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Dental Tribune Austrian Edition

DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 No. 4/2012 · 9. Jahrgang · Wien, 4. April 2012· Einzelpreis: 3,00 € ® Zwei Schritte zum Erfolg Kompetenz in Forschung und Praxis Humanchemie GmbH www.humanchemie.de HUMANCHEMIE * siehe auch S. 14 ANZEIGE BONN/KREMS (jp) – Mit einer neuen gesetzlichenVerordnung wird ZahntechnikermeisternnunderWeg geöffnet, unter Delegation und Auf- sicht des Zahnarztes für die Herstel- lung von Prothesen aktiv im Mund des Patienten behandelnd tätig wer- den zu können.Seit Jahren forderten die Vertreter der Österreichischen Zahntechniker-Innungen, dass Zahn- technikmeister, so wie z.B. in Belgien oder Holland, beim Patienten als „Prothetiker“selbstständigtätigwer- den können. Sie wollten wie diese im Labor oder in einer eigenen Praxis wiediesogenannten„belgischenPro- thetiker“ bei Patienten Abdrücke nehmen, Unterfütterungen und Re- paraturen leisten und alleine – ohne Zahnarzt – auch Vollprothesen ein- gliedernkönnen.InÖsterreichsPoli- tik hatten die Zahntechniker-Orga- nisationen dafür trotz schärfster Widerstände aus der Zahnärzte- schaft-Führung teilweise Gehör ge- funden und waren kurz vor einer DurchsetzungihrerZieleimRahmen einer Novellierung der Verordnung des Berufsbildes des Zahntechniker- meisters. In der Zahnärzteschaft-Führung sah man aufgrund der massiven poli- tischen Vorstellungen keine Chance, die Wünsche des Zahntechniker- Handwerks rundweg zu verhindern und verlegte sich auf die Abwehrstra- tegie eines Kompromisses. Da es aus ErfahrungeninvielenPraxenUsusist, dass im Beisein des Zahnarztes in der ProthetikZahntechnikerimMunddes Patienten aktiv werden,sollte dies mit der Verordnung auch rechtlich gesi- chertgeöffnetwerden. Die Zahntechniker sollten unter Delegation und unter Aufsicht des Zahnarztes bestimmte Leistungen im Rahmen der Prothetik im Mund des Patienten erbringen können. So wird es nun festgeschrieben, was einige Zahnarzt-FunktionäreunterKritikan ihrerStandesführungalserstenSchritt in die Selbstständigkeit des Zahntech- nikershinzumProthetikerunterUm- gehungdesZahnarztessehen. DT KREMS – „Die Studierenden verlie- ren einen einzigartigen Hochschul- lehrer. Mit großartigem Wissen, be- ruflicherErfahrung,LiebezumMen- schen,mitAchtungderStudierenden haben Sie das Fach in Würde gelehrt. Der Respekt floss Ihnen zu. Sie brauchten keine disziplinierenden Maßnahmen, um Ihren Hörsaal zu füllen und das Interesse zu wecken. Sie haben die Leitlinie der DPU – im Mittelpunkt der Student – gelebt“, richtete der Rektor der Danube Pri- vate University, Krems, seine Würdi- gung der Leistungen von Univ.-Prof. Dr. Dr. Wolfgang Sperr, zur Ernen- nungalsersterEhrensenatorderUni- versität an den Geehrten. Zur Feier der Senatorwürde an Prof. Sperr hatten sich Mitte März nebenderFamiliedesGeehrtenzahl- reiche Professoren der DPU, die Gründer, voran Präsidentin M. B. Wagner-Pischel, Vertreter der zahn- ärztlichen Körperschaften und Ver- bände und vor allem Studierende, auch deren Eltern, die als Zahnarzt- Studenten selbst schon bei Professor Sperr an der Universität Wien stu- diert hatten,eingefunden. Die DPU verdankt Prof. Sperr vieles, so Rektor Müßig, er habe sich zur Universität bereits im Rahmen der Akkreditierung bekannt und dieseunterstütztundgemeinsammit dem DPU-Gründungsteam für de- renAnerkennung gekämpft. „Dafür schulden Ihnen alle, die heute an dieser Einrichtung arbeiten und studieren, Dank, Respekt und Anerkennung.“MüßiginseinerLau- datio weiter: „Die Zusammenarbeit mit Ihnen war mir immer eine Freude. Sie haben den Schatz Ihrer akademisch-universitären Erfah- rung in unsere Diskussionen einge- bracht und Lösungen für Probleme gefunden. Sie haben nicht sich, son- dern die Sache in den Mittelpunkt gestellt, Sie wollten der Universität dienen, nicht einem persönlichen Geltungsbedürfnis. Auch nach kon- troverser Diskussion haben Sie sich zuverlässig an das Vereinbarte gehal- ten. Hintergründiges Taktieren war Ihnen fremd.“ Besonders stolz, unter Professor Sperr noch in die Zahnheilkunde – so,wievieleihrerElternauch–einge- führt worden zu sein, mit hohem Anspruch von Anfang an und mit großer Verantwortung an die Zahn- medizin heranzugehen, zeigten sich die Sprecher der DPU Fachschaft Marlene Schmidinger und Sebastian Barth. „Als meinVater erfuhr,dass Herr Professor Sperr mein erster Dozent anderDPUseinwürde,meinteer,der Name Sperr stünde für eine grund- solide, fundierte und angenehm menschliche Ausbildung. Er selbst hatte schon vor 32 Jahren das Glück, seine Ausbildung bei Herrn Profes- sor Sperr an der Wiener Zahnklinik machen zu dürfen“, so Marlene Schmidinger. Prothesen direkt vom Zahntechnikermeister? Zahntechniker dürfen unter Aufsicht des Zahnarztes bestimmte prothetische Leistungen am Patienten erbringen. 4Seite 11 Hundert Prozent Parodontologie Europerio 7 in Wien – ein Highlight für Generalisten und Spezialisten aus der ganzen Welt. Aktuellste Forschungs- ergebnisse und Behandlungsstrategien werden hier vorgestellt.4Seite 6f. Endokarditis-Prävention in der Praxis Die Indikation für eine Endokarditis- Prophylaxewurdedeutlicheingeschränkt. Welche Prophylaxemaßnahmen sind notwendig und was hat sich konkret geändert? 4Seite 10 Erfolgreicher Umzug Im neuen Firmengebäude von CATTANI Deutschland GmbH & Co. KG ist viel Platz für neue Ideen. Die Redaktion war vor Ort, um die Impressionen auf sich wirken zu lassen. WIEN – Die allergische Sensibili- sierungerfolgtbeimMenschengleich nach der Geburt. „Daher ist die Früherkennung ganz wichtig, damit rechtzeitig Maßnahmen eingeleitet werden können, um schwerere Krankheitsformen zu verhindern“, betont Rudolf Valenta vom Institut für Pathophysiologie und Allergie- forschung. Das ist jetzt mit einem Allergen-Chip der MedUni Wien möglich,die maßgeblich an der Ent- wicklung dieses Chips mitgewirkt hat. Damit kann man mit nur einem BlutstropfendieAntikörperentwick- lung ablesen. Das ist vor allem bei Kindern von Vorteil. Der Test mit dem Chip zeigt bereits Antikörper, wenn äußerlich noch keine Symp- tome erkennbar sind. Eltern und Lehrer könnten daher bereits früh- zeitig darauf achten, Allergiequellen zu beseitigen. Fluoreszierende Antikörper auf dem Chip helfen, die Antikörper im Blut sichtbar zu machen. Die leuch- tenden Antikörper im Blut werden im Chip-Reader mit den Allergenen „verglichen“.Valenta:„Man sieht so- fort, ob die Gefahr für eine Entwick- lung einer Allergie besteht und kann präventive Maßnahmen ergreifen.“ In Österreich leidet etwa jeder Fünfte an einer Allergie. Valenta: „Es beginnt oft mit einem Heuschnup- fen,führtabersehroftzuAsthmaund kannbishinzuKreislaufschocksfüh- ren.“ Umso wichtiger ist die Früh- erkennung und entsprechende Be- handlung. Quelle: Medizinische UniversitätWien DT Allergien früh erkennen Ein Blutstropfen reicht. DPUwürdigt„Grandseigneur“derösterreichischenZahnmedizin Univ.-Prof. Dr. Dr. Wolfgang Sperr wird erster Ehrensenator der DPU. Von Jürgen Pischel. Fortsetzung auf Seite 2 Ł Univ.-Prof.Dr.Dr.W.Sperr(li.)mitseinemNachfolgerProf.Dr.Dr.h.c.AndrejM.Kielbassa, Dekan und Direktor des Zentrums für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie an der Danube Private University (DPU).