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Dental Tribune Austrian Edition

SAARBRÜCKEN – Ob die Frisch- haltefolie an der Glasschüssel, der Blütenstaub am Autoblech oder die Bakterien an der Kühlschrank- wand, Haftung ist ein Alltags- phänomen. Im Falle der Bakterien kann dies jedoch gefährlich sein, zum Beispiel im Operationssaal, weshalb antibakterielle Beschich- tungen ein wichtiges Forschungs- thema sind. Physiker und Mikro- biologen der Universität des Saar- landes sind der Frage nachgegan- gen, welche Kräfte eigentlich die Haftung von Bakterien und von Proteinen bestimmen. Die Wissenschaftsteams um Jacobs und Herrmann haben die Haftkraft von Bakterien an Ober- flächen untersucht. Für die Versu- che verwendeten sie sogenannte Silizium-Einkristallplättchen als Oberflächen. Auf diesen Plättchen befinden sich wiederum Schichten aus Siliziumoxid mit variabler Schichtdicke.Eszeigtesich,dassdie Bakterien doppelt so stark haften, wenn sie das Silizium der Plättchen noch durch die dünne Oxidhaut hindurch „spüren“ können. Dies bedeutet gleichzeitig, dass – trotz identischer Zusam- mensetzung der letzten Atomlagen – die Bakterien spüren,was sich unterhalb der Oberfläche befindet. „Bei den Proteinen verhält es sich ähnlich“, erklärt Karin Jacobs. „Protein- und Bakte- rienadsorption sind wich- tige Schritte bei der Bio- filmbildung, daher sind die Ergebnisse für viele Bereiche interessant.“ Bio- filmebildensichimmerda, wo Mikroorganismen auf eine sogenannte Grenzflä- che treffen. „Da Biofilme häufig die Ursache von Entzün- dungen sind, zum Beispiel auf Implantaten oder Herzklappen, ist dies auch medizinisch höchst re- levant“, so Herrmann. So können die Erkenntnisse dabei helfen,zum BeispielantibakterielleBeschichtun- gen und medizinische Implantate zu verbessern. Studie:InfluenceoftheSubsurfaceCompo- sitionof aMaterialontheAdhesionof Sta- phylococci/ Peter Loskill, Hendrik Hähl, Nicolas Thewes, Christian Titus Kreis, Markus Bischoff, Mathias Herrmann, and KarinJacobs,DepartmentofExperimental Physics,SaarlandUniversity,Saarbrücken, 66041,DOI:10.1021/la3004323 Quelle:InformationsdienstWissenschaft(IDW) DT DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 6/2012 · 6. Juni 2012 International News 3 EDVARDSVILLE/BERN – Der Boom von Energy- und Sportdrinks ist eine Gefahr für die Zähne: Ihr hoher Säurewert zerstört den Zahnschmelz. Mögliche Auswirkungen des Kon- sumsbeschreibenZahnmedizinerder Southern Illinois University of Den- tal Medicine in der Fachzeitschrift GeneralDentistry.„JungeErwachsene konsumieren Energy- und Sport- drinks, weil sie dadurch sportlicher oderenergiegeladenerzuwerdenglau- ben.Diemeistensindschockiert,wenn sie erfahren,dass es sich dabei um ein Säurebad für die Zähne handelt“, be- richtet Studienleiterin Poonam Jain, Directorof Community&Preventive Dentistry. Die Forscher untersuchten drei- zehn bekannte Sportgetränke und neun Energydrinks.Überprüft wurde einerseits das Säureniveau, das laut den Ergebnissen von Marke zu Marke und auch von Geschmack zu Ge- schmack derselben Marke sehr un- terschiedlich ist. Andererseits testete man jedoch auch, wie sich mensch- licher Zahnschmelz in der Flüssigkeit verändert.Dazu wurden Proben vier- mal täglich abwechselnd je 15 Minu- tenindenGetränken,dannzweiStun- den in einer künstlichen Speichellö- sung gebadet. Schon nach fünf Tagen veränderte sich der Zahnschmelz bei Energy- als auch bei Sportdrinks,wo- bei Erstere im Schnitt doppelt so viele Schädenverursachten. Nuckeln vermeiden und Nachspülen „Viele Getränke – allen voran Energydrinks und viele Sportgeträn- ke, jedoch auch Softdrinks, Cham- pagner,MineralwassermitZitronen- geschmack, Orangensaft ohne zuge- setztes Kalzium, Grapefruitsaft oder Hagebuttentee sowie Medikamente lassen den Zahnschmelz erodieren“, betont Adrian Lussi, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung der Uni- versität Bern. Eigene Studien dazu veröffent- lichteLussikürzlichimBritishJournal of Nutrition. Deutlich wurde dabei, dass nicht der pH-Wert alleine die Zahnschmelzzerstörung bestimmt. „Es kommt auch auf dieArt der Säure an. Mit der Phosphorsäure von Coca Cola kommt der Mund gut zurecht, mitRedBullhingegenschlecht.“ Da der Zahnschmelz tagelang braucht,umsichvonSäureattackenzu erholen, empfiehlt Lussi einen mög- lichst schonenden Konsum säurehal- tiger Getränke. Differenziert sieht der Fachmann die landläufige Empfeh- lung, mit dem Zähneputzen danach abzuwarten.„Zahnproblem Nummer eins ist Karies,nicht Zahnschmelzero- sion.Vergisstmanzuputzen,sindviele GetränkeauchaufgrundihresZucker- gehaltesgefährlich.“ Quellen:pressetextDT PERIO SELECT · Ultraschall-Gerät für 2 Ansätze · Einfach und komfortabel · Arbeitsenden ergänzen sich · Einsatz ohne Instrumentenwechsel DENTALHYGIENE-LUPE · Vorgefertigte Standardlupe · Kein Ausmessen notwendig · Kostengünstig und hochqualitativ · Bestes Sehvermögen ENAMEL PRO · Einzige Prophy-Paste mit ACP · 31% mehr Fluorid · Intensiver Glanz · Angenehm für Patienten KÜRETTEN · Außergewöhnlich leicht · Dünne, scharfe Spitzen · Optimale Effizienz · Ergonomischer Handgriff DAS PROPHYLAXE-PAKET FÜR IHRE PRAXIS! – Anzeige – Telefon 08106/300-300·info@adsystems.de BESTELLUNG UND BERATUNG: GELATO FLUORIDGEL · Sehr effizient gegen Karies · Fruchtiger Geschmack · Schnelle Aufnahme in den Zahnschmelz · Einfache Handhabung www.ADSystems.de Antibakterielle Beschichtungen untersucht Neuste Studienerkenntnisse zur Haftkraft von Bakterien zur Verbesserung medizinischer Implantate. Energy- und Sportdrinks: „Ein Säurebad für die Zähne“ Wissenschafter der Southern Illinois University untersuchten Säureniveau von Energydrinks und Zahnschmelzschäden.