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DTGER1012

DerdemografischeWandelderGesell- schaft zugunsten der älteren und alten Bevölkerungsgruppen hat unmittel- bare Konsequenzen für die Zahnheil- kunde. Die Vierte Deutsche Mund- gesundheitsstudie (DMS IV) aus dem Jahr 2005 ergab bei den 65- bis 74- Jährigen eine durchschnittliche Zahl fehlenderZähnevon14,2.ImVergleich mit einer durchschnittlichen Anzahl von 17,6 fehlenden Zähnen, die im RahmenderDMSIII1997inderselben Alterskohorte ermittelt wurde, sind also die Zahnverluste in dieser Zeit- spanne um 19 Prozent rückläufig. Andererseits ist im selben Zeitraum die Quote der völlig Zahnlosen von 24,8 Prozent 1997 auf 22,9 Prozent im Jahr 2005 nur wenig zurückgegangen, wobei dieser Rückgang nur in den neuen Bundesländern aufgetreten ist (Kerschbaum 2006). Zahnärzte wer- den sich also weiterhin um Konzepte für dieVersorgung sowohl teilbezahn- ter als auch zahnloser älterer Patienten bemühen müssen.Dabei ist auf die in- dividuellen Bedürfnisse und Ansprü- chedesEinzelneneinzugehen. Solange noch parodontal stabile Pfeilerzähne vorhanden sind, ist auch beimälterenMenschen,abhängigvom allgemeinen Gesundheitszustand, der Verteilung der natürlichen Pfeiler, der Fähigkeit zur Mundhygiene sowie dersozialenSituationeinefestsitzende Brückenversorgung als Optimum in der Langzeitwirkung (Kerschbaum 2004) in Erwägung zu ziehen,oder ein abnehmbarer Zahnersatz im Sinne einer Modellgussprothese oder als te- leskopierende Arbeit. Bei ungünstiger Verteilung bzw. zu geringer Anzahl natürlicherPfeileristdieInsertionvon Implantaten im Sinne einer Pfeiler- vermehrungzuüberlegen. Selbstverständlich ist auch beim älteren Menschen unter bestimmten Voraussetzungen eine festsitzende im- plantatgestützteProthetikeineOption (Mericske-Stern 2010), im folgenden Artikelsollenjedochdieabnehmbaren prothetischen Lösungen besprochen werden. BeimZahnlosenistesvorallemim atrophen Unterkiefer schwierig, eine konventionelle Prothese suffizient an- zupassen. Bei entsprechend gutem Allgemeinzustand des Patienten und Fehlen von lokalen oder allgemein- medizinischen Kontraindikationen ist auch bei hochgradiger Alveolarkamm- atrophieinfastallenFällendieInsertion von zwei bis vier Implantaten inter- foraminalmöglich(Abb.1). Einige Studien belegen, dass die Retention von Unterkieferprothesen mithilfe von Implantaten eine subjek- tive Verbesserung des Prothesenhaltes und der Kaufunktion im Vergleich zu schleimhautgetragenen Prothesen be- wirkt, unabhängig davon, ob Kugel- anker, Stege oder Magnetattachments angewendetwerden.Allerdingsschnei- den die Magnete aufgrund der schwä- No. 10/2012 · 9. Jahrgang · Leipzig, 2. Oktober 2012 4Seite 22 Die implantologische Zukunft Der Implantologie-Spezialist Dr. Armin Nedjat sprach mit der Redaktion über Ideen, Herausforderungen und Zukunft der Implantologie. 4Seite 23 Osteopathie als moderne Medizin Zahnarzt Gernot Bartl,M.Sc.,entwickelte zusammenmitFrankDentaleinenPilot- bohrer,dereinensicherenStandbeijeder Knochenhärte und -form bietet. 4Seite 20 Zwischenbilanz DGOI Dr.GeorgBayer,PräsidentderDeutschen Gesellschaft für Orale Implantologie, zieht eine Zwischenbilanz.Interview von Eva Maria Hübner,Pulheim. IMPLANT TRIBUNE The World’s Implant Newspaper · German Edition Fortsetzung auf Seite 18 Ë D ieImplantatprothetikspielt indenZahnarztpraxeneine immer wichtigere Rolle. Dasbetrifftauchinimmergrößerem Maße Zahnarztpraxen, in denen nicht implantiert wird. Dabei gelten nach wie vor die Grundsätze der „normalen“Prothetik,abernatürlich gibt es technische, materialkundli- che und prothetische Neuerungen und Fortschritte – insbesondere bei derVersorgungmitundauf Implan- taten –, denen Rechnung getragen werdensollte. Während die Implantatchirur- gie zu den fortbildungsintensivsten Bereichen in der Zahnmedizin ge- hört,ist die Implantatprothetik kein Hexenwerk und kann in jeder Praxis nach entsprechender Fortbildung umgesetzt werden. Sie erfordert allerdings einen interdisziplinären Ansatz: Zahntechniker, Helferin- nen, Chirurgen und Prothetiker müssen zusammenarbeiten, wenn optimale Ergebnisse erzielt werden sollen. Die Implantatprothetik ist also hervorragend geeignet, Nichtim- plantologen an die Versorgung mit Implantaten heranzuführen. Alle Zahnarztpraxen werden mit Nicht- anlagen, Unfallversorgungen, früh- zeitigem Zahnverlust konfrontiert, der gerade jugendliche und junge Patienten betrifft und ästhetische Versorgungen erfordert. Die Im- plantatprothetik ist natürlich auch ein wichtiger Pfeiler in der Alters- zahnheilkunde.Beim53.Bayerischen Zahnärztetag wird in Zusammen- arbeit mit zwei implantologischen Gesellschaften(BDIZEDIundDGI- Landesverband) die zahnärztliche Versorgungauf Implantateninallen Facetten präsentiert. So wird das Zusammenspiel von Parodontolo- gie und Implantologie dargestellt oder auch die endodontische Ver- sorgung der Implantation gegen- übergestellt. Es geht aber auch um diefunktionstherapeutischkorrekte Versorgung auf Implantaten. Eben- falls aufgezeigt werden die Einsatz- möglichkeiten von CAD/CAM in derImplantatprothetik.Einweiterer wichtiger Schwerpunkt liegt auf den Anforderungen an implantat- getragene Versorgungen für ältere Patienten. Nicht die Spezialisierung sollte imVordergrund stehen,sondern ein möglichst breites Therapieangebot in den Praxen,das von qualifizierten Kolleginnen und Kollegen umge- setzt werden kann. Zahnärztinnen und Zahnärzte sollten die Möglich- keit nutzen, Einblicke in einen Be- reichzunehmen,derauchaufgrund der demografischen Entwicklung Zukunftspotenzial für die Praxen bietet. Abb. 1: Auch bei hochgradiger Atrophie des Unterkiefers ist meist im interforaminalen Bereich genügend Knochen zur Verankerung von zwei (bis vier) Implantaten vorhanden, wie bei diesem 80-jährigen Patienten. – Abb. 2: Kombination von einem zahn- und einem implantatgetragenen Kugelkopfattachment. Das tief gesetzte Implantat und die dicke Mukosa bedingen, dass der in der Höhe limitierte Kugelanker zum Großteil von Schleimhaut überwachsen ist,was sich nachteilig auf die Hygienefähigkeit auswirkt. 1 ZahnersatzimAlter–Implantologiehilft Implantate können vor allem im hochatrophen Unterkiefer einen ausreichenden Prothesenhalt erreichen. Für die Suprakonstruktion steht eine Auswahl an Möglichkeiten wie Kugelkopfattachments zur Verfügung, die im folgenden Beitrag von DDr. Dagmar Schnabl, Innsbruck, Österreich, vorgestellt werden. * Präsident des Bundesverbandes der im- plantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI) 2 Implantatprothetik für alle Praxen Statement von Christian Berger* PRAXISSTEMPEL 12 Bitte senden Sie mir das Programm zu den 2. essener implantologietagen am 2./3. November 2012 in Essen zu. DTG 10/12 2./3.11.2012 | Essen ATLANTIC Congress Hotel Essen Referenten u.a.: Prof. Dr. Hans Behrbohm/Berlin, Prof. Dr. Christoph Bourauel/Bonn, Prof. Dr.Werner Götz/Bonn, Prof. Dr. Mauro Marincola/Rom (IT), Prof. Dr.Wilhelm Niedermeier/Köln, Prof. Dr. Marcel Wainwright/Düsseldorf, Prof. Dr.Thomas Weischer/ Essen, Prof. Dr. Gregor-Georg Zafiropoulos/Düsseldorf, Prof. Dr.Axel Zöllner/ Witten, Priv.-Doz. Dr. Dr. Steffen G. Köhler/Berlin, Dr. Friedhelm Heinemann/ Morsbach, ZA Alexander Fischer/Berlin Veranstalter/Organisation: OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig,Tel.: 0341 48474-308 Fax: 0341 48474-390, event@oemus-media.de, www.oemus.com www.essener-implantologietage.de Programm 2. essener implantologietage QR-Code einfach mit dem Smart- phone scannen (z. B. mithilfe des Readers Quick Scan) E-MAIL Bilder: © Christian Colista, nohab ANZEIGE