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Dental Tribune Austrian Edition

User Report DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 11/2012 · 7. November 201216 Viele Erwachsene denken noch im- mer, dass Zahnfehlstellungen aus- schließlich im jugendlichen Alter korrigiert werden können. Werden sie jedoch in einem Beratungsge- sprächauf eineSchienentherapieauf- merksam gemacht, zum Beispiel mit IN-LINE® des Rasteder KFO Spezial- Labors, reagieren sie meist positiv. Sind die Patienten über diese Mög- lichkeit aufgeklärt worden, entwi- ckelnsieoftmalsdasInteressefüreine kieferorthopädische Behandlung. In vielen Fällen kann die Schienenthe- rapieerfolgreichsein,umdieÄsthetik der Frontzähne zu optimieren.Dieser Fall zeigt die Korrektur eines Eng- standsimoberenFrontzahnbereich. Ausgangssituation und Therapieentscheidung Die Patientin ist seit vielen Jahren Assistentin in meiner Praxis. Wäh- rend der vergangenen Jahre hat sie die erfolgreiche Korrektur von Zahn- fehlstellungen mittels der IN-LINE®- Schienentherapie bei zahlreichen Pa- tienten mitverfolgen können. Da sie selbst mit der Stellung ihrer Front- zähne im Oberkiefer seit Langem un- zufriedenwar,äußertesiedenWunsch nachdieserTherapie. DieZähne11und21wieseneinen starkenLabialstandauf.DieZähne12 und22standeninfolgeeinesEngstan- des palatinal der Einser (Abb. 1). Im UnterkieferlagebenfallseinEngstand mitRotationsständenvor.DiePatien- tin zeigte eine relativ große sagittale Stufe. Auch die Okklusion war nicht optimal. AlsJugendlichehattediePatientin bereits eine festsitzende kieferortho- pädischeApparaturgetragen.ImVer- laufe dieser Therapie wurden der Pa- tientindieZähne14und24extrahiert. Mit dem Ergebnis der Behandlung war sie allerdings nur eingeschränkt zufrieden.Eshattekeineausreichende Retention stattgefunden, sodass es zu Rezidiven kam. Die Patientin sprach sich klar gegen eine erneute kiefer- orthopädische Behandlung mit Bra- ckets aus. Für eine Behandlung mit den annähernd transparenten Kunst- stoffschienen war sie jedoch moti- viert. Sie wollte allerdings nur die Zahnfehlstellung im Oberkiefer kor- rigierenlassen. Die Zähne und das Zahnfleisch waren – abgesehen von der Fehlstel- lung – gesund. Die Patientin zeigte keinefüreinekieferorthopädischeBe- handlung relevanten Gegenanzeigen. Im ersten Schritt wurden Ober- und Unterkiefer abgeformt. Die danach entstandenen Modelle gingen an das RastederKFOSpezial-Labor(Abb.3). Behandlungsplan und Therapieverlauf Das Labor hat anhand der Mo- delle einen Therapieplan in digitaler 3-D-Ausführung errechnet und auf dessen Grundlage einen Kostenvor- anschlagerstellt.Der3-D-Planenthält mehrereBilder,zumBeispieldieüber- lagerteDarstellungvonAnfangs-und Endsituation (Abb. 4).Interessant für die Patienten ist die errechnete Vor- schau auf die Zahnstellung (Abb. 5), wie sie nach der erfolgreichen Schie- nentherapie aussehen wird. Dabei ist das Ergebnis der Zahnkorrektur aus verschiedenenBlickwinkelnsichtbar. In diesem Fall sah der Behand- lungsplan insgesamt 7 Schienen für den Oberkiefer vor. Bewegt wurden die Zähne von 16 bis 26. Pro Schiene war eine Zahnbewegung von 0,5mm vorgesehen. Die Patientin wechselte die ersten 5 Schienen in einem zeit- lichen Abstand von 6 Wochen. Die Schienen 6 und 7 trug sie jeweils 8 Wochen. Der Behandlungsplan des Labors saheineleichteapproximaleSchmelz- reduktion(ASR)vor: vondenZähnen 16 bis 26 mesial je 0,15mm. Die ASR wurde mit den speziell hierfür gefer- tigten Instrumenten (Firma Komet) durchgeführt. Diese in Kombination miteinemspeziellenHand-undWin- kelstück(FirmaKaVo,O-driveOD30) gewährleisteten,dassdieapproximale Schmelzreduktionexaktnachdenvor- gegebenen Berechnungen des Labors durchgeführtwerdenkonnte(Abb.6). Die ASR erfolgte im Zuge der An- probe undAusgabe der 1.IN-LINE®- Schiene. Die jeweiligen Schienen sa- ßendanachoptimalmitdemnotwen- digenDruckauf denZähnen. Die Patientin zeigte über die The- rapiezeit hinweg eine sehr gute Com- pliance. Sie trug die Schienen gewis- senhaft und hielt sich sehr genau an die Trageempfehlungen von mindes- tens18StundenamTag.DieserAspekt istfürdenErfolgderSchienentherapie immenswichtig. Die Therapie verlief über insge- samt neun Monate hinweg. Ein Ver- gleich des vor der Behandlung erstell- ten 3-D-Modells von der errechneten Endsituation mit den nach der Be- handlung entstandenen Fotos zeigt, dass ein nahezu optimales Resultat erreichtwurde(Abb.7und8). Retention Nach der kieferorthopädischen Behandlung ist die Langzeitretention bei Erwachsenen notwendig, um das Risiko von Rezidiven zu vermeiden. Deshalb enthält das Schienenset des Rasteder KFO Spezial-Labors eine vorläufige Retentionsschiene. Für die Langzeitretention werden zwei Lö- sungen angeboten: Eine bruchsichere Flexretentionsschiene,die der Patient drei bis vier Nächte proWoche tragen sollte, oder einen zu verklebenden Drahtretainer. Die Patientin hat sich für die Retentionsschiene entschie- den. Resümee Als Zahnarzt ohne kieferortho- pädische Facharztausbildung ist die Therapie aufgrund des genauen Behandlungsplans des Rasteder KFO Spezial-Labors nachvollziehbar und einfach umzusetzen. Die IN-LINE®- Schienentherapie biete ich meinen Patienten bei gegebener Indikation nunmehr seit sieben Jahren an. Die Zahnfehlstellungen ließen sich in den meisten Fällen erfolgreich korrigie- ren.BisherhabenwirdieTherapienur in einem Fall unterbrechen und zwei Schienen zurückgeben müssen, weil der Patient die Schienen nicht konse- quent getragen hat. Eine wesentliche Aufgabe des Zahnarztes ist die um- fangreiche Beratung,Aufklärung und Motivation des Patienten,sodass ihm die Bedeutung der 18-stündigen Tra- gedauer pro Tag bewusst ist und er dieseauchgewissenhafteinhält.Inder Regel zeigen sich die Patienten sehr motiviert, weil im Alltag die nahezu unsichtbaren Schienen kaum auffal- len,siewesentlichangenehmerzutra- gen sind als Brackets und weder die Nahrungsaufnahme noch die Mund- hygienegestörtist. Rasteder KFO Spezial-Labor Wilhelmshavener Straße 35 26180 Rastede Deutschland Tel.: +49 4402 86378-0 Fax: +49 4402 86378-99 info@in-line.eu www.in-line.eu DT Engstand im Frontzahnbereich auflösen Therapiemöglichkeiten mit IN-LINE®-Schienen bei Engstand in der Oberkieferfront. Von Dr. Matthias Heger, Varel, Deutschland. 1 2 3 4 Abb. 1: Die Zähne 12 und 22 stehen infolge des Engstandes palatinal der Einser. – Abb. 2: Der Engstand in der dreidimensionalen Ansicht des Rasteder KFO Spezial-Labors. – Abb. 3: Die Modelle zeigen die Ausgangssituation. – Abb. 4: In einer 3-D-Ansicht werden die Bewegungsrichtungen der einzelnen Zähne aufgezeigt. – Abb. 5: Das Rasteder KFO Spezial-Labor stellt in einer weiteren 3-D-Ansicht die errechnete Endsituation der Zahnkorrektur dar. – Abb.6: Über die ersten drei bis vierTermine verteilt erfolgte schrittweise eine approximale Schmelzreduktion.–Abb.7 und 8: Die Endsituation nach der Behandlung zeigt ein nahezu optimales Resultat. ANZEIGE 5 6 7 8