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Dental Tribune Austrian Edition

Die digitale Volumentomografie (DVT) kann mittlerweile die Com- putertomografie(CT)imzahnärzt- lichen Indikationsspektrum weit- gehend ersetzen und ermöglicht damit häufig die Vermeidung ent- scheidender Nachteile der CT; wie z.B. die schwierige Verfügbarkeit und die erhöhte Strahlenbelastung. Bei einem CT ist die Strahlendosis bis zu 40-fach höher als bei einer modernen DVT-Aufnahme. Eine Röntgenquelle, die zur ReduzierungderStrahlenbelastung mit einem Röntgenkegel arbeitet, erstellt beim DVT in nur wenigen Sekunden 200 Einzelbilder vom Kopf, den Zähnen oder den Kie- fergelenken. Diese Schnittbilder können per Computer zu einem dreidimensionalen Digital-Daten- satz verarbeitet werden und erlau- ben eine 3-D-Rekonstruktion und Ansicht der Kiefer in jeder belie- bigen Ebene. Um den therapeutischen Um- fang bei einer implantologischen TherapiezurWiederherstellungder Kaufunktion genau zu bestimmen, ist es wichtig, das vorhandene Kno- chenangebot unter quantitativen undqualitativenAspektenzuevalu- ieren. Obwohl man über viele Jahre für die Implantatplanung die An- fertigung einer Panoramaschicht- aufnahme für ausreichend hielt, tritt diese Ansicht mit zunehmen- der klinischer Erfahrung mit der DVT immer mehr in den Hinter- grund. Einige unveröffentlichte Er- gebnisse einer quantitativen Aus- wertung von Volumentomogra- fien, bei ausreichendem vertikalen Knochenangebot in der Panorama- schichtaufnahme zeigten, dass in ca. 20 Prozent der Fälle überra- schende Nebenbefunde im Hin- blick auf die Implantatplanung gefunden werden. Der Einsatz zur Diagnostik vor operativen Eingriffen kann zur Re- duktion der Invasivität und folglich zur Senkung des Komplikations- risikos und der postoperativen Beschwerden für den Patienten führen. Daher lautet die aktuelle Empfehlung der DGZMK, dass eine computergestützte Implantat- planung auf der Basis dreidimen- sionaler Röntgenverfahren mithilfe der DVT durchgeführt werden sollte. Das prothetische Ziel bestimmt die Wege der Chirurgie Die dentale Implantologie hat sichindenletztenJahrennachhaltig zur funktionellen und ästhetischen oralen Rehabilitation durchgesetzt. Zur optimalen Versorgung stehen unterschiedlichediagnostischeund therapeutische Verfahren zur Ver- fügung.2 Eine Technik, die präoperative Planung zu verbessern, stellt die Einbeziehungvondreidimensiona- len DVT-Aufnahmen als Implan- tatplanungsgrundlage dar. Die ge- naue Kenntnis der anatomischen Situation erlaubt es, vorhandenes Knochenangebot auszunutzen, not- wendige Augmentationen vorher- zusehen und anatomische Struktu- ren sicher zu schonen.11 Auf ein großflächiges Aufklap- pen zur Darstellung aller anato- mischen Strukturen kann oftmals im Sinne eines minimalinvasiven Behandlungskonzeptes verzichtet werden.1,3,8,10 Zur korrekten Über- tragung der dreidimensional orien- tierten präimplantologischen Pla- nung haben sich verschiedene Verfahren etabliert.14,17 Man unterscheidet dabei dy- namische von statischenVerfahren. Dynamische Verfahren zeichnen sich durch die Möglichkeit einer intraoperativen Navigation aus. Diese erlauben dem Behandler, den Implantatbohrer räumlich frei zu führen, während dessen Position auf einem Bildschirm in Echtzeit und räumlich korrekter Relation, zu den im Vorfeld der OP ange- fertigten Bilddaten des Patienten, dargestelltwird.6 BeistatischenVer- fahren werden präoperativ herge- stellteBohrschablonenmithilfevon computergestützter Technik (CAS) angewendet.4,7,13,15,18 Grundlage der statischen Na- vigation ist eine dreidimensionale Bildgebung in Form einer digitalen Einen Standpunkt haben und dennoch beweglich sein Die dreidimensionale Bildgebung bietet für die Implantologie zahlreiche Möglichkeiten und erleichtert Planung und Durchführung des Behandlungsalltags. Doch wie viel CAD/CAM-TechnologiebrauchtImplantatfunktionund-ästhetikwirklich?VonDr.med.dent.PeterGehrke,ZAOctavioWeinhold,ZTMOliverFacklerundZTMHelmutStorck,Ludwigshafen. International Science DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 12/2012 · 5. Dezember 20124 ➟ 54 1 2 6 7 8 1413 15 Abb. 1: Funktionelle OK- und UK-Totalprothese als Ausgangsideal für die spätere virtuelle Implantatplanung. – Abb. 2: Unbezahnte Patientin. – Abb. 3: Scan-Prothesen für DVT-Aufnahmen mit bariumsulfathaltigem Kunststoff im Bereich der geplanten prothetischen Suprakonstruktion.–Abb.4:DigitaleVolumentomografie:3-D-DarstellungOKundUK.–Abb.5:VirtuelleComputer-Implantatplanung im Oberkiefer. Okklusale Ansicht (ExpertEase®, DENTSPLY Friadent). – Abb. 6: Virtuelle Computer-Implantatplanung im Unterkiefer. LateraleAnsicht.–Abb.7:KnochengelagerteBohr-undImplantatinsertionsschablonefürdenOberkiefer.–Abb.8:Oberkiefer-Stereolitho- grafiemodell mit knochengelagerter Bohrschablone (ExpertEase®, DENTSPLY Friadent). – Abb. 9: Chirurgische Implantatbettaufberei- tungmitknochengelagerterBohrschabloneinsitu.–Abb.10:Gewindeschneiden,KrestalbohrenundschablonengeführteImplantatinsertion (XiVE® Ø 3,8mm, DENTSPLY Friadent). – Abb. 11: Zustand nach Implantatinsertion im Oberkiefer, Implantate in situ. – Abb. 12: Schablonengeführte Implantatinsertion im Unterkiefer (XiVE® Ø 4,5mm, DENTSPLY Friadent). – Abb. 13: Knochenaugmentation und FixierungdesAugmentatesmitresorbierbarerMembranundMembrannägeln(Bio-Oss®,Geistlich).–Abb.14:VersorgungderImplantate mit Gingivaformern nach Osseointegration und Freilegung.– Abb.15: Geschlossene Implantatabformung im Ober- und Unterkiefer. ANZEIGE 10 11 12 9 3