Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

hier die Verwendung von Zementen oder Sealern in Verbindung mit plasti- schenodersemiplastischenMaterialien durchgesetzthat. Füllmaterialien Die Palette der Materialien reicht von pastenartigen oder Zementen und Sealern (z.B. AH Plus, Diaket) über plastisch/semiplastische Materialien (Guttapercha,Resilon)bishinzufesten Materialien (Silberstift, Metallstifte). DiefestenMaterialiensindhiernurder Vollständigkeit halber angeführt, da diese sich als am wenigsten geeignet im Sinne einer vollständigen Abdichtung herausgestellt haben.Dem am häufigs- ten verwendeten Standard entspricht derzeit die Kombination von AH Plus und Guttapercha, wobei hier haupt- sächlich der Ersatz des Sealers durch anderediskutiertwird. Seit ein paar Jahren befindet sich aucheinneuesMaterialaufdemMarkt, das an der Vormachtstellung der seit LangemverwendetenGuttapercharüt- teln soll und auch mit einem eigenen Sealer angewendet wird. Das Material nennt sich Resilon und ist im Prinzip ein Polyesterpolymer mit einer Matrix (synthetisches Polymer) und Füllstof- fen aus bioaktivem Glas, Wismutoxi- chlorid, Bariumsulfat. Die plastischen Eigenschaften entsprechen denen der Guttapercha, auch in erwärmter An- wendung.Esistauchmitallenbekann- tenTechnikenvereinbar(Abb.2). DerSealeristeinhydrophilerdual- härtender Kunststoffsealer. Der Vorteil soll in einer Herstellung einer adhäsi- ven Verbindung zwischen Kanalwand, Sealer und Füllstift bestehen. Diese Ei- genschaft ist aber sehr umstritten, mit- unteraufgrunddeshohenC-Faktorsim Wurzelkanal. Füllmethoden Von den bekannten Fülltechniken (Tab. 1) ist die laterale Kondensation noch immer die am häufigsten ange- wendete (Abb. 3). Die Vorteile liegen zweifelsfrei in einer leichten Handha- bung und guten Langzeiterfolgen bei korrekter Anwendung auch bei un- geübten Behandlern (Dammaschke et al. 2003). Gegenüber der Zentralstift- technik (Abb. 4) besteht der Vorteil, dass dem unebenen Kanalsystem bes- ser Rechnung getragen wird und ein wünschenswertes Verhältnis zwischen Füllmaterial und Sealer zugunsten des Füllmaterialserreichtwerdenkann. Um eine optimale dreidimensio- nale Ausfüllung des Kanalhohlraumes zuerzielen,sindallerdingsthermoplas- tische Techniken besser geeignet. Diese sindvorallembeiunüblichenKanalver- läufen oder Formen essenziell (Abb.5), erfordern aber einen sehr guten apika- len Stopp und viel Übung. Es ist sicher nichtvonVorteileinedreidimensionale Füllungherstellenzuwollen,wenndiese schlechtausgeführtwird. Materialien und Methoden im Vergleich Beim Vergleich der Wurzelkanal- füllmaterialien und deren Anwen- dungstechnikenistprinzipiellzwischen Ausfüllung und Abdichtung zu unter- scheiden. Ein gut ausgefüllter Kanal mussnichtaucheineoptimaleAbdich- tung des Hohlraumes bedeuten. Im praktischen Alltag ist die Röntgenkon- trolle das einzige Instrument, um eine Wurzelfüllung unmittelbar zu kontrol- lieren. Diese Methode ist allerdings die amwenigstenaussagekräftige. Der Behandler muss sich auf klini- sche Studien berufen und evaluieren, welcheFüllmethodedieidealedarstellt. Beidiesengibtesauchkeineeinheitliche beste Methode,um dieAbdichtung der Füllungen zu bewerten. Die Möglich- keitensetzensichausMikro-CT-Unter- suchungen,elektronenmikroskopischen Untersuchungen,Leckage-Studienund Langzeitkontrollstudien betreffend des Erfolgeszusammen. Interessanterweisebestehthiereine DiskrepanzbeiallengetestetenFüllma- terialien und Methoden zwischen den Leckage-Studien und den Langzeit- erfolgsstudien.Sowohl bei einem Farb- penetrationstestoderBakterienpenetra- tionstest werden bei den Standardme- thoden(Guttapercha/Sealer)eigentlich inadäquate Ergebnisse erreicht (Swan- son und Madison 1987, Troabinejad et al.1990, Trope et al. 1995). Bei allen konnte nach einigen Tagen eine Un- dichtheitfestgestelltwerden. Diese Erkenntnisse stehen aber in keiner Korrelation zu den erreichbaren Erfolgen in der Endodontie von bis zu 95 Prozent. Entweder ist die Testme- thodik, meist in vitro ausgeführt, nicht aussagekräftig, oder der Faktor der postendodontischen Abdichtung durch eine definitive Versorgung ist im Rah- men der Wurzelkanalbehandlung ent- scheidenderalsdieWurzelkanalfüllung selbst. Die Einführung des Materials Resilon soll hier eine Verbesserung der Abdichtung versprechen. Allerdings liegt anscheinend die Schwachstelle dieses Materials in der Verbindung zwischen Sealer und Kanalwanddentin sowiediesebeimaltbekanntenMaterial zwischen Guttapercha und Sealer liegt. Auf jeden Fall ist für den Praktiker und besonders natürlich den Patienten der entscheidende Faktor im Bezug auf die Wurzelkanalfüllung deren langfristige Erfolgsaussicht. Aus dieser Sicht zeich- net sich derzeit in Erfolgsstudien keine Methode als eine signifikant Heraus- ragendeab(Friedmannetal.2003). Zusammenfassung Die laterale Kondensation stellt großteilsnochimmerdenStandarddar undliefertindenmeistenIndikationen gute Ergebnisse bei geringem Technik- aufwand. Eine optimale dreidimen- sionale Abfüllung bietet sicherlich die thermoplastische Methode. Obwohl diese eine der aufwendigsten ist, ist die Durchführung in einigen Indikationen essenziell. Oberste Voraussetzung für eine qualitative dichte Wurzelkanal- füllung ist auf jeden Fall die voran- gegangene Formgebung der Wurzel- kanäleunddiechemischeAufbereitung des Wurzelkanalsystems, unabhängig von verwendeten Techniken oder Ma- terialien. Zusätzliche Bedingung für den Langzeiterfolg und die dauerhafte Infektionskontrolle im Kanal ist der koronale Verschluss nach der Wurzel- kanalfüllung,dajedesMaterial langfristig alleine nicht genug Abdichtungbietet. Erstveröffentlichung:EndodontieJournal3/10 ET State of the Art ENDOTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 5/2012 · 9. Mai 201218 3 Tage Mittelpunkt für Dental- profis! Jetzt Tickets bestellen: www.dental2012.ch Freitag, 15. Juni 2012: Eat’n’Greet und Dental Club Night im Kornhauskeller. Tickets gleich mitbestellen – es hät nur so lang’s het! ANZEIGE Der Apex-Locator RomiApex A-15 wurde zur exakten Messung der Wurzelkanal-Länge für jede Anwen- dung entwickelt. Er garantiert Sicherheit bei allen Wur- zelkanal-Behandlun- gen und erhöht den Komfort für den Pa- tienten, da eine zu- sätzliche Strahlenbe- lastung durch röntge- nologisches Verfahren vermiedenwerdenkann. Durch seine attraktive undhandlicheFormreiht er sich in das moderne Design von Handy und Smartphone ein. Das LCD-Display bietet eine opti- male Bildqualität. RomiApex A-15 funktioniert voll- automatisch. Der Mikro-Computer analysiert die Parameter und garan- tiert eine absolut exakte Lo- kalisierung des Apex, un- abhängig vom Zustand des Wurzelkanals (tro- cken, feucht, mit Blut kontaminiert). Dabei handelt es sich um den engsten Streckenbe- reich am Ende des Wurzelkanals, auch apikale Konstrik- tiongenannt.Diese ist stark vergrö- ßert auf dem Dis- play desApex-Lo- cators zu sehen. Dadurch wird eine Über-Instrumentie- rung durch das apikale Foramen ver- mieden. RomiApex A-15 ermittelt automatisch, wann die Messung be- ginnt, überprüft die Qualität der elektrischen Verbindung und die Leitfähigkeit des Wurzelkanals. Die Position der Feile im mittleren und apikalen Bereich wird mithilfe von Farbsegmenten innerhalb der Wur- zelkanal-Abbildung optisch ange- zeigt. Die Segmente stufen sich ab von 2.0 bis 0.0 (Apex). American Dental Systems GmbH Johann-Sebastian-Bach-Straße 42 85591Vaterstetten,Deutschland Tel.: +49 8106 300-300 Fax: +49 8106 300-310 info@ADSystems.de www.ADSystems.de Sicherheit garantiert Elektronische Längenmessung in Präzision und Design mit Apex-Locator. Abb.4:Zentralstifttechnik,a)Füllröntgeninb-l,b)inm–dRichtung, c)QuerschnittmittleresKanaldrittel,d)QuerschnittapikalesKanaldrittel.–Abb.5: SpezielleKanalanatomien,a)flachovalerKanalmitungesäubertenundungefülltenBereichen,b)C-förmigerKanalUK-Molar,c)interneResorption21. Fortsetzung von Seite 17 Wurzelkanalfülltechniken • Zentralstift • Laterale Kondensation • Vertikale Kondensation • Füllmaterial auf hartem Kern (thermoplastisch) • Thermomechanische Injektion • Thermoplastische Injektion Tabelle 1 4a 4b 4c 4d 5a 5b 5c Univ.-Ass.Dr.MatthiasHolly Uni Zahnklinik Sensengasse 2a,1090Wien Ordination Dorotheergasse12/13a,1010Wien office@zahnerhaltung.at Univ.-Ass.Dr.Dr. JohannesKlimscha Leonard-Bernsteinstraße 4–6/10 1220Wien Tel.: 01 2698777 klimscha@zahnerhaltung.at Kontakt