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Dental Tribune Austrian Edition

GIESSEN/ROSTOCK–WelcheTechnik eignet sich am besten für die häusliche Mundhygiene?DieserFragegehenWis- senschaftler der Justus-Liebig-Univer- sitätGießennach.Dasmultidisziplinäre Team unter Federführung des dortigen Instituts für Medizinische Psychologie umFrauProf.Dr.RenateDeinzerentwi- ckelteinderZusammenarbeitzwischen Zahnmedizin, Medizinischer Psycho- logie und Bewegungswissenschaften Computerpräsentationen, welche je- weils eine von zwei in der Zahnmedizin in Deutschland besonders häufig emp- fohlenenBürsttechniken(„Fones-Tech- nik“ vs. modifizierte „Bass-Technik“) vermittelnsollten. Bei der Erstellung der Präsentatio- nen wurden dabei nicht nur zahnmedi- zinische Aspekte bedacht, wie etwa die FragenachderrichtigenDarstellungder Technik. Auch medizinpsychologische Kenntnisse zur Förderung des Verste- hens, Behaltens und Umsetzens des Er- lernten wurden berücksichtigt, ebenso wie bewegungswissenschaftliche Er- kenntnisse darüber, wie Bewegungsab- läufeambestengelerntundeintrainiert werden. Ineinererstenkürzlichpublizierten StudiederZeitschriftPLoSONEkonnte das Autorenteam zeigen, dass solche Computerpräsentationen helfen kön- nen, die Mundhygienefertigkeiten Stu- dierender zu verbessern. Dabei erzielte dieFones-TechnikdiebestenErfolge. DieStudienleiterin,Prof.Dr.Renate Deinzer, sagt dazu:„Die Fones-Technik erinnerte viele an das,was sie bereits im Kindergartengelernthatten.Möglicher- weise begründet das ihren Erfolg. Wir hättenallerdingserwartet,dassdieBass- Technik,die in der Zahnmedizin oft für dieMethodederWahlzurBekämpfung von Zahnfleischentzündungen und Pa- rodontitis gehalten wird, besser ab- schneidet. Das Erlernen dieser Technik fiel aber den Studierenden schwer und brachteihnenkeinenErfolg.Inweiteren Studien werden wir prüfen müssen, ob sich dieses Ergebnis auch in anderen Bevölkerungsgruppen bestätigt. Ganz unabhängig davon waren für uns die mangelnden Hygienefertigkeiten der Studierenden zu Studienbeginn er- schreckend. Möglicherweise ist mangelnde Mundhygiene tatsächlich häufig keine Frage mangelnder Motivation,sondern mangelnderFertigkeiten.Umsowichti- ger wäre es demnach,diese Fertigkeiten in der Praxis zu überprüfen und nöti- genfalls zu verbessern. Unsere For- schungsaufgabesehenwirdarin,inmul- tidisziplinärer Zusammenarbeit Wege zufinden,wiediesambestengelingt.“ DieDeutscheGesellschaftfürMedi- zinische Psychologie (DGMP) befasst sich seit Jahrzehnten mit Forschung an der Schnittstelle von Psychologie und Zahnmedizin.Prof.Dr.Renate Deinzer, diezugleichauchPräsidentindieserwis- senschaftlichen Fachgesellschaft ist, lei- tetgemeinsammitDr.Margraf-Stiksrud eine Arbeitsgruppe der DGMP zu die- semThemenbereich. Publikationsverweis: Harnacke D, Mitter S, Lehner M, Munzert J, Deinzer R (2012) Improving Oral Hygiene Skills by Computer- Based Training: A Randomized Controlled Comparison of the Modified Bass and the Fones Techniques. PLoS ONE 7(5):e37072. doi:10.1371/journal.pone.0037072. Quelle: www.dgmp-online.de DT LONDON/ERLANGEN – Die Herstellung eines künstlich ge- schaffenen Materials, das in der Medizin als Ersatz für den mensch- lichen Knochen eingesetzt werden kann und in das noch dazu Mikro- kugeln mit Medikamenten einge- baut sind, die den Genesungspro- zess beschleunigen: Das ist eines der Ziele des neuen EU-weiten Forschungsprojekts ITN-Biobone, an dem Wissenschafter des Lehr- stuhls für Werkstoffwissenschaften (Biomaterialien) der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg (FAU) beteiligt sind. Gemeinsam mit einem multidiszi- plinarenKonsortiumvonPartnern aus Forschung und Industrie ent- wickeln sie bioaktive Gläser, Bio- keramiken und neuartigeVerbund- werkstoffefürOrthopädie,Chirur- gie und regenerative Medizin. „Die Forschungen an meinem Lehrstuhl zielen auf die Entwick- lungvonbioaktivenKeramikenund multifunktionalenGläsern,diespe- ziell beim Knochen-Tissue Engi- neering, also der Gewebezüchtung, genutzt werden können“, sagt Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini, Inhaber des FAU-Lehrstuhls für Werkstoffwis- senschaften(Biomaterialien). Die von Prof. Boccaccini und seinem Team entwickelten bioakti- ven Gläser sollen als eineArt Gerüst dienen,dasbeimTissueEngineering die Grundlage für die Entstehung neuen Knochengewebes bildet. „Wichtig ist, dass sich das künstlich hergestellte Material sowohl mit dem harten Knochen als auch mit Weichgewebe direkt verbindet“, er- läutertProf.Boccaccini. Des Weiteren plant der Werk- stoffwissenschafter, in die Gerüste nur wenige Nanometer große Fa- sern oder Mikrokugeln zu integrie- ren, die Antibiotika oder wachs- tumsfördernde Mittel beinhalten. Die Medikamente werden im Kör- per freigesetzt, indem sich das Trä- germaterial, das heißt das poröse, bioaktive Glas-Konstrukt, auflöst. „Ob dabei Rückstände im Körper zurückbleiben, muss allerdings noch erforscht werden“, betont der Professor. Das Projekt ITN-Biobone Das multidisziplinare Konsor- tium, das an ITN-Biobone beteiligt ist, setzt sich aus sechs Partnern von Universitäten und Forschungs- instituten sowie vier Industrie- partnernzusammen,dieausDeutsch- land,England,Frankreich,Spanien, Belgien und der Schweiz kommen. Sie verfügen über ausgezeichnetes Fachwissen in den Bereichen der Herstellung,Charakterisierungund Anwendung von Biokeramik und bioaktiven Gläsern für medizinische Zwecke. Das koordinierende Insti- tutistdasImperialCollegeLondon, an dem Prof. Boccaccini als Gast- professortätigist. DarüberhinaushatdasProjekt ITN-Biobone auch die interdiszi- plinäre Ausbildung des wissen- schaftlichen Nachwuchses auf den Gebieten der Biokeramik und des Tissue Engineering zum Ziel. Quelle:HeinerStix,Kommunikationund Presse, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg DT DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2012 · 1. August 2012 International News 3 BUSA-SPEZIALSET NACH DR. 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Zahnputztechniken erforscht: „Fones-Technik“vs.modifizierte„Bass-Technik“ Medizinpsychologie untersucht Möglichkeiten zur Verbesserung von Mundhygienefertigkeiten. Von Prof. Dr. Peter Kropp, Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universitätsmedizin, Rostock.