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Dental Tribune Austrian Edition

User Report IMPLANTTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 4/2012 · 4. April 201220 Nach Zahnverlust in der posterioren Maxilla atrophiert der Alveolarfort- satz in horizontaler und vertikaler Richtung.2,3 Darüber hinaus senkt sich der Boden des Sinus maxillaris kaudalwärts. Um ein ausreichendes Implantatbettzuschaffenunddiever- lorengegangeneHöhedesKieferhöh- lenbodens wiederzuerlangen, bleiben demBehandlerzweiAlternativen:Die Sinusbodenelevation9–11 unter Präpa- rationeineslateralenFensters(offener Sinuslift) oder die Wahl des krestalen Zugangs (geschlossener Sinuslift). MithilfevonmodernenInstrumenten lässt sich der interne Sinuslift schnell und einfach durchführen. Anhand eines Patientenfalls, mit reduzierter Knochenhöhe, soll das Vorgehen bei der Sinusbodenelevation mit dem Zugang über den Kieferkamm be- schriebenwerden.Dabeikommendie speziell hierfür gestalteten Bohrer des CAS-KITs (Crestal Approach Sinus- KIT) zum Einsatz. Dieses System ermöglicht das Anheben des Kiefer- höhlenbodens ohne Osteotome. Das hierfür entwickelte Bohrerdesign ver- hindert eine Ruptur der Membran beim Vortrieb des Bohrers in die Kie- ferhöhle. Die Sinusmembran wird hierbei mit hydraulischem Druck an- gehoben.4 Knochenhöhe Einer der entscheidendsten Fak- toren über den Erfolg des internen Sinuslifts ist das bestehende verti- kale Knochenangebot vor der Sinus- bodenelevation.DieimJahr1987ver- öffentlichte Einteilung (SA1–SA4) von Misch6 beschreibt die verblei- bende Knochenhöhe zwischen dem Kieferhöhlenboden und dem Kiefer- kamm. UmdenSinusliftmitOsteotomen durchführen zu können (nach Sum- mers), muss in Anlehnung an die da- malige Einteilung eine Restknochen- höhe von 10 bis 12 mm vorhanden sein (SA2).7,5 Bei einem verbleiben- den vertikalen Knochenangebot von 5 bis 10 mm wird als Therapie der Wahl die Präparation eines lateralen Fenstersempfohlen.Die„ABC–Sinus Augmentation Classification“ von Wang und Katranji14 (aus dem Jahr 2008) fordert eine Restknochen- höhe von mindestens 6 mm für den ausschließlichen Einsatz von Osteo- tomen zum Anheben der Membran und simultaner Implantatinsertion. Die Überlebensrate ist bei einer Rest- knochenhöhevon5mm96%undfällt beieinerRestknochenhöhevon4mm 6 7 8 9 10 Abb.1:RöntgenologischeAusgangssituation.GemesseneKnochenhöhevonSinusbodenbiszumKieferkamm:6mm.–Abb.2:SituationzumZeitpunktderImplantationmitsimultaneminternenSinuslift.Zahn23wurdeendodontisch behandelt sowie Zahn 24 entfernt. – Abb. 3: Einsatz des CAS-KIT Bohrers mit aufgesetztem Bohrstopp (3 mm). – Abb. 4: Lösen der Membran nach Penetration der Kieferhöhle mit der Tiefenmesslehre (Bohrstopp 7 mm). Die Tiefen- messlehre mit dem Bohrstopp (7 mm) wird zirkulär im Bohrstollen bewegt. – Abb. 5: Der Ansatz des hydraulischen Liftsystems wird auf die Formbohrung gesetzt und physiologische Kochsalzlösung in den Sinus maxillaris appliziert. – Abb. 6: Speicheldichter Nahtverschluss. Vom Gaumen wurde die Schleimhaut mit einem palatinalen Verschiebelappen mobilisiert. – Abb. 7: Röntgenologische Situation am Tag der OP. Das eingebrachte Knochenersatz- material lässt sich um den Implantatapex gut erkennen. – Abb. 8: Situation vier Monate post OP. Um den apikalen Anteil des Implantates ist der Knochen gereift. – Abb. 9: Die implantatgetragene Prothetik am Tag der Eingliederung. – Abb.10: Gute Lippenunterstützung.Die Prothetik fügt sich sehr gut in das natürliche Gebiss ein. Geschlossener Sinuslift mittels CAS-Bohrer und Hydraulik-Lift-System Im folgenden Beitrag wird dem Behandler ein alternatives Verfahren zur Durchführung des geschlossenen Sinuslifts aufgezeigt. Durch die Anwendung des Crestal Approach Sinus-KIT-Verfahrens bietet sich dem Implantologen die Möglichkeit, minimalinvasiv und patientenschonend zu arbeiten. Von Dr. Olaf Daum, Leimen, Deutschland. 1 2 3 4 5 www.zwp-online.info Einsendeschluss 01.07.2012 2 0 1 2 Designpreis Österreichs schönste Ordination ANZEIGE