versuche nur ein Teil der letzt- endlichen Lösung. Tatsächlich zeig- ten Kim et. al7 , dass eine 1–2mm di- cke Schicht eines farbigen Composi- tes notwendig ist, um die metallene Schattierung zu verhindern. Ein wirklich ästhetisches Ergebnis scheint nicht möglich, wenn man mit verschraubten Materialien mit Metallkern arbeitet, es sei denn, man erreicht eine maßgebliche okklusale Reduktion für dieAbutments. Als Alternative stehen seit 2002 Zirkongerüste für verschraubte, im- plantatgetragene Versorgungen zur Verfügung (Procera Zirconia, Nobel Biocare). Sie können sowohl für ein- zelne Kronen als auch mehrgliedrige Brücken verwendet werden und sind in verschiedenen Farben erhältlich. In einer früheren Studie konnten wir zeigen, dass diese Konstruktionen, bei denen ein Zirkonabutment mit einem Titanimplantat verbunden wird, beim Zusammenbau eine re- duzierte Microgap aufweist.8 Das Zirkongerüst erhält eine Glaskeramikverblendung, um eine finale Morphologie und Ästhetik zu erreichen,sodass ein doppelschichti- ges Material mit spezifischen Eigen- schaften für jede Schicht entsteht (Abb. 2). Diese Eigenschaften sollten speziell berücksichtigt werden,wenn man eine verbesserte Versiegelung der okklusalen Schraubenzugänge erreichen möchte. No. 1+2/2013 · 10. Jahrgang · Leipzig, 30. Januar 2013 IMPLANTOLOGIE FÜR EINSTEIGER, ÜBERWEISER UND ANWENDER 26./27. APRIL 2013 // BERLIN // HOTEL PALACE BERLIN REFERENTEN U.A. (Änderungenvorbehalten) » Prof.Dr.HansBehrbohm/Berlin» Prof.Dr.RainerBuchmann/Düsseldorf» Prof.Dr.Wolf-D. Grimm/Witten» Prof.Dr.Dr.BodoHoffmeister/Berlin» Prof.Dr.Dr.FrankPalm/Konstanz» Prof.Dr.NezarWatted/Jatt(IL)» Prof.Dr.ThomasWeischer/Essen» Priv.-Doz.Dr.Dr.Steffen G.Köhler/Berlin» Priv.-Doz.Dr.FrankPeterStrietzel/Berlin» OADr.PeterPurucker/Berlin» Dr.OlafDaum/Leimen» Dr.PeterEhrl/Berlin» Dr.DanielFerrari,M.Sc./Düsseldorf VERANSTALTER/ORGANISATION OEMUS MEDIA AG» Holbeinstraße29,04229Leipzig InKooperationmit: Tel.:034148474-308» Fax:034148474-390 event@oemus-media.de» www.startup-implantologie.de www.innovationen-implantologie.de BittesendenSiemirdasProgrammzum ¤ IMPLANTOLOGY START UP 2013 ¤ 14. EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Implantologie“ am26./27.April2013inEssenzu. FAXANTWORT 0341 48474-390 DTG 1/13 E-Mail-Adresse(bitteangeben) Praxisstempel Bildergalerie ISU/ESI QR-Code einfach mit dem Smartphone scan- nen (z.B.mithilfe des Readers Quick Scan) ANZEIGE Fortsetzung auf Seite 18 Ë 4Seite 21f Kronenverlängerung Das hohe Leistungspotenzial des Er:YAG-Laser bei einer klinischen Kro- nenverlängerung zeigt Dr. Avi Reyha- nyan.Er betont Unterschiede zu konven- tionellenVerfahren. 4Seite 23 Pflegeinjektion mit neuer Formel Zur Vorbeugung bei ästhetischen Be- handlungen hilft Pre/Post Injection von TEOXANE, postoperative Entzündun- gen zu lindern und die Wundheilung zu beschleunigen.4Seite 20 Präparationsregeln für Keramik ManfredKern,MitgliedderAGKeramik, fasstdieStudievonProf.Dr.Kunzelmann zur Neubewertung von Präparations- regeln für Keramikrestaurationen zu- sammen. * Leiter des Lehrstuhls für Zahnärztliche Prothetik und Dentale Technologie, Fakultät für Gesundheit (Department für Zahn-, Mund- und Kieferheil- kunde) UniversitätWitten/Herdecke Eine rationale Methode zur Erhöhung der Zahnästhetik SowohleinästhetischesResultatalsaucheineperfekteVersiegelungderSchraubenzugangslöcherfüreine verschraubte,implantatgetragene,festsitzendeVersorgungzuerreichen,giltalsgroßeHerausforderung. VonDr.OlivierEtienne,Dr.EtienneWaltmannundDr.RenéSerfaty,Straßburg,Frankreich. Ästhetische Versorgungen in der Zahnheilkunde – wie ist es zu verwirklichen? Statement von Prof. Dr. Dr. Andree Piwowarczyk* 1a 1b SPECIAL TRIBUNE The World’s Expert Newspaper · German Edition Abb. 1: Schlechtes ästhetisches Ergebnis durch metallkeramische, verschraubte Brücken. Abhängig von der Stärke der Keramikschicht variiert das ästhetische Ergebnis von schwarz (a) zu grau (b).