Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

International Events DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 12/2012 · 5. Dezember 201210 BERLIN – Die Rolle der Parodonto- logie in Behandlung und Prävention am Beispiel der Wechselwirkungen vonParodontitisundDiabetesmelli- tus war Gegenstand des Parlamenta- rischen Abends der Deutschen Ge- sellschaft für Parodontologie (DGP). Bei beiden Erkrankungen handelt es sichumchronischsystemischeVolks- krankheiten mit Wechselwirkungen und steigender Prävalenz, deren Be- handlungserfolgbeifrühzeitigerDia- gnose maßgeblich erhöht werden könnte.Die DGP hatte neben Exper- ten aus der Parodontologie Präsidi- umsvertreter der Bundeszahnärzte- kammer (BZÄK) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde(DGZMK)sowiere- nommierte Diabetologen und Ver- sorgungsforscher eingebunden. DGP-Präsident, Prof. Dr. Peter Eickholz, hob in seiner Begrüßung hervor,dasseseinvorwärtsweisendes Signal sei, einen solchen Abend ge- meinsam zu gestalten. Er verdeut- lichtezunächstdasAusmaßderParo- dontalerkrankungenundverwiesauf die dramatische Unterversorgung der Bevölkerung: In Deutschland gibtes20MillionenPatientenmitbe- handlungsbedürftigen Parodontal- erkrankungen,davon acht Millionen schwere Fälle. Über die gesetzliche Krankenversicherung aber werden nur 954.100 Parodontalbehandlun- gen abgerechnet (KZBV 2011). Gleichzeitig ist bekannt, dass Paro- dontitis und Diabetes mellitus in ei- ner Wechselbeziehung stehen. Doch in der täglichen Praxis schlägt sich dies kaum nieder. Dort werden die Krankheitsbilder isoliert betrachtet. Gut belegte Studien Der Direktor des Diabeteszen- trums an der Ruhr-Universität Bo- chum, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Diet- helm Tschöpe, legte dar, dass Diabe- tes die Entstehung, Progression und den Schweregrad von Parodontitis begünstigt: dreifach höheres Risiko; 15-fach häufiger Zahnverlust im Vergleich zu Stoffwechselgesunden. Umgekehrt werde die metabolische Kontrolle bei Diabetikern durch Pa- rodontitiserschwert.Fürdiebidirek- tionale Beziehung zwischen ent- zündlichen Erkrankungen des Paro- donts und gestörtem Glukosestoff- wechsel werden gleiche inflammato- rische Prozesse verantwortlich ge- macht. „Studien belegen, dass Paro- dontitis die glykämische Situation verschlechtert und dass sich eine un- zureichende Blutzuckereinstellung negativ auf parodontale Erkrankun- gen auswirkt. Durch Prävention und rechtzeitige Therapie können Ent- zündungsprozesse, Insulinresistenz und daraus resultierende Probleme aufgehalten werden. Deshalb ist eine Zusammenarbeit zwischen Zahn- und Stoffwechselmedizinern unab- dingbar“,so Tschöpe. Was können Zahnärzte tun? Prof. Dr. Thomas Kocher, DGP- Vorstand, appelliert dafür, die hohe Kontaktrate zwischen Zahnarzt und Patient für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung zu nutzen. Zahnärzte könnten in ihrer Praxis Blutzuckerkontrollen durchführen und bei Verdacht auf Diabetes den PatientenzumHausarztschicken.Ge- schultes Hilfspersonal sei verfügbar, das Patienten in Verhaltensänderung unterweisen und über lange Zeit füh- renkönne.DiesesNetzkönnteauchfür die Mitbehandlung von Diabetikern bzw. Prädiabetikern genutzt werden. Die Parodontalbehandlungen sind technisch nicht anspruchsvoll und auch nicht teuer. Sie wirken sich aber positivauf denBlutzuckerspiegelaus. „Wenn die Kooperation zwi- schen zahnärztlich, hausärztlich und internistisch tätigen Medizinern ge- lingt, werden Patienten hinsichtlich verbesserter Früherkennung, Be- handlungundPrognoseprofitieren“, betonteProf.Dr.WolfgangHoffmann, Universitätsmedizin Greifswald. Politik unterstützt „Erste Schritte sind getan“, er- gänzte Kocher. DGP und die Deut- sche Diabetes-Gesellschaft (DDG) habeninzwischeneineBehandlungs- leitlinie bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizini- schen Fachgesellschaften (AWMF) eingereicht. Die Fachgesellschaften seienauchgefordert,beiderAus-und Weiterbildung bis in die Approba- tionsordnung hinein eine bessere Vernetzung beider Disziplinen zu knüpfen. Aufseiten der Politiker gab es in diese Richtung volle Unterstüt- zung. Dr. Harald Terpe, Bündnis 90/ Die Grünen, betonte die vernetzte Versorgung als ur-grünes Thema. DGP-Präsident Eickholz machte auf das Fehlen einer gesetzlichen Grundlage aufmerksam:„Wir haben zurzeit keine Basis, um überhaupt vom Zahnarzt zum Arzt oder um- gekehrt überweisen zu können.“ Auch bei der Honorierung steht man vor Problemen. Linke-Politikerin Dr.MartinaBungebefürworteteeine Kostenübernahme bei der professio- nellen Zahnreinigung ausdrücklich. Diese Behandlung, als Grundstein parodontaler Prävention, wird bis- langnichtvondergesetzlichenKran- kenversicherung (GKV) erstattet. Auch die SPD sieht hierin eine wichtige Präventionsmaßnahme,die an den jährlichen Routinebesuch gekoppelt und zumindest bezu- schusstgehöre,soSPD-Gesundheits- experte Steffen-Claudio Lemme. CDU-Mann Dr. Rolf Koschorrek stellte aber klar, dass nur über Um- schichtungen im Honorarsystem et- was erreicht werden könne – und verwies das Thema zurück an die Ärzteschaft. Die DGP sieht sich gemeinsam mit den Selbstverwaltungsgremien gefordert, die nötigen strukturellen Vorschläge zu erarbeiten und auch die nötige Aufklärung in Richtung Patienten zu betreiben und sie werde im Dialog mit der Politik bleiben. Quelle: DGP DT InterdisziplinäreBehandlungschancenbeiParodontitisundDiabetes Parlamentarischer Abend der DGP macht deutlich: Für eine verbesserte Früherkennung, Behandlung und Prognose der beiden Erkrankungen ist die Kooperation zwischen zahnärztlich, hausärztlich und internistisch tätigen Medizinern notwendig. MONACO – Wer Nervenkitzel und die schönen Seiten des Lebens liebt, kommt nach Monaco.Aber nicht im- mer ist Risiko wünschenswert. Des- halb wird Monaco vom 2. bis 4. Mai 2013 zur Bühne für eine hochkarätige Veranstaltung der anderen Art.Wenn das 4. Internationale Osteology Sym- posium stattfindet, dreht sich drei Tage lang alles um sichere Behand- lungskonzepte, praktisches Vorgehen und neueste Studien in der oralen Regeneration. Im Zentrum steht das Thema „Decision making with oral tissueregeneration“. Über 80 hochkarätige interna- tionale Referenten werden bei dem Internationalen Osteology Sympo- siuminMonacodiewissenschaftliche Datenlage zu den verschiedenen The- menblöcken genau durchforsten und auch klinische Konzepte für Praktiker präsentieren. Besonders wichtig war den beiden Kongressvorsitzenden Niklaus P. Lang, Schweiz, und Massimo Simion, Ita- lien,das Thema Periimplantitis,denn die zunehmend häufige Infektion am Implantat ist noch immer schwer zu behandeln. Praktisches Training ist ein Muss AmSymposiumsollesnichtbeim theoretischen Austausch bleiben, da- für sorgt der Vorkongresstag mit ei- nemreichenWorkshop-Angebot.Fast 20 Hands-on-Workshops laden dazu ein,dieeigenenpraktischenFähigkei- ten zu verbessern. Zudem organisiert Osteology erstmalig auch Workshops für Wissenschafter, die zur oralen Geweberegenerationforschen. 10 Jahre Osteology Stiftung Für die Osteology Stiftung ist das Monaco Symposium etwas ganz Be- sonderes,dennsiefeiertdortihrzehn- jähriges Bestehen. Mit der Weiterbil- dung von über 20.000 Zahnmedizi- nern und MKG-Chirurgen an Osteo- logy Symposien, der Förderung von 40 Forschungsprojekten und vielen weiteren Aktivitäten hat die Stiftung ihr Motto„Linking science with prac- tice in regeneration“ wirklich mit Leben gefüllt. Dieser Erfolg wird am Symposium gefeiert – zum Beispiel auf derlegendärenOsteology-Party. Anmeldungen sind seit 15. Ok- tober 2012 online über die Kongress- HomepageoderperFax möglich.Die Anzahl der Plätze pro Workshop ist begrenzt. Osteology Foundation Landenbergstr.35,6002 Luzern, Schweiz,Fax: +377 97973550 www.osteology-monaco.org www.osteology.org DT 4.InternationalesOsteologySymposium Vom 2. bis 4. Mai 2013 findet das Internationale Osteology Symposium in Monaco statt. Die Themen im Überblick • Parodontal kompromittierte Zähne erhalten • Maßnahmen nach Zahnextraktion • Weichgewebeästhetik und -chirurgie • GBR und Sinusbodenaugmentation • ZukünftigeTrendsinderoralenGeweberege- neration • Periimplantitis • Orale Regeneration bei Risikopatienten CANNES – Vom 6. bis 9. Juni 2013 veranstaltet der Implantatspezialist MIS die zweite Global Conference im Kongresszentrum Palais des Festivals im französischen Cannes. Dieses internationale Fortbildungshighlight bietet unter dem Motto „360° Im- plantology“ ein breites Spektrum an Lösungen, mit denen allen Heraus- forderungen in der Implantologie begegnet werden kann. DaswissenschaftlicheProgramm widmet sich unter dem zentralen Aspekt „From Science to Practice – How to make it simple“ verschiede- nen Bereichen und Problemstellun- gen innerhalb der dentalen Implan- tologie.Hands-on-Workshopsbieten den Kongressbesuchern Gelegenheit, die Verfahren, die in den Vorträgen präsentiert werden, auch praktisch nachzuvollziehen.Wer die Veranstal- tung nicht nur als Teilnehmer, son- dern auch als Referent erleben möchte, kann bis zum 1. März 2013 einen Fachartikel in englischer Spra- che über einen klinischen Fall zum Thema „The combined use of MIS dental implants and BONDBONE for immediate procedures in the esthetic zone“ bei MIS einreichen. MISImplantsTechnologiesGmbH Simeonscarré 2 32423 Minden,Deutschland Tel.: +49 571 9727620 Fax: +49 571 97276262 service@mis-implants.de www.mis-customers.com/de DT FortbildungshighlightCannes Zweite MIS Global Conference im Juni 2013.