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DTGER1012

Viele Patienten nehmen eine Behand- lung beim Zahnarzt als stressbehaftete Situation wahr. Dieses unangenehme Gefühl, welches sich bis zur richtigen Angst steigern kann, geben 60 bis 80 Prozent der Allgemeinbevölkerung an, wennsieandenbevorstehendenZahn- arztbesuch denken. 20 Prozent unserer Patienten haben sogar eine hochgra- dige Zahnarztphobie. Das älteste Se- dierungsverfahren, die Sedierung mit Lachgas,bieteteinehervorragendeMög- lichkeit, diese für den Patienten stress- beladeneSituationdeutlichzuentspan- nen. Lachgas, N2O oder Distickstoff- monoxid,isteinberuhigendes,angstre- duzierendesundanalgetischwirkendes Medikament. Durch seinen Einsatz in der Allge- meinanästhesie gehört Lachgas zu den am besten untersuchten Medikamen- ten weltweit. Wobei ich in diesem Zu- sammenhang ganz eindringlich darauf hinweisen möchte, dass eine inhalative Lachgassedierung im zahnärztlichen Bereich mit den heute zur Verfügung stehenden modernen Geräten nicht im Entferntesten etwas mit einer Allge- meinanästhesiezutunhat.Hierherrüh- renwohlauchdieabundanauftauchen- den Bedenken gegen die Lachgassedie- rung in unseren zahnärztlichen Praxen. DieLachgassedierungisteineConscious Sedation.Das bedeutet,dass der Patient während der gesamten Zeit bei vollem Bewusstsein und eine Kommunikation jederzeitmöglichist. In den USA, in den skandinavi- schenLändernundderSchweizwirddie inhalative Lachgassedierung tagtäglich und routinemäßig eingesetzt. Man möge sich die amerikanische Recht- sprechungvorstellen,wennessichhier- bei um eine für den Patienten gefähr- liche Behandlungsmethode handeln sollte. In den USA schaltet die ADA (AmericanDentalAssociation)Werbe- spots, die sich an ängstliche Patienten wenden,um dieser Gruppe dieVorteile der Lachgassedierung zu erklären, wie manauf einfacheundsichereArteinen Zahnarztbesuch stress- und angstfrei gestaltenkann. Council of European Dentists bestätigt Lachgassedierung Glücklicherweise hat die CED (Councilof EuropeanDentists)imMai dieses Jahres eine Entschließung ver- abschiedet, die sich ganz deutlich für den Verbleib der Lachgassedierung in zahnärztlicherHandausspricht.Indie- ser Entschließung wird auch darauf hingewiesen, dass wir als Zahnärzte in der Lage sind, die Lachgassedierung durchzuführen. Die CED bestätigt der Lachgassedierung,dasssiesicher,effek- tivundeinzahnärztlichesGrundinstru- mentzurBehandlungundBewältigung vonZahnarztängstenist. Die Lachgassedierung lässt uns als Zahnärzte ängstliche Patienten und Patienten mit Würgereiz in einer ange- nehmen und stressfreien Atmosphäre behandeln. Im Gegensatz zu anderen Sedierungsverfahren oder zur Vollnar- kose lässt sich die Lachgassedierung komplikationslos in den Praxisalltag integrieren. Der Patient benötigt keine besondere Vorbereitung, er muss nicht nüchtern sein, nicht begleitet werden und ist nach relativ kurzer Zeit in der Lage, die Praxis zu verlassen und darf dann wieder am Straßenverkehr teil- nehmen. Diese Stressfreiheit bei der Behandlung kommt zum einen dem Patienten zugute und zum anderen na- türlich auch uns als Behandler. Unsere Arbeit lässt sich wesentlich effizienter ausführen. Die uns heute zur Verfügung ste- henden Geräte lassen eine äußerst exakteDosierungderLachgasmengezu (Abb. 1). Bei all diesen auf dem Markt erhältlichen Geräten wird ein Gemisch ausreinemSauerstoffundLachgasher- gestellt. Die Konzentration des zum SauerstoffbeigemischtenLachgaseslässt sich von 1 Prozent bis maximal 70 Pro- zent individuell regeln.Die Geräte sind weiterhinsokonzipiert,dasseine Abgabe von reinem Lachgas zur Inhalation durch den Patienten vollständig ausgeschlossenist. Die Behandlung Der Patient atmet das Lachgas-Sauerstoff- Gemisch über eine Nasen- maske ein, die bei unserer Behandlung nicht störend ist und von den Patien- ten bestens akzeptiert wird(Abb.2).Überdiese Nasenmaske wird dem Patienten das sedierende und angstlösende Lachgas- Sauerstoff-Gemisch zugeführt und gleichzeitig wird über ein in der Maske befindliches Ventilklappensystem die ausgeatmeteLuftabgesaugt.Durchdie- se Doppelfunktion wird sichergestellt, dass der Behandler und sein Team vor einerLachgasexpositiongeschütztsind. DieseFunktionistinsofernwichtig,weil das Lachgas im Organismus nicht ver- stoffwechselt wird und somit als Lach- gaswiederausgeatmetwird. WirerreicheninunsererPraxiseine sedierendeWirkungimMittelbeieiner Lachgaskonzentration von etwa 30 bis 35Prozent.Andersherumbedeutetdas, dass der Patient 65 bis 70 Prozent rei- nenSauerstoffverabreichtbekommt.Er ist also sauerstoffmäßig gesehen in ei- ner Luxusversorgung. Die notwendige Dosierung wird in individueller Ab- sprache mit dem Patienten gewählt. DieBeimischungunddamitdieschritt- weiseErhöhungderLachgaskonzentra- tionerfolgtinKommunikationmitdem Patienten.DiePatientenbestimmenso- mitdenGradihrerSedierungselbstund erkennen auch sehr sicher den Punkt, an dem die Angstfreiheit und Entspan- nung einsetzt und die Behandlung möglichwird. Der Patient ist während der gesam- tenBehandlungbeivollemBewusstsein. DasbedeutetfürdenBehandler,dassder sediertePatientsichgenausobehandeln lässt,wiemanesvoneinemnichtsedier- ten und nicht ängstlichen Patienten ge- wohnt ist. Die Behandlung von ängstli- chen,nervösenundunruhigenPatienten wirddurchdieLachgassedierungstress- freier und zielgerichteter. Des Weiteren darfmanauchnichtvergessen,dassdie- ser Patientengruppe durchaus bewusst ist, dass sie schwierig zu behandeln ist. Ihr ängstliches Verhalten ist ihnen un- angenehm und peinlich. Wir beobach- ten – bei unter einer Lachgassedierung behandelten Patienten – eine große Erleichterung und Dankbarkeit zum AbschlussderjeweiligenSitzung. Zunehmend großer Beliebtheit er- freutsichdieLachgassedierungauchbei der Kinderbehandlung. Hierfür stehen geräteseitig Sets von kleineren Nasen- masken, wenn gewünscht auch mit Duftstoffen versehen, zur Verfügung (Abb. 3). Die Kinder müssen allerdings inderLageundauchwillenssein,durch unsere Nasenmasken zu atmen. Erfah- rungsgemäß beginnt diese Einsicht etwa in einem Lebensalter von ca. fünf Jahren. DieErfahrungeinerbeivollemBe- wusstseinerlebtenunddennochstress- freienBehandlungführtvielePatienten dahin, Folgebehandlungen dann auch mal ohne Sedierung durchfüh- renzulassen. Fortbildung Das Council of EuropeanDentistshat in Zusammenarbeit mitderEuropeanFedera- tionfortheAdvancementof Anaesthesia in Dentistry (EFAAD)undderSocie- tyfortheAdvancementof Anaesthesia in Dentis- try(SAAD)Richtlinien zur Fortbildung in der inhalativen Sedierung herausgegeben. SoistesfürjedenZahnarztmöglich,sich in 1,5-tägigen Kursen die notwendigen Kenntnisse in der Lachgassedierung anzueignen und sie dann mit Erfolg in dereigenenPraxiseinsetzenzukönnen. IndiesenKursenwerdendiePharmako- logie des Lachgases, die Indikationen, Kontraindikationen und die spezielle Anamnese erarbeitet.Weiterhin stehen ein gezieltes Notfallmanagement und die Gerätekunde durch die Firma BaldusMedizintechnikGmbHaufdem Programm.Ein weiterer Teil des Kurses besteht aus den praktischen Übungen inklusive der gegenseitigen Sedierung derjeweiligenTeilnehmer,umdastheo- retischGelernteauchpraktischzuerfah- ren und die Wirkung der entspannen- den, stresslösenden Lachgassedierung zuerleben.DiesepraktischenÜbungen versetzendieTeilnehmerindieLage,die Sedierung sicher in der eigenen Praxis einsetzenzukönnen. In meiner Praxis ist die Lachgas- sedierungseitübervierJahreneinfester Bestandteil für die Behandlung ängst- licher Patienten geworden. Gegenüber anderenVerfahrenderSedierungschät- zen wir besonders den geringen zeit- lichen Aufwand, die große Sicherheit durchdiewenigenKontraindikationen, die hervorragende Steuerbarkeit des Lachgases, die damit einhergehenden geringenRisikenundNebenwirkungen sowiediegroßePatientenakzeptanz. Informationen über Lachgas-Kurse erhal- ten Sie unter: www.lachgas-fortbildung.de Baldus Medizintechnik GmbH AufdemSchafstall5,56182Urbar/Koblenz Tel: 0261 9638926-0 lachgas@baldus-medizintechnik.de www.baldus-medizintechnik.de DT Practice DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 10/2012 · 2. Oktober 201210 LHmedical GmbH, Ihr kompetenter Partner für Syneron Dental Lasers in Deutschland website: www.LHmedical.de, e.mail: info@LHmedical.de, phone: +49 (0) 8751 846 156 LHmedical GmbH, Ihr kompetenter Partner für Syneron Dental Lasers in Deutschland website: www.LHmedical.de, e.mail: info@LHmedical.de, phone: +49 (0) 8751 846 156 LHmedical GmbH, Ihr kompetenter Partner für Syneron Dental Lasers in Deutschland .LHmedical.de, e.mail: info@LHmedical.de, phone: +49 (0) 8751 846 156 LHmedical GmbH, Ihr kompetenter Partner für Syneron Dental Lasers in Deutschland .LHmedical.de, e.mail: info@LHmedical.de, phone: +49 (0) 8751 846 156 LHmedical GmbH, Ihr kompetenter Partner für Syneron Dental Lasers in Deutschland .LHmedical.de, e.mail: info@LHmedical.de, phone: +49 (0) 8751 846 156 ANZEIGE Abb.1: Digitaler Matrx Lachgasmischer. Abb.2: Patientin mit analogem Matrx Quantiflex Lachgasmischer. Abb. 3: Einwegnasenmasken mit verschiedenen Düften. Lachgassedierung? Ein alter Hut? Bei Weitem nicht! Die inhalative Sedierung mit Lachgas gibt es seit über 150 Jahren. Seit dieser Zeit wird es in zahnärztlichen Praxen eingesetzt. Von Dr. med. dent. Kay Oliver Furtenhofer, Oberhausen, Member of Dental Sedation Teachers Group.