Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

International Science DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 12/2012 · 5. Dezember 20126 Volumentomografie (DVT). Im Rahmen des Prinzips des „Back- ward Planinngs“ legen Implanto- loge, Prothetiker und Zahntechni- ker zunächst über ein Wax-up die aus ästhetischer und funktioneller Sicht optimale zukünftige prothe- tischeVersorgung fest. Diese Situation wird über eine röntgenopake Schiene festgehalten, die der Patient während einer DVT- Aufnahme trägt. Zur räumlichen Registrierung der Bilddaten mit der realen Situation werden die Scha- blonenentwedermiteinemsystem- spezifischen Referenzkörper verse- hen oder direkt in Stereolithogra- fie-Technik anhand der Bilddaten hergestellt. Die gewonnenen Bilddaten werden in der Regel im DICOM- Format in die Planungssoftware der entsprechenden Systeme über- tragen. Diese Software erlaubt es, Implantate unter Berücksichtigung der prothetisch vorgegebenen Situ- ation und des vorhandenen Kno- chenangebotes optimal virtuell zu platzieren. Dabei kann auf die An- sicht der Bilddaten in drei orthogo- nalen Schichten axial, koronal und sagittal sowie in einer dreidimen- sionalen Darstellung zurückgegrif- fen werden. Die Positionen der vir- tuellinseriertenImplantatekönnen dann entsprechend der computer- gestützten Planung auf Bohrscha- blonen übertragen werden. Funktionelle und ästhetische Integration durch Präzision In der oralen Implantologie ist eine präzise präoperative Planung zur Realisierung der Implantatposi- tion aus chirurgischer und protheti- scher Sicht unabdingbar. Statische, computergestützte Implantatpla- nungsprogramme ermöglichen die Einbeziehung der prothetisch ange- strebten Suprakonstruktion bereits in der prächirurgischen Planungs- phase. Von zentraler klinischer Be- deutung ist dabei die Übertragungs- präzision von der virtuellen Behand- lungsplanung am Computer auf die klinisch zu erreichende Implantat- position. In der Literatur wird die Ge- nauigkeit statischer und dynami- scher Navigationsverfahren mit 1 bis 2 mm angegeben. Diese Er- gebnisse beziehen sich jedoch aus- schließlich auf In-vitro-Versuche mit standardisierten Modellen aus Kunststoff.12,17 Gehrke und Kalt bestätigten in ihren Studien, dass eine präzise Übertragung der vir- tuellen Implantatplanung auf den OP-Situs möglich ist.19 Dennoch waren auch nennens- werte Abweichungen erkennbar. Zu berücksichtigensinddabeimaximale Abweichungen in der Vertikalen von bis zu 2 mm und maximale Winkel- abweichungen von bis zu 16 Grad. Um Gefährdungen anatomischer Strukturen zu vermeiden, sollten daher Übertragungsabweichungen von 2 mm in alle Richtungen in Be- trachtgezogenwerden.Insbesondere die lokale Knochenqualität und -quantität scheinen die Abweichung vondergeplantenImplantatposition zu beeinflussen. Es zeigte sich ebenfalls, dass die Übertragungsgenauigkeit über eine zweite, schablonengeführte Implantatbettbohrung deutlich verbessertwerdenkann.Inweiteren Studien bleibt zu klären, ob neben der hülsengeführten Implantatbett- aufbereitung eine zusätzliche hül- sengeführte Insertion des Implan- tates zu einer Erhöhung der Über- tragungsgenauigkeit führen würde. Grundsätzlichgiltjedoch,dasstrotz moderner virtueller Navigations- verfahren weiterhin eine entspre- chende chirurgische Ausbildung und operative Routine unabding- bar für den therapeutischen Im- plantatlangzeiterfolg sind. Während heute standardmäßig von der periimplantären Integra- tion der Hartgewebe ausgegangen werden kann, stellt die ästhetische Integration des implantatgestütz- ten Zahnersatzes sowie der um- gebenden Weichgewebe häufig eine Herausforderung dar. Fazit Der Einsatz computergestützter Fertigungstechnologien zur Her- stellung von implantatgetragenem Zahnersatz oder Teilen davon ist dabei für viele Anwender in Labor und Praxis zur Realität geworden. Neue CAD/CAM-Techniken setzen voraus,dass alle anerkannten werk- stoffkundlichen sowie klinischen Präzisions- und Qualitätsanforde- rungen erfüllt und, wenn möglich, sogar verbessert werden. Erfolg und Aufwand sollten für den Anwender eine marktgerech- te Wertschöpfung erbringen. Im Gegensatz zu vorgefertigten Im- plantataufbauten, die per Hand zeitaufwendig individualisiert wer- den müssen, ermöglichen ein- oder zweiteilige anatomische CAD/CAM- Aufbauten aus Titan oder Zirko- nium eine natürliche Ausformung der periimplantären Weichgewebe unter Berücksichtigung der natür- lichen Mukosatopografie und zu- künftigen Kronenorientierung. Digitale Techniken ermöglichen ebenfalls die computergestützte Konstruktion und Fertigung von Brückengerüsten und Stegen mittels Frästechnik. Implantatversorgun- gen für sechs und mehr Implantate sind dadurch ohne Segmentierung möglich.DurchhöchstePräzisionin der Herstellungstechnik sollen auf- wendige Nachbearbeitungsschritte, wie bei herkömmlichen Gussver- fahren,entfallen. Der auf den Abbildungen dargestellte klinische Fall doku- mentiert die Implantatbehand- lung einer unbezahnten Patientin. Von der Implantatnavigation bis zu der CAD/CAM-Suprakonstruk- tion werden alle verfahrensrele- vanten Schritte und Ent- scheidungskriterien be- schrieben. Erstveröffentlichung: Implantologie Journal 2/12 DT ➟ Dr.PeterGehrke Bismarckstraße 27 67059Ludwigshafen,Deutschland dr-gehrke@prof-dhom.de Kontakt Digitale Dentale Technologien Metalle im digitalen dentalen Workflow || 1./2. FEBRUAR 2013 || HAGEN || DENTALES FORTBILDUNGSZENTRUM HAGEN || DTAT 12/12 E-MAIL STEMPEL Bitte senden Sie mir das Programm zum Symposium DIGITALE DENTALE TECHNOLOGIEN am 1./2. Februar 2013 in Hagen zu. FAXANTWORT +49 341 48474-390 E-Paper Digitale Dental Technologien QR-Code einfach mit dem Smartphone scannen (z.B. mithilfe des Readers Quick Scan) Referenten u.a. Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Geis-Gerstorfer, Priv.-Doz. Dr. Florian Beuer, Dr. Urs Brodbeck, Dipl.-ZT Olaf van Iperen, Dipl.-Ing. (FH) Falko Noack, Dr. Frank Schäfer, ZTM Sören Holbein, ZTM Jürgen Sieger, ZTM Hans Jürgen Lange, ZT Hans Raapke, ZTM Ralph Riquier, Enrico Steger, Antonio Pedrazzini, Klaus Köhler FORT BILDUNGSPU N KTE 12 HAUPTSPONSOR Veranstalter Wissenschaftliche Leitung OEMUS MEDIA AG Dentales Fortbildungszentrum Hagen GmbH Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Deutschland Handwerkerstraße 11, 58135 Hagen Tel.: +49 341 48474-308, Fax: +49 341 48474-390 Tel.: +49 2331 6246812, Fax: +49 2331 6246866 event@oemus-media.de, www.oemus.com www.d-f-h.com ANZEIGE 16 17 2322 24 Abb. 16: Implantatabutmenteinprobe für Langzeitprovisorium (Therapeutikum). – Abb. 17: Gerüsteinprobe für Langzeitprovisorium (Therapeutikum). – Abb. 18: Wachsaufstellung der Ober- und Unterkieferzähne für die Ästhetikeinprobe. – Abb. 19: Kunststoff- verblendete Langzeitprovisorien (LZP) auf Metallbasen zur muskulären Kiefergelenkadaptation, vor der Herstellung des definitiven implantatgetragenen Zahnersatzes. – Abb. 20: CAD/CAM-generiertes Zirkon-Brückengerüst aus demselben virtuellen Datensatz wie das LZP. – Abb. 21 und 22: Verblendete, vollkeramische Zirkonbrücken nach Fertigstellung im Labor. – Abb. 23 und 24: Vollkeramische OK- und UK-Brücken zementiert in situ. 19 20 21 18