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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 5/2012 · 9. Mai 2012 Practice 13 etc.,keine Kontraindikationen zu er- warten. Niemand ist allergisch gegen Sauerstoff! Bei der zu Plasma aktivierten Umweltluft ist dies abhängig von der Art der Umweltgase neben den nor- malenGasenderUmweltluft,Luftbe- stehtzucirca21%ausSauerstoff und 77 % Stickstoff sowie 0,9 % Argon, 0,04 % Kohlenstoff, Wasserstoff und Spuren anderer natürlicher Gase. So beinhaltet dagegen smogbelastete Umweltluft eine Reihe für den Men- schen schädliche Gase. Dabei entste- hen u. a. auch bisweilen gefährliche Radikale wie zum Beispiel das Per- oxid Radikal (R-O-O) etc. Laut dem Max-Planck-Institut in Zürich und Köln sind Rußpartikel,welche an die Zwischenformen des Sauerstoffs andocken, mitverantwortlich für die Zunahme von Allergien, auch dies ist eine Folge von überhöhter Smog- belastung. Oxidativer Stress, eine Kontraindikation? Plasma beinhaltet zum größten TeilfreieRadikale.FreieRadikalever- ursachen oxidativen Stress. Oxidati- ver Stress gilt als Mitverursacher ei- ner Vielzahl krankhafter Prozesse und wird auch mitAlterungserschei- nungen in Verbindung gebracht. Wissenschaftern aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum gelang es erstmals,oxidativeVeränderungenin einem lebenden Organismus direkt zu beobachten. Ihre erzielten Ergeb- nisse lassen Zweifel an der Gültigkeit gängiger Thesen aufkommen. Die Wissenschafter fanden keine Hin- weise darauf, dass die Lebensspanne durchdieBildung„schädlicher“Oxi- dantien begrenzt wird. Arterienverkalkung und koro- nare Herzleiden, neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer, Krebs oder sogar das Al- tern selbst stehen imVerdacht,durch oxidativen Stress mitverursacht oder beschleunigt zu werden. Oxidativer „Stress“ entsteht in Zellen oder Ge- weben, wenn ein Übermaß an soge- nannten reaktiven Sauerstoffverbin- dungen vorliegt. „Bislang konnte aber niemand oxidative Veränderungen oder gar derenZusammenhangmitkrankhaf- ten Prozessen in einem lebenden Organismus direkt verfolgen“, laut Dr. Tobias Dick aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum.„Es waren nur relativ unspezifische oder indi- rekte Nachweise darüber möglich, welche oxidativen Prozesse in einem intakten Organismus tatsächlich ablaufen.“ In ihren Forschungser- gebnissen an lebenden Organismen fanden die Forscher demnach keine Unterstützung für die häufig geäu- ßerte Vermutung, dass die Lebens- spanne eines Organismus durch die Bildung „schädlicher“ Oxidantien begrenzt wird. Entzündungen sind die Ursache vielerlei Übels! So leben z.B. Diabetiker mit ge- sundem Zahnfleisch länger. Für Dia- betiker besonders relevant ist die erhöhte Sterberate. Bei fortgeschrit- tener Parodontitis ist das Risiko für kardiovaskulären Tod 2,3-fach und für Tod durch Nierenerkrankung 8,5-fach höher als bei Diabetikern mit keiner Parodontitis. Die Erkran- kung des Zahnhalteapparates erhöht den Blutzuckerspiegel. Damit ist der Blutzuckerspiegel umgekehrt auch ein Indikator für eine Parodontitis. So leiden z. B. Personen mit einer Parodontitis vermehrt an Arterio- sklerose. Der Zahnverlust selbst, als finale Konsequenz unbehandelter Parodontitis, steht eher am Ende der medizinischen Wichtigkeitsskala. Vor diesem Hintergrund kommt der Plasmabehandlung in der Zahn- medizin eine quasi unabdingbare Rolle zu. Wie viel kaltes Plasma ist zur Keimeliminierung notwendig? Hier müssen wir auf die Erfah- rungmitder„Ozontherapie“zurück- greifen, welche eigentlich Plasma- therapie heißen müsste, solange hier explizit noch keine wissenschaft- lichenStudienvorliegen.Zuerstmuss einmalKlarheitunterdenverwirren- den Maßeinheiten wie ppm, g/m3 , g/m3 , /ml,g/h, (Gamma)geschaf- fen werden. ppm (parts per million) wird in der Technik und bei Belastung von Luft verwendet, ebenso wie g/m3 , wobei 1 ppm = 2.000 g/m3 = 0,002g/m3 sind. In der Medizin sind die Maßeinheiten g/ml und (Gamma) üblich, wobei ein älterer Begriff ist, welcher allerdings heute noch für Ozonwasser und für den Vorgang in organischen Zellen Ver- wendung findet, 1 = 1 /ml. Die Einheit g/h wird anstelle ppm für die Ozonanreicherung der Luft zur Eli- minierung von Luftkeimen verwen- det, hier ist die Umrechnung etwas komplizierter, da das Raumvolumen miteinbezogenwerdenmuss.Beider Umrechnung von ppm in /ml gilt derFaktor0,002,beiderUmrechnung von ppm in g/m3 gilt ebenfalls der Faktor 0,002 bzw. 2.000 bei g/m3 . Der jahresdurchschnittliche Ozon- wertinderLuftliegtbeica.80 g/m3 . DervonderBRDangegebeneGrenz- wert für Ozonalarm, er lag bei 180 g/m3 , wurde zwischenzeitlich vonderEUaufgehoben,ohnebislang einenneuenGrenzwertzubestimmen. Bei den Entladungsvorgängen entstehen in der atmosphärischen Blitzwolke Konzentrationen bis zu mehreren 10.000ppm. Da sich aber Gasekugelförmigausbreiten(V=4/3 x x r3 ), reduziert sich die Konzen- tration in der weiteren Umgebung mit der dritten Potenz sehr schnell auf unter 1 ppm. Die erreichte Ozonkonzentration von Ozongene- ratoren bzw. Plasmageneratoren ist herstellerspezifisch und wird mit wenigen 100ppm (0,2 /ml) bis zu >100.000ppm(>200 /ml)angege- ben.AusderErfahrungderOzonthe- rapie heraus werden zur Keimelimi- nierung Konzentrationen von min- destens 10.000ppm (20 /ml) benö- tigt,wobeihierdieFragezustellenist, wie viel und welche Keime werden in welchem Zeitraum mit welcher Konzentration eliminiert. Das hier zugrunde liegende Gerät OZONY- TRON bietet,einstellbar,Konzentra- tionen bis zu 60.000ppm (120 /ml) und bei Nutzung von reinem Sauer- stoff bis zu 300.000ppm (600 /ml). In der hier vorliegendenVielzahl von PraxisberichtenundStudienwurden gerätespezifisch Konzentrationen von 10.000 bis 30.000ppm (20 /ml bis zu 60 /ml) angewandt. Natürlich stellt sich nicht nur die Frage nach dem wie viel ist notwen- dig, sondern auch wie viel ist zu viel? Um eine schnelle Keimeliminierung auch in tieferem Gewebe zu errei- chen, ist eine hohe Dosis vonVorteil, sie reduziert die Zeit der Therapie und die Wiederholungen auf ein Minimum, in der Regel auf nur eine Sitzung. Ist der systemische Prozess (Heilung) im Ansatz erkennbar, das Epithel derWunde wächst vom Rand zur Mitte und das Granulom von unten nach oben, wird die Konzen- tration deutlich gesenkt, um nach- wachsende Basalzellen nicht zu schä- digen, und den systemischen Prozess durch Utilisation von Singulett-Sau- erstoff in die Zelle zu unterstützen. Dagegen ist in der Zahnmedizin ein besonderesAugenmerk auf die mög- liche Überdosis der Inhalation zu richten.Lungenalveolen sind exorbi- tant dünn, die Zahl der Lungenal- veolen wird auf ungefähr 300 Millio- nen und ihre Gesamtoberfläche auf 80bis120m2 geschätzt,könntenirre- versibel geschädigt werden. Kurze Behandlungszeiten und konsequen- ter Einsatz des Speichelsaugers sind daher empfehlenswert. Therapien in Form von längeren Sitzungen, Be- handlung mehr als eines Parodonti- ums oder erhöhte Konzentrationen, folglich nur unter Schutzatmo- sphäre. Apparative Möglichkeiten WährendesinderVergangenheit zeitaufwendig und in der Regel, u. a. auch aus Gesundheitsgründen, für den Patienten nicht durchführbar war, mit den vorliegenden apparati- ven Möglichkeiten sämtliche Paro- dontien mit Plasma zu durchfluten, hat die deutsche Firma MIO Int. OZONYTRON GmbH mit dem Gerätetyp OZONYTRON-XP/OZ, auch PLASMATRON-XPO genannt, eine ebenso effektive wie ergono- misch-wirtschaftliche Novellierung auf denMarktgebracht.UnterZuhil- fenahme eines doppelseitigen Sili- konabdrucklöffelsistesnunmöglich, innerhalb weniger Minuten sämtli- che Parodontien in einem einzigen Arbeitsgang unter Schutzatmo- sphärezudesinfizieren(Full-Mouth- Disinfection).ImPlasma-bzw.Ozon- erzeuger der Firma MIO werden die Sauerstoffmoleküle durch stille elek- trische Entladung zu Sauerstoff- atomen dissoziiert, wonach noch im Plasma der Entladungsfilamente die Ozonsynthese und Ozonanreiche- rung stattfinden. Die erreichbare Konzentration liegt bei wenigen 100ppm bis zu mehreren 10.000ppm unter Nutzung von Umweltluft. Bei derebenfallsmöglichenNutzungvon reinemSauerstoff gehendieKonzen- trationen bis zu 300.000ppm. Schlussfolgerung Das Einsatzfeld von kaltem Plasma in der Medizin ist groß und die evidenzbasierten Erkenntnisse hierüberstehenwohlerstamAnfang. Sie ist dagegen nicht so neu wie ihr Name in der Medizin. Unter dem Begriff Ozontherapie, gewinnt diese Behandlungsmethode seit einigen Jahren immer mehr Anhänger nach dem Motto „Was hilft, kann nicht falsch sein“. Die Bestätigung findet sich in der eingangs erwähnten Gründung eines universitären Lehr- stuhles. Die Plasmamedizin ist eine den Patienten nicht belastende, schnelle und preisgünstige Therapie mit nachhaltigem Erfolg. Die sofortige keimeliminierende Wirkung mit nachfolgend schnellem Verlauf der Heilung weist auch auf den unter- stützendenEinflussdessystemischen Prozesses dieser Therapieform hin. Der positive Einfluss in der Zellkulti- vierung sowie die Ergebnisse einer Vielzahl von Anwenderberichten und klinischen Vorstudien lassen er- warten, dass die Plasmamedizin eine große Zukunft hat. Die Gegenargu- mentation, dass damit auch ein schädlicher oxidativer Stress ausge- löst wird, scheint dagegen so gut wie widerlegt zu sein. Erstveröffentlichung: ZWP 1+2/2012 MIO Int. OZONYTRON GmbH Maximilianstraße 13 80539 München,Deutschland Tel.: +49 89 24209189-0 Fax.:+49 89 24209189-9 info@ozonytron.de www.ozonytron.de DT ANZEIGE Abb.9:BehälterfurdieWasser-Ozonisie- rungmitdemGerätXP(OZA).–Abb.10: Abdrucklöffel aus med.Silikon (FMT). 9 10