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Dental Tribune Austrian Edition

Thomas J. Watson, ehemaliger Chef von IBM und Protagonist des Groß- rechners,wird dieAussage zugeschrie- ben, dass der Weltbedarf an Personal- computern (PC) nur fünf bis zehn Einheiten sei. Mit dieser gigantischen Fehleinschätzung lag er ganz auf der LinievonKaiserWilhelmII.,derfürdie Mobilität dem Pferd den Vorzug gab und dem damaligen Automobil als FortbewegungsmittelwenigeChancen einräumte. Welch ein Irrtum! Inzwi- schenistunglaublichvielpassiert.Auto undPChabendieWeltverändert. InderMedizinzogdiecomputer- gestützte Diagnose und Behandlung in den 70er-Jahren des vorigen Jahr- hunderts ein. Schon damals wurde die Ferndiagnose und Kontrolle von Herzschrittmachern dem PC an- vertraut; die Elektrokardiografie wurde digital überwacht; die Ent- wöhnung von Beatmungspatienten in der Intensivmedizin wurde au- tomatisiert; mobiles Computing machte Bildsignale von Sonografien sichtbar. Der digitale Nukleus in der Zahnheilkundewar1980einelektro- nischer Fairchild-Bildsensor in einer Videokamera, die damals noch der militärischen Geheimhaltung unter- lag und in Satelliten installiert die Erde vom Orbit aus kartografierte. Dieses intelligente Bauteil gelangte 1985 in die Triangulationskamera an derUniversitätZürich,mitdereserst- maliggelang,einenpräpariertenZahn in der Mundhöhle mehrdimensional zu scannen und auf dem Monitor abzubilden.Mit einer Konstruktions- software und einer angeschlossenen Schleifeinheit entstand das erste, chairside gefertigte Inlay (CEREC), subtraktiv aus einem Keramikblock formgeschliffen (Abb. 1). Das bahn- brechende Ereignis liegt inzwischen 27Jahrezurück. No. 9/2012 · 9. Jahrgang · Leipzig, 5. September 2012 Der Publikationen: DENTAL TRIBUNE GERMAN Edition I DENTAL TRIBUNE AUSTRIAN Edition Kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Expertise. Sie planen Fachbeiträge zu %..!*.$"/ -3%. %) %*/!-*/%+*(!* +'0. .,!4%!((!* "$(%$!* $2!-,0*'//$!)!* 2!(/2!%/!* +-/%( 0*#.*#!+/!* %**+1/%1!* -!%/./!$*%'!* ,-+"!..%+*!((!) -'!/%*# ! '/%+* !*/( -%0*! !**!//! * !-. %( & !* !-.+!)0. )! % ! !( ANZEIGE 4Seite 22 Osteopathie als moderne Medizin VieleneueTechnologienhabendieZahn- medizin bereichert – eine effektivere und sichere Behandlung ist somit möglich. Von Manfred Kern,Wiesbaden. 4Seite 23 Bessere Lesbarkeit GC hat die Rezeptur des Superhartgipses FujirockEPPastelYellowundPolarWhite verbessert. Jetzt kann der Zahntechniker noch bessere Ergebnisse erhalten. 4Seite 21 Digitale Abformung Nie mehr Würgreiz und Atemnot: MedUni Wien setzt digitale Abformung für den Er- satz einzelner Zähne und Implantate ein und ermöglicht damit eine angenehmere BehandlungfürdenPatienten. LAB TRIBUNE The World’s Lab Newspaper · Austrian Edition Abb. 1: Das erste CAD/CAM-System für Zahnrestaurationen, entwickelt von Prof. W.Mörmann (links) und Dr.M.Brandestini.(Quelle: Mörmann) N ach etwas zögerlichem Beginn in den 80er-Jahren haben die digitalen Tech- nologien einen unglaublichen Siegeszug in vielen Bereichen der Zahnmedizin und Zahntechnik erfahren. Während in der Vergangen- heit bewährte Konzepte in klei- nen Schritten für die Praxis per- fektioniert wurden, wird derzeit durch die digitale Welt an den Fundamenten konventioneller Herstellungsverfahren gehörig gerüttelt. Die Industrie forciert dabei diese Entwicklung in ho- hem Ausmaß. Dabei befinden wir uns wahr- scheinlich erst am Beginn einer neuen Ära in der Zahnmedizin. Während Zahnärzte meiner Generation auf die digitalen Technologien oft noch etwas zu- rückhaltend reagieren und nicht auf das gesamte Spektrum – in allen Fällen aber auf das digitale Röntgen – umstellen, haben die jungen Zahnärzte, die in der digi- talen Welt aufgewachsen sind, überhaupt keine Berührungs- ängste, auf die gesamte Kette von Diagnostik,Planung,Abformung und CAD/CAM-Herstellung um- zustellen. Insofern erwarte ich in den nächsten Jahren eine weitere Be- schleunigung dieser Entwick- lung. Wichtig ist aber, damit der Patient am Ende nicht auf der Strecke bleibt, dass bei Behand- lungskonzepten nicht nur auf die Vereinfachung und rationali- sierte Fertigung geachtet wird, sondern eine qualitativ hoch- wertige und individuelle Zahn- heilkunde ausgeführt wird, wo ästhetische wie funktionelle As- pekte gleichermaßen beachtet werden. Auch wenn der Herstellungs- prozesszahntechnischerArbeiten einandererwird,diePräzisionso- wie die Anwendung gnathologi- scher Konzepte ermöglichen erst einen Langzeiterfolg und dürfen dahernichtinVergessenheitgera- ten.Dennentscheidendistimmer noch das Endergebnis und nicht der Weg dorthin. Die Universitäten und zahn- technischen Handwerksbetriebe und Ausbildungsstätten sind in hohemMaßegefordert,dieneuen Entwicklungen in die bestehen- den Curricula aufzunehmen und die Studierenden und Lernen- den somit auf die Zukunft, die ja bereits begonnen hat, vorzube- reiten. * Direktorin an der Universitätsklinik für Zahn- ersatz und Zahnerhaltung, Medizinische Uni- versität Innsbruck „Entscheidend ist immer noch das Endergebnis“ Statement von Univ.-Prof. DDr. Ingrid Grunert* 1 Abb.2:Intraoralscanner aufVideobasis (Lava C.O.S.).(Quelle 3M Espe) 2 DigitalisierungbringtdenPatientennäher Datensätze erleichtern die Kommunikation in Praxis und Labor. Von Manfred Kern, Wiesbaden, Deutschland. Fortsetzung auf Seite 18 Ł