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Dental Tribune Austrian Edition

International News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 4/2012 · 4. April 20124 TOKIO (je) – Schwefelwasserstoff, unter anderem für Mundgeruch ver- antwortlich, ist idealer Nährboden fürStammzellen.Dasbehauptenjapa- nische Wissenschafter der Nippon Dental University in Tokio, Japan, in einer kürzlich veröffentlich- ten Studie unter dem Thema: Hydrogensulfideincreaseshe- patic differentiation in tooth- pulp stem cells.Das Team um Dr.KenYaegakiuntersuchte Möglichkeiten,wie Schwe- felwasserstoff eingesetzt werdenkann,Stammzellen desmenschlichenZahnsin Leberzellenumzuwandeln. Die Wissenschafter isolierten die Stammzellen aus der Zahnpulpa.Mit- hilfe des Schwefelwasserstoffs gelang es ihnen, diese Stammzellen zu funk- tionsfähigen Leberzellen reifen zu lassen. Die dentalen Stammzellen könnten demnach zukünftig der Le- bertherapiedienlichsein. Aus den Stammzellen seien nicht nur funktionsfähige, sondern auch außergewöhnlich viele und „reine“ Leberzellenentstanden.„ReineZellen“ bedeuten, dass sich nur wenige der Stammzellen in andere Formen von Gewebe entwickeln oder Stammzellen bleiben. Das sei besonders wichtig, wenn man später mit diesen Stamm- zellenPatientenbehandelnwolle.Jege- ringerdie„Fehlerquote“inderReifung der Stammzellen, desto geringer auch die Gefahr, dass sich durch die trans- plantierten Stammzellen bösartige Tumoren entwickeln, erklären die Wissenschafter in der Studie, deren Details im Journal of Breath Research 1/12 veröffentlicht wurden (http:// iopscience.iop.org/1752–7163). Die bemerkenswerte Fähigkeit zur Umwandlung von Stammzellen setzt große Hoffnung in der welt- weiten Forschung zu Möglichkeiten der Organtherapie bzw. zur Therapie bisher unheilbarer Krankheiten, wie ParkinsonoderAlzheimer. Quelle:Technische UniversitätWien DT Verwandlung dentaler Stammzellen durch H2S Erstmals gelang die Transformation adulter Stammzellen aus menschlichem Zahnmark in Leberzellen. Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff (H2S) ist ein übel riechendes, stark giftiges Gas. Es verursacht schon in ex- trem geringen Konzentra- tionen den typischen Ge- ruchvonfaulenEiern,der bei der Zersetzung von Proteinen aus schwefel- haltigen Aminosäuren durch Fäul- nis- und Schwefelbakterien ent- steht. Obwohl seine genaue Funk- tion noch unzureichend erforscht ist, sind Forscher der Ansicht, dass er eine Schlüsselrolle bei vielen physiologischen Prozessen und Krankheitsverläufen spielt. ZÜRICH – Die mikrobielle Flora im Mund besteht größtenteils aus Streptokokken. Aufgrund ihrer Morphologie lassen sich Strepto- kokken in verschiedene Gruppen einteilen. Den forschenden Mikro- biologen unter der Leitung von Andrea Zbinden, Institut für Medi- zinische Mikrobiologie der Uni- versität Zürich, gelang es jetzt, innerhalb der Gruppe von „ver- grünenden Streptokokken“ eine neue Bakerienart zu beschreiben. Vergrünende Streptokokken greifen rote Blutkörperchen (Ery- throzyten) an und bauen deren Hä- moglobin ab, wodurch grünliche Abbauprodukte entstehen. Diese Bakterien sind zwar normale Be- siedler der Mundhöhle, sie können aber ins Blut eingeschwemmt wer- den und so Infektionen verur- sachen. Am häufigsten sind die Bakterien assoziiert mit Infektionen der Herzklappen (Endokarditis), die antibiotisch und manchmal auch chirurgisch therapiert werden müssen. Zürcherisches Bakterium Die Zürcher Wissenschafter konnten das neue Bakterium auf- grund verschiedener molekular- biologischer und phänotypischer Merkmalevondenbisherbekannten vergrünenden Streptokokken unter- scheiden und als neue Art beschrei- ben. „Tigurinus“, das Adjektiv von lateinisch „Tigurum“, ist der vor allem im 17. und 18. Jahrhundert verwendete Name für Zürich. Bisher konnten die Mikrobio- logen S. tigurinus nur als Erreger von schweren Infektionen nach- weisen. „Dieses Bakterium kommt aber bestimmt im Mund von vielen Menschen vor, ohne sie krank zu machen“, so Zbinden. Für die Mikrobiologen und Kliniker ist es nun wichtig, dass sie dieses Bakte- rium erkennen und somit auch weiter untersuchen können. Wie häufig S. tigurinus vorkommt und worauf sein pathogenes Potenzial zurückzuführen ist, wird folglich Gegenstand weiterer Untersuchun- gen sein. Originalliteratur: Andrea Zbinden, Nicolas J. Müller, Philip E. Tarr, Cathrin Spröer, PeterM.Keller,GuidoV.Bloemberg.Strepto- coccus tigurinus sp. nov., isolated from blood of patients with endocarditis, meningitis and spondylodiscitis. International Journal of Systematic and Evolutionary Microbio- logy. 22 February, 2012. doi: 10.1099/ijs.0. 038299-0 DT In Zürich entdeckt: Neues Bakterium Streptococcus tigurinus Mikrobiologen der Universität Zürich gelang es, eine neue Streptokokken-Art zu beschreiben. 1.444 meters above routine Licus GmbH The Lech Institute of Dentistry; Dorf 421, 6764 Lech am Arlberg, Österreich T + 43 (0)5583 308 03, F + 43 (0)5583 308 43, office@licus.eu, www.licus.eu Second Licus Congress of Dentistry Innovation in Practice Fr 31.8. – So 2.9.2012 + Fr 7.9. – So 9.9.2012 Das neue Licus-Format mit 2 Wochenend-Blöcken: 2 x 2 Vorträge von international renommierten Top-Referenten 2 x 2 ganztägige Hands-on Workshops 2 x 20 Fortbildungspunkte Sommer 2012 Lech_Arlberg Sommer 2012 Lech_Arlberg Second Licus C tion in PracticeaInnov Fr 31.8. – So Das neue Licus-Forma 2 x 2 on internaorträge vV 2012 Lech_Arlberg ongress of DentistrSecond Licus C tion in Practice 2.9.2012 + Fr 7.9. – t mitrmaat 2 ochenend-Blöcken:W opTtional renommiertenon interna yongress of Dentistr – So 9.9.2012 ochenend-Blöcken: -Referentenop Licus GmbH The Lech Institute of Dentistr T + 43 (0)5583 308 03, F + orträge v 2 x 2 ganztägige Hands- 2 x 20 Fortbildungspunkte y; DorfThe Lech Institute of Dentistr 421, 6764 Lech am Arlberg, Österreich 43 (0)5583 308 43, office@licus.eu, www orkshopson Wganztägige Hands- Fortbildungspunkte Lech am Arlberg, Österreich .licus.euoffice@licus.eu, www op ANZEIGE Vergrünende Kolonien von Streptococcus tigurinus auf einer Scharfblutplatte. (Foto: Universität Zürich,UZH) GIESSEN –Auf die Be- deutung individueller Mundhygieneinstruk- tionenweisteinejüngst veröffentlichte Studie aus dem Institut für Medizinische Psycho- logiederJustus-Liebig- UniversitätGießenun- ter der Leitung von Frau Prof. Deinzer, Präsidentin der Deut- schen Gesellschaft für Medizinische Psychologie, hin. Die Wissenschafterinnen hatten Studie- rende per Zufall vier verschiede- nen Instruktionsbedingungen zuge- ordnet. Vor der Instruktion hatten alle Probanden eine professionelle Zahnreinigung erhalten, um gleiche Mundhygiene- und Mundgesund- heitsbedingungen herzustellen. Vier Wochen nach der Instruktion wur- den die Mundhygienefertigkeiten und die Zahnfleischge- sundheit der Probanden erfasst. Die Studie zeigt, dass dieVermittlung von Hygienefertigkeiten am besten individualisiert erfolgen sollte. Weiter geht hervor, dass dieser individualisierte Zugang weniger die Fertigkeiten verbessert als das Mund- hygieneverhalten selbst. Die Hygienefertigkeiten der Probanden waren auch nach der Intervention weit von dem entfernt, was zahnärztlich erwünscht ist. Originalliteratur: Harnacke D, Beldoch M, Bohn GH, Seghaoui O, Hegel N, Deinzer R (2012). Oral andWritten Instruction of Oral Hygiene: A Randomized Trial. J Periodontol. 2012 Jan 20 (Epub), doi:10.1902/jop.2012. 110550,PMID:22264206. Quelle: InformationsdienstWissenschaft (idw) DT Gute Mundhygiene – was motiviert mehr? Eine Studie über den Aufbau von Hygienefertigkeiten. Prof.Renate Deinzer