Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

Perio News PERIOTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 12/2012 · 5. Dezember 201222 Der Implantatforschungspreis 2012 der Deutschen Gesellschaft für Paro- dontologie (DGP) ging an Prof. Dr. Giovanni E. Salvi, Bern. Er wurde für die wissenschaftliche Arbeit mit dem Thema “Reversibility of experi- mental periimplant mucositis com- pared with experimental gingivitis in humans”ausgezeichnet.DiePublika- tion verfasste der Schweizer mit fünf weiteren Co-Autoren. „Wir freuen uns jedes Jahr über das hohe wissen- schaftliche Know-how der einge- reichtenArbeiten“,soDr.Ralf Rauch, Geschäftsführer der Nobel Biocare Deutschland GmbH, und weiter: „WirbenötigendieErkenntnissewis- senschaftlicher Studien, wie sie der Preisträger vorgestellt hat, um Stan- dards für die Periimplantatitis-The- rapie zu entwickeln.“ Der Preis wurde im Rahmen des CorporateForumsderNobelBiocare auf der Europerio 7 im Juni dieses Jahres in Wien verliehen. Der Im- plantatforschungspreis zeichnet richtungsweisende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Implantat- therapie aus,die in einem internatio- nalen peer-reviewed Journal veröf- fentlicht worden sind. Nobel Biocare Deutschland GmbH fördert den Preis seit mehreren Jahren. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. www.nobelbiocare.com PT Implantatforschungspreis 2012 Prämiert für richtungsweisende wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Implantattherapie. Es gibt einen direkten Zusammen- hang zwischen der Gesundheit der Zähne eines Menschen und der Zu- sammensetzung der Mikroorganis- men in der Mundhöhle.Parodontitis wird nicht von einzelnen Bakterien- arten ausgelöst. Um die Entstehung der Erkrankung zu verstehen, ist es nötig, alle Mikroorganismen im Mund zu analysieren.Nur einige we- nige Bakterienarten zu untersuchen, wie bisher üblich, ist nicht ausrei- chend. Zu diesem Schluss kommen Wissenschafter der Universitäten MünsterundBielefeldineinerneuen Studie, die in der Online-Fachzeit- schrift „PLoS ONE“ veröffentlicht wurde. Ziel der Studie war es, heraus- zufinden, wie die Bakterienge- meinschaft auf die konventionelle Parodontitisbehandlung reagiert. Dies sei der erste Schritt, um zu verstehen, wie diese Methode wirkt, unduminZukunftVorhersagenüber den Verlauf der Erkrankung treffen zu können, betonen die Wissen- schafter. Das Team konnte erstmals zei- gen, dass die professionelle Zahn- reinigung mit und ohne Antibio- tikagabe zu einer Erhöhung der Vielfalt und Gleichverteilung an Bakterienarten im Mund der Patien- ten führt. Neues Sequenziergerät eingesetzt Die Gesamtheit aller Mikroor- ganismen im Mund zu betrachten, war der Ansatz von Prof. Dr. Dag Harmsen, Poliklinik für Parodonto- logie der Universität Münster. Bei dem sogenannten metagenomischen Ansatz werden bestimmte DNA- Fragmente –„Amplikons der riboso- malenDNA“–untersucht.Diesemo- lekulargenetische Methode ermög- licht es, das Erbgut aller im Mund vorkommenden Organismen durch eine DNA-Sequenzierung zu erfas- sen und somit nachzuweisen, welche Arten von Mikroorganismen dort leben. Das Forscherteam hat für dieseArt von Untersuchung erstmals einen „Ion PGM™“-Sequenzierer eingesetzt. Dieses Sequenziergerät ermöglicht eine schnellere und günstigere metagenomische Analyse alsbisher. Originalpublikation:JünemannS,PriorK, Szczepanowski R, Harks I, Ehmke B, Goesmann A, Stoye J, Harmsen D (2012) Bacterial community shift in treated peri- odontitis patients revealed by Ion Torrent 16S rRNA gene amplicon sequencing. PLoS ONE 7(8): e41606 doi: 10.1371/journal.pone.0041606 Link: http://dx.plos.org/10.1371/journal. pone.0041606 Quelle: Medizinische Fakultät der West- fälischenWilhelms-Universität Münster PT Einzelne Bakterienarten lösen keine Parodontitis aus Neue Studie: Zusammensetzung der Mikroorganismen in der Mundhöhle beeinflusst Zahngesundheit. Hochrisiko-Patienten sind vor zahnärztlicher Behandlung nach wie vor gut beraten, wenn sie ihren kardiologischen Untersuchungs- pass vorlegen. Die neuen Richt- linien der Deutschen Kardiologi- schen Gesellschaft haben bisher nicht dazu beigetragen, die Acht- samkeit der Zahnmediziner ins- besondere gegenüber Vorsorge- möglichkeiten zu einer lebensbe- drohlichen entzündlichen Herz- erkrankung (Endokarditis) zu er- höhen. „Eine Parodontosebehandlung kann für diese Hochrisiko-Pa- tienten hochgefährlich werden“, erläutert Prof. Dr. Cornelia Piper, Kardiologin und Wissenschafterin im Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Deutschland. „Sogenannte gram- positive Bakterien aus den Zahn- fleischtaschen können im Gefolge zahlreicherzahnärztlicherEingriffe in die Blutbahn gelangen. Die Bak- terien setzen sich dann bevorzugt an den Herzklappen fest und ver- mehren sich. Eine Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) ist die Folge.“ Mit Patientenausweis auf der sicheren Seite Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie emp- fehlen Hochrisiko-Patienten, sich vor dem zahnärztlichen Eingriff einerAntibiotikatherapie zu unter- ziehen, der sogenannten Endokar- ditis-Prophylaxe. „Eine Stunde vor der Parodontosebehandlung ein- genommen, bewirkt das Antibioti- kum, dass sich die Bakterien allen- falls noch in geringen Mengen an den Herzklappen ansiedeln kön- nen. Das Risiko einer Entzündung der Herzinnenhaut wird dadurch deutlich gesenkt“, erläutert Prof. Piper. Vor 2007 sei diese Antibioti- kaprophylaxe auch Patienten mit einem vergleichsweise geringen Risiko empfohlen worden. In einer wissenschaftlichenStudiehatPiper nun erstmals untersucht, ob die neue Leitlinie zu verstärkten Pro- phylaxemaßnahmen geführt hat. Überraschendes Ergebnis: „Das Kind wurde sozusagen mit dem Bade ausgeschüttet.“ DassdieEmpfehlungenzuVor- sorgemaßnahmen auf die Hoch- risiko-Patienten eingeschränkt wurden, hat dazu geführt, dass die Zahnärzte insgesamt weniger Antibiotikatherapien auch bei hoch gefährdeten Patienten durch- führen. „Es hat sich gezeigt, dass der sicherste Weg für unsere Patienten der sogenannte Patientenausweis darstellt, der mit den entsprechen- denLeitlinienversehendemjeweils behandelnden Arzt vorgelegt wer- den sollte“,so Piper. Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw) PT Parodontosebehandlung begünstigt Endokarditis Hochrisiko-Patienten sollten sich vor dem zahnärztlichen Eingriff einer Antibiotikatherapie unterziehen. Dr. Ralf Rauch, Geschäftsführer Nobel Biocare Deutschland GmbH, der Preisträger Prof. Dr. GiovanniE.SalviundPDDr.BettinaDannewitz,MitglieddesVorstandesderDGP(v.l.n.r.). Prof.Dr.DagHarmsen,PoliklinikfürParodontologiederUniversitätMünster,Deutschland. Die Teilnehmer des 4.Arbeitstreffens des Aktionsbündnisses gegen Peri- implantitis zogen im Oktober 2012 in Köln ein positives Fazit aus dem ersten Jahr des Bestehens des Bünd- nisses, das sich für die Prävention periimplantärer Erkrankungen ein- setzt. Sponsoren und Medienpartner des Aktionsbündnisses diskutierten zusammen mit Experten aus Im- plantologie, Prophylaxe und Dental- hygiene, wie die Prophylaxe peri- implantärer Entzündungen durch die gemeinsame Arbeit weiter gefördert werden kann. Neben der Erstellung von Fach- artikeln durch renommierteAutoren zu Prophylaxekonzepten periim- plantärer Erkrankungen sind für das kommende Jahr auch Fortbildungs- veranstaltungen von und mit dem Aktionsbündnis geplant. Weitere Projekte wie eine verstärkte Infor- mationüberOnline-Medienoderein ProphylaxepassfürImplantatpatien- ten sollen zahnmedizinische Praxen bei der strukturierten Nachsorge unterstützen. Zur IDS 2013 wird zu- dem die dritteAuflage der Patienten- broschüreImplantatebrauchenPflege erscheinen. Ab dem Jahr 2013 wird das Bündnis nicht mehr als „Aktions- bündnis gegen Periimplantitis“, son- dern als „Aktionsbündnis gesundes Implantat“ sowohl in der Fachkom- munikationalsauchinderPatienten- kommunikation auftreten. Aktionsbündnis gegen Periimplantitis c/o DentaMedica GmbH Harkortstraße 7 04107 Leipzig Deutschland Tel.: +49 341 999976-43 info@gegen-periimplantitis.de www.gegen-periimplantitis.de PT Einsatz für gesunde Implantate Aktionsbündnis gegen Periimplantitis blickt auf erfolgreiches Jahr zurück und beschließt Projekte für 2013.