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Dental Tribune Austrian Edition

Statements & News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2012 · 1. August 20122 Berufsanerkennungsrichtlinie eine Neuauflage der damaligen Vor- schläge – Schritt für Schritt – geben. So plant die EU-Kommission eine Revision für Abschlussprüfungen, so unter anderem auch für Berufsaus- bildungen und zahnärztlicheWeiter- bildungen. So soll in diesem Bereich die Be- rufsaufsicht von den Kammern auf eine öffentliche Behörde übertragen werden, was auch die Zulassung und Registrierung der Abschlussprüfer sowie Qualitätskontrollen umfasst. Die Besetzung dieser Behörden und der Berufsaufsicht könnte dabei Be- rufsfremdenübertragenwerden.Da- mit würden bisherige Rechte der be- ruflichen Selbstverwaltung in den Kammern beschnitten. Vielfach unterschätzt wird die Berufsanerkennungsrichtlinie für die Organisation der Freien Berufe. So regelt die geltende Richtlinie ele- mentare Fragen des Berufszugangs, insbesondere durch die Festlegung von Mindestausbildungsinhalten bei den sektoralen Berufen, sowie wich- tige Aspekte der vorübergehenden grenzüberschreitenden Berufsaus- übung. Zudem tangiert die Richtli- nienrevision Kernbereiche der frei- beruflichen Selbstverwaltung. Hier ist auf die Ausweitung des Konzeptes des Einheitlichen Ansprechpartners für die Heilberufe, die Einführung von Berufsausweisen und die damit verknüpfte Genehmigungsfiktion hinzuweisen. Mit der überarbeite- ten Richtlinie werden damit für die Freien Berufe ordnungspolitische Weichen gestellt, die es in den Kam- mernzuerkennengilt.DasdenFreien Berufen,sodesZahnarztes,innewoh- nende Konzept der beruflichen Selbstverwaltung sollte den Deregu- lierungs- und Verstaatlichungsten- denzen der EU-Kommission ver- stärkt als „Dritter Weg“ vermittelt werden. DT WIEN – Die Informationen aus Wiener Kammerkreisen verdichten sich, dass die bisherige Direktorin derInnsbruckerUniversitätszahnkli- nik,Univ.-Prof.DDr.Ingrid Grunert, als Nachfolgerin von Prof. DDr. Watzek Chefin an der Wiener Uni- versitätszahnklinik wird. Frau Univ.-Prof. DDr. Grunert ist neben ihrer Funktion alsVorstand der Zahnklinik (Universitätsklinik für ZMK) auch Leiterin der klini- schen Abteilung für Zahnersatz und supplierende Leiterin der klinischen Abteilung für Zahnerhaltung. Als Schwerpunkte der klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit nenntFrauProf.Grunert„neue Kon- zepte zur Rehabilitation zahnloser Patienten, prothetische Rehabilita- tion mittels festsitzender Prothetik, kombiniert festsitzend-abnehmbarer Zahnersatz,implantatgetragenePro- thetik, Rehabilitation von Patienten mit Funktionsstörungen im Bereich des stomatognathen Systems und Geroprothetik“. Gerätselt wird, welche Auswir- kungen eine Bestellung von Frau Prof. Grunert als Vorstand der Uni- zahnklinik Wien auf die innere Organisation der Abteilungen hat. Prof. Watzek ist bisher auch „Orale Chirurgie“-Chef, eine Ausschrei- bung läuft. Nach Auflösung der Parodontologie-Abteilung ist darin auch die „Ästhetische Parodontal- chirurgie“ angesiedelt. Die „Konser- vierende Parodontologie“ wurde der Abteilung „Zahnerhaltung und Parodontologie“ zugeschlagen, die in Ämterkombination derzeit von Univ.-Prof. DDr. Moritz geleitet wird. Er ist auch für die für ihn ge- schaffene Abteilung „Zahnmedizini- sche Ausbildung“ verantwortlich. Die Prothetik wird von Frau Univ.- Prof. DDr. Piehslinger geleitet, wozu auch der Bereich Funktionsstörun- gen und Implantatprothetische Ambulanz gehört. In Innsbruck untersteht Frau Prof. Grunert wie gesagt sowohl die Prothetik wie die Zahnerhaltung. DT Á Fortsetzung von Seite 1 Z um Jahres- beginn2013 wird das Gesetz über die DurchführungvonÄsthetischenBehand- lungen und Operationen (ÄstOP-G) als ärztliches Sonderberufsrecht in Krafttreten.MussderBegriff„Sonder- berufsrecht“, dass nur noch „Fach- leute“ Schönheitsoperationen durch- führen können sollen, nicht jeden Standesfunktionär auch der Zahnärz- teschaft hellhörig werden lassen, der bisher das Dogma vertreten hat, jeder Zahnarzt kann aus seiner medizini- schenVerantwortungherausinseinem Fachgebiet alle Leistungen erbringen? Nun soll durch eine gesetzlich veran- kerte Qualitätssicherung die Durch- führung von Eingriffen Ästhetischer Behandlungen und Operationen auf bestimmte Fachärzte für Plastische- Ästhetische und Rekonstruktive Chir- urgie, andere Fachärzte gemäß einer noch zu erlassenden Verordnung der ÖsterreichischenÄrztekammer(ÖÄK) sowie auf Allgemeinmediziner über- tragen werden, denen die Vornahme derartiger Eingriffe von der ÖÄK aus- drücklich aufgrund des Nachweises besonderer Kenntnisse und Fertigkei- tengestattetwird.Füreinemedizinisch notwendige Operation, vornehmlich dann, wenn die Sozialversicherung Kosten übernimmt, unterliegen die vorgenommenen Eingriffe nicht dem vorliegenden ÄstOP-Gesetz, sondern den üblichen berufs- und haftungs- rechtlichenRegelungen. Das vorliegende „Sonderberufs- recht“schließtalsÄsthetischeBehand- lungen auch den Einsatz von Botuli- numtoxin wie auch Laserpeelings, Faltenlaserung etc.ein.Schon sind wir auch mitten im Interessenskreis ein- zelnerZahnarztpraxen,diesichauchin diesem Bereich einzubringen suchten und nun berufsrechtlich betroffen sind. EsgibtabernochganzanderePro- bleme, die aus diesem Sonderberufs- recht erwachsen können. „Ästheti- sche“BehandlungenundOperationen dienen einer subjektiv wahrgenom- menen Aussehensverbesserung ohne medizinische Indikation, und damit tauchen ganz rasch Themen wie um- satzsteuerlicheBelastungderHonorie- rung (Leistungserbringung) und ge- werbliche Tätigkeit auch mit daraus resultierenden Problematiken für den Freiberuflerstatus auf. Das kann rasch auf die Zahnheilkunde abfärben, den- ken wir an Veneer-Versorgungen oder Bleachingundeinigesmehr,dieöffent- lich-rechtlichen Begehrlichkeiten sind groß, toi,toi,toi,IhrJ.Pischel „Sonderberufsrecht“ – Spezialist mit Dekret medizinisch nötig oder ästhetisch erwünscht Jürgen Pischel spricht Klartext Univ.-Prof.DDr.GeorgWatzekUniv.-Prof.DDr.Ingrid Grunert NeueDirektorinanWienerUni-Zahnklinik? Univ.-Prof. DDr. Ingrid Grunert als Nachfolgerin von Univ.-Prof. DDr. Watzek an der Wiener Universitätszahnklinik im Gespräch. WIEN – Im Juli 2012 wurde erstmals die IHS-Studie „Public Sector Perfor- mance: Gesundheit“ im Auftrag der WirtschaftskammerÖsterreich(WKÖ) unddesForumsderForschendenPhar- mazeutischen Industrie in Österreich (FOPI) präsentiert. Ziel der Studie war es, Kosten und Ergebnisse gegenüber- zustellen und die Position des österrei- chischen Gesundheitssystems europa- weitzuvergleichen. Wie die Studie gezeigt hat,liegt das österreichische Gesundheitssystem im Mittelfeld.DerhoheRessourceneinsatz beimittelmäßigerPerformancelässtauf eine eher geringe Effizienz schließen. Auf Basis der OECD Health Data 2011 hat IHS fünf Indikatoren zur Berech- nung der ergebnisorientierten Perfor- mance herangezogen: bösartige Neu- bildungen,Diabetesmellitusundischä- mische Herzkrankheiten, öffentliche Pro-Kopf-Ausgaben u.a. für Vorsorge sowie mögliche verlorene Lebensjahre im Alter von 0–69 Jahren. Österreich lag im Jahr 2009 auf Platz 10 bei einem Effizienzwert von knapp über 0,7, hat sich jedoch in den letzten 9 Jahren um rund30Prozentverbessert. Bei der effizienzorientierten Per- formance liegt Österreich auf Platz 13 von 15 Ländern und damit im unteren Drittel.HierwurdendieKosteninForm vonKrankenhausbetteninderAkutver- sorgung, Anzahl der Ärzte und diplo- mierten Krankenpfleger sowie Ausga- benfürMedikamenteundMedizinpro- dukte berücksichtigt. Dem gegenüber- gestellt wurden Output-Faktoren wie gesunde Jahre und Lebenserwartung sowie ein weiterer Faktor, der sich aus bösartigen Neubildungen, Diabetes mellitusundischämischerHerzerkran- kung zusammensetzt. Im Sinne einer besseren Ressourcennutzung sollten freiwerdende Mittel in innovative Lösungen zur Verbesserung der Bevöl- kerungsgesundheitreinvestiertwerden. Dadurch können Kosten im nachge- schaltetenBereichverringertwerden. Quelle: FOPI DT IHS-Studie Österreichisches Gesundheitssystem im Mittelfeld. Bedeuten höhere Gesundheitsausgaben mehr Gesundheit? IMPRESSUM Verlag OemusMediaAG,Holbeinstraße29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Projektleitung/Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Matteo Arena, Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune Austrian Edition erscheint 2012 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1.1.2012. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck + Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der Oemus Media AG. 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