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Dental Tribune Austrian Edition

NEW JERSEY – Das direkte An- bringen von Graphen-basierten Nanosensoren auf Zahnschmelz könnte die Überwachung des Ge- sundheitszustandes einschlägig beeinflussenunddabeihelfen,dro- hende Magenkrankheiten aufzu- spüren. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der McAlpine Research Group an der Princeton University in New Jersey,USA. Graphen ist ein leitfähiger, hochsensibler Kohlenstoff, der in der Lage ist, dank seiner Nano- struktur selbst kleinste Mikroben- partikel in seiner näheren Umge- bungausfindigzumachen.Auf den Sensor werden Biomoleküle befes- tigt, die Bakterien als Andockstelle dienen.JederKontaktrufteinever- änderte elektrische Leitfähigkeit hervor. Ein Computer empfängt den eingehenden Messwert via Funk- signal – so können beispielsweise kleinste Mengen des Magenbakte- riumsE.coliinderAtemlufterkannt werden. Dass der Graphensensor in naher Zukunft auch Karies an- zeigen könnte, ist laut Aussage desamerikanischenForscherteams durchaus denkbar. „Die Technologie könnte in Zukunft definitiv Krankheiten er- kennen,bevorsieausbrechen.Sieist weltweit im Prototypen-Stadium verfügbar. Bis es zur Marktreife kommt, werden aber wahrschein- lich noch Jahre vergehen“, so Dr. AnneHerbergervonderMusenhof- Klinik in Deidesheim bei Frankfurt amMaingegenüberbild.de. Weiterhin erklärt die Fach- zahnärztin, dass ein Einsatz des Sensors bei Menschen sinnvoll sei, die weit von einer geregelten ärzt- lichen Versorgung entfernt sind, wie etwa Soldaten. Hier könnte man Krankheiten über viele Tau- sende Kilometer hinweg über die Datenübermittlung diagnostizie- ren. Originalartikel: “Graphene-based wire- less bacteria detection on tooth enamel”, NatureCommunications,Vol.:3,Art.763, doi:10.1038/ncomms1767 Quelle: ZWP online DT DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 5/2012 · 9. Mai 2012 International News 3 BRISTOL–Am27.März2012wurde das derzeit weltgrößte Forschungs- programm für Lippen-, Kiefer- und GaumenspaltenimLondonerScience Media Center gelauncht. Bei dem neuen britischen Forschungspro- gramm, in welches 11 Millionen Pfundinvestiertwerdenunddasüber einen Zeitraum von fünf Jahren an- gelegtist,handeltessichumdiewelt- weit größte Einzelinvestition in die Spaltforschung. Das Forschungsprogramm „The Cleft Collective“ wird von der Uni- versity of Liverpool und der Univer- sity of Manchester betrieben und durch die Healing Foundation sowie aus Mitteln weiterer Universitäten undPartnerdesNationalHealthSer- vice finanziert. Ziel ist es, die noch immer nicht vollständig geklärten Ursachen für die Spaltbildung und deren Behand- lung herauszufinden. Die Lippen- Kiefer-Gaumen-Spalten (LKG) bil- den eine Gruppe von angeborenen Fehlbildungen,diemiteinerInzidenz von 1:500 zu den häufigsten ange- borenen Fehlbildungen beim Men- schen zählen*. Allen ist gemeinsam, dass sich in der Embryonalentwick- lungbestimmteTeilederMundpartie nicht normal entwickeln. Das „Cleft Collective“ wird die DNAallerseitdemHerbst2012gebo- renen Kinder analysieren und so ver- suchen, die Ursachen zu erforschen. Der leitende Wissenschafter, Prof. JonathanSandy,HealingFoundation Cleft Gene Bank,Bristol,betont,dass die Kinder oft großen Herausforde- rungenimAlltagundinderEntwick- lung ausgesetzt sind. Dazu gehören sprachliche Bereiche, Schwierigkei- ten in der Ausbildung und weitere gesundheitliche Probleme.„Wir wis- sen nicht, ob diese Probleme von den möglicherweise verantwortli- chen Genen oder anderen Faktoren wie Lebensstil und Umweltfaktoren verursachtwerden.DieseStudiewird dabei helfen, diese wichtigen Fragen zubeantwortenundkönnteauchdas Rätsel um die Ursachen lösen.“ Zusätzlich soll untersucht wer- den, welche praktische und emotio- nale Unterstützung die betroffenen Familien benötigen. In Großbritan- nien selbst sind jährlich rund 1.200 Kinder von dieser Fehlbildung be- troffen. In Deutschland kommen jährlich etwa 1.500 Kinder mit einer Spalte zurWelt. Quelle: http://cleftcollective.org.uk, presse- text/M.Monschein DT DR. MATHERS INSTITUTES Institut für dentale Sedierung Zertifizierte zahnärztliche Fortbildung für ZA, ZFA und Praxisteams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Alle Termine und Orte unter www.sedierung.com Mehr zufriedene Patienten Effizientere Behandlung Zusätzliche Erlösquellen Infos unter +49 221/169 49 20 oder info@sedierung.com JETZT ANMELDEN: Entspannte Zahnbehandlung mit modernster Lachgas-Sedierung: Die1.WahlbeimThemaLachgas: qualifizierte 2-tägige Ausbildung durch den Anästhesisten. Kursleiter: Dr. med. F. G. Mathers, Anästhesiefacharzt Köln, Berlin, Hamburg, Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart... ANZEIGE NanosensoraufZahnschmelz spürt Bakterien auf Erkennen von Karies mittels Graphensensor zukünftig möglich? BisherstandderAspekteinersauberen Umwelt bei der Entwicklung von ZahnbürsteneherwenigimFokus.Das könnte sich bald ändern: Das Zahor- ansky-Werk, ein Unternehmen im Vogtland,hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Zwickau an ei- ner Bio-Zahnbürste ge- tüftelt, die vollkom- menkompostierbar sein soll. Gemein- sam mit Wissen- schaftern und Studenten der Westsächsischen Hochschule in Zwickau, entwi- ckelten die Ingeni- eure der Rothenkir- chener Firma ein speziel- les Spritzgussverfahren. Hier- mit ist es möglich, kompostierbare Bürsten, bestehend aus Biokunststoff auf BasisvonMilchzuckerundPappe, herzustellen. Bereits im Mai wird diese Neuheit der Dentalwelt auf der Fachmesse „Interbrush“ in Freiburg vorgestellt. Dort wird dann auch das Geheimnis um die Zahnbürste gelüftet, die sich nach fünfmaligem Gebrauch in Ver- bindung mitWasser buchstäblich von selbstauflösenundnacheinigerZeitzu Kompostzerfallensoll. Von Interesse ist die Bio- Zahnbürste insbesondere für die Medizin- und Tourismusbranche. In Zahnarztpra- xen, Hotels und Flugzeugen bei- spielsweise wer- den Zahnbür- sten nur einmalig benötigt und an- schließendentsorgt, wodurch tagtäglich eine enorme Menge an Plastikmüll anfällt – zu Lasten derUmwelt. DieBorstensensationsolllautden Rothenkirchener Entwicklern bereits im kommenden Frühjahr im Handel erhältlichsein. Quelle: bio-initiative.net,ZWP online DT KompostierbareBorstensensation Vogtländer entwickeln kunststofffreie Zahnbürste. *http://de.wikipedia.org/wiki/Lippen-Kiefer- Gaumenspalte London: Weltweit größtes Forschungsprogramm für LKG-Spalten Großes Projekt zur Erforschung für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gestartet. Umfangreiche DNA-Datenbank an Universität Bristol geplant. Von Jeannette Enders, Dental Tribune. Graphen-basierter Nanosensor auf Zahnschmelz.(Fotos: McAlpine Research Group)