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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 9/2012 · 5. September 2012 Practice 13 bei, dass sich die Zähne „erholen“ können. Eltern müssen wissen, dass das ständige Umspülen der Zähne durch den Dauergebrauch der Nu- ckelflasche zur vollständigen Zahn- zerstörung führen kann. Spätestens ab dem neunten Lebensmonat sollte deshalb das Trinken aus dem Becher geübt werden. Kinderkaugummis sind die Zahnpflege für unterwegs: Zusätz- lich zur mechanischen Reinigung der Grübchen wird der Speichelfluss aktiviert, es kommt zur Säurepuf- ferung und so zur Remineralisation. Auch Zahnmännchenprodukte sind eine gute Alternative zu herkömm- lichenSüßigkeiten.Derseitlängerem verwendete Zuckerersatzstoff Xylitol hemmt den Bakterienstoffwechsel und kann sogar die Übertragung der Karieskeime von der Mutter auf ihr Kindvermeidenhelfen.DieEuropäi- scheBehördefürLebensmittelsicher- heit (EFSA, European Food Safety Authority) veröffentlichte im Juni 2011einpositivesGutachtenüberdie gesundheitsbezogenen Angaben zu „zahnfreundlich“ und damit zum „Zahnmännchen“. Dieses Qualitäts- signet zeichnet Nahrungsmittel und Getränke aus, die nachgewiesener- maßen keine Zahnschäden verursa- chenundwederkariogennocherosiv sind. Punkt 3: Die Verwendung von Fluoriden An dem starken Kariesrückgang der letzten Jahrzehnte sowie der zu- nehmenden Zahl kariesfreier Kinder hat die Verbreitung fluoridhaltiger Produkte einen großen Anteil. Ge- rade Familien mit schlechter Com- pliance profitieren von den schüt- zenden Effekten. Die frühere Form dersystemischenTabletteneinnahme wurde durch die lokale Anwendung weitgehend ersetzt, sodass die heu- tige Empfehlung besagt, dass die Zähne zweimal täglich mit einer altersgerechten Menge fluoridierter Zahnpasta geputzt werden sollen. Zusätzlich kann fluoridiertes Speise- salzverwendetwerden,dieEinnahme von Fluoridtabletten wird nur noch empfohlen, wenn eine fluoridfreie Zahnpasta verwendet wird. Dabei sollten die Tabletten möglichst lange im Mund behalten werden, um die Wirkung vor Ort zu unterstützen. Die wöchentliche Applikation von Fluoridgelen kann daheim erfolgen, die halbjährliche Touchierung mit Fluoridlacken gehört in die Hände des Prophylaxe-Teams. Folgende Effekte sind nach dem Zahndurchbruch bei der lokalenAn- wendung von Fluoriden zu beobach- ten:EskommtzurHemmungderDe- mineralisation und zur Förderung der Remineralisation entkalkter Be- reiche und sogar von Initialläsionen. Der Säureangriff durch Karies ver- ursachende Bakterien kann so neu- tralisiert werden, zusätzlich wird der Bakterienstoffwechsel gehemmt. Punkt 4: Der regelmäßige Zahnarztbesuch Nach dem Durchbruch des ers- ten Milchzahnes sollten alle Kinder das erste Mal bei einem Zahnarzt vorgestellt werden. Untersuchungen zeigen,dass neben gründlicher häus- licher Zahnpflege der frühzeitige Zahnarztbesuch eine wesentliche Voraussetzung lebenslanger Zahn- gesundheit darstellt. Im Idealfall er- möglichen regelmäßige Kontrollen in kindgerechter Atmosphäre – ohne Handlungsbedarf – langfristig eine positive Prägung, was die Einstel- lungderkleinenPatientenzumzahn- ärztlichen Team, zur eigenen Zahn- gesundheit und zur Prophylaxe be- trifft. Primärprophylaxe Die klinische Untersuchung und die Erörterung sämtlicher Aspekte derGesunderhaltungderZähnerich- tet sich zunächst an die Bezugsper- son. Untersuchungen ergaben, je früherzahnmedizinischeProphylaxe den Patienten erreicht, umso größer ist ihr Nutzen, umso geringer ist das Kariesvorkommen. Zur Primärpro- phylaxe zählen alle Maßnahmen, die dazu beitragen eine Krankheit zu verhüten, bevor sie entsteht. Zu den Instrumenten der Primärprophy- laxe gehören die Kollektivprophy- laxe (Trinkwasserfluoridierung), die Gruppenprophylaxe (Betreuung von Kindergärten und Schulen) und fol- gende Elemente der Individualpro- phylaxe, die bei größeren Kindern auch durch eine Prophylaxe-Assis- tentin vorgenommen werden kön- nen: Ernährungsberatung, Fluorid- anamnese, Anfärben der Putzpro- blemzonen, Putzen und gegebenen- falls Instruktion der Bezugsperson, Zahnseide erklären, deren Anwen- dung üben und Fluoridierungen (IP4) vornehmen. Bei größeren Kin- dern werden zusätzlich Indizes erho- ben(APIundSBI),siebekommendie Kauflächen der Molaren versiegelt (IP5),gegebenenfallswirdeineRönt- genkontrolle der Approximalräume (Bissflügelaufnahme) durchgeführt, falls erforderlich kann ein Speichel- test unternommen werden und eine Touchierung mit einem CHX-Lack erfolgen. Als Resultat einer Prophy- laxesitzung sollte das individuelle Kariesrisiko feststehen, denn danach richten sich die Zeiträume, in denen der Patient zum Recall erscheint. Sekundärprophylaxe Die Sekundärprophylaxe um- fasst alle Maßnahmen zur Früher- kennung und Frühbehandlung von Krankheiten mit dem Ziel einer voll- ständigen Heilung und erfolgt nach der Infektion mit pathogenen Kei- men.Eine Frühbehandlung kann bei Gingivitis durch Intensivierung der Mundhygiene und chemische Pla- quekontrolle rasch zur völligen Wiederherstellung gesunder gingi- valer Verhältnisse führen. Ein weite- res Beispiel ist die Remineralisierung von Initialläsionen durch Applika- tion von Fluoridlacken, auch die Ka- riesinfiltration (ICON) als relativ neue,nichtinvasiveBehandlungsme- thode von Initialläsionen kann zur „Ausheilung“ führen. Tertiärprophylaxe Die Tertiärprophylaxe erfolgt nach dem Schadenseintritt, eine vollständige Heilung („restitutio ad integrum“) ist dann nicht mehr möglich. Das Ziel ist die Wiederher- stellung der Funktion sowie die Ver- hütung weiterer Schäden. Hier wäre als kleinste minimalinvasive Maß- nahme die erweiterte Versiegelung zu nennen, sämtliche andere zahn- ärztliche Maßnahmen zählen dazu. Schlusswort Bei allen Interaktionen mit den kleinen Patienten ist es sehr wichtig, auf deren augenblickliche Möglich- keiten und Fähigkeiten Rücksicht zu nehmen, auf ihre psychologischen Bedürfnisse einzugehen und die Be- handlung altersgerecht durchzufüh- ren. Im Ausnahmefall kann eine Kompromissbehandlung (Ozonthe- rapie, ACT = Arrest Caries Treat- ment) bei sehr kleinen Patienten hel- fen, die Kariesprogression zum Still- stand zu bringen, dadurch Zeit zu gewinnen und die Behandlung zu einem späteren Zeitpunkt, wennderPatientsichkoope- rativerzeigt,fortzusetzen. DT SNAP-ON SMILE · Provisorisch-ästhetische Dentalversorgung · Für zahlreiche Indikationen · Keine Präparation, kein Kleben BUSA-SPEZIALSET DR. 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