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Dental Tribune German Edition

OpinionDT today n In den vergangenen zehn Jahren ent- wickeltesichdieZahlderzahnmedizini- schen Existenzgründungen rückläufig. 2010 entschieden sich 1.326 Kollegin- nen und Kollegen für die Selbststän- digkeit – im gleichen Jahr betrug das Finanzierungsvolumen einer Einzelpra- xisübernahme in den alten Bundeslän- dern durchschnittlich ca. 300.000 Euro – für eine Neugründung mussten so- gar etwa 400.000 Euro aufgewendet werden. Viele junge Zahnmediziner scheuen dieses Risiko oder möchten es zumindest ungern alleine eingehen: So stieg zwischen 2001 und 2010 der Anteil der Existenzgründungen in Be- rufsausübungsgemeinschaften in den neuen Bundesländern von 9 auf 22 % undindenaltenBundesländerndurch- schnittlichvon20auf33%.Beidenjün- geren Zahnärztinnen und Zahnärzten (bis 30 Jahre) lag der Anteil der Berufs- ausübungsgemeinschaftsogarmit41% noch höher. DerrichtigenStandortwahlkommt beimWegindieSelbstständigkeiteben- falls eine große Bedeutung zu. Die Ent- scheidung für eine bestimmte Nieder- lassungsform wird u.a. auch durch die Bevölkerungsdichte im regionalen Ein- zugsbereich bzw. die Zahnarztdichte sowie die vorhandenen Möglichkeiten einerÜbernahmebeeinflusst.Differen- ziertmandiePraxisformenimHinblick auf die relativen Häufigkeiten der Pra- xislage, so zeigt sich eine Bevorzugung der Einzelpraxisneugründung in der Kleinstadt.IndenaltenBundesländern verteilensichdiePräferenzenaufGroß- stadt (24 %), Mittelstadt (20 %), Klein- stadt (33 %) und Land (23 %) relativ gleichmäßig, in den neuen Bundeslän- dernwurdenhingegennur7%derzahn- ärztlichen Existenzgründungen in der Großstadt getätigt, 34 % in der Mittel- stadt, 33 % in der Kleinstadt und 27 % aufdemLand.(Quelle:Investitionenbei der zahnärztlichen Existenzgründung 2010, InvestMonitor Zahnarztpraxis, IDZ und apoBank.) Da in den Jahren 2009 und 2010 durch zahnmedizinische Existenzgrün- der Gesamtinvestitionen in Höhe von schätzungsweiseknappeinerMilliarde Euro getätigt wurden, ist es verständ- lich,dassdieseZielgruppeimFokusvon Dentaldepots, Industrieunternehmen, Banken und Finanzdienstleistern steht und hart umworben wird. Eine un- abhängige Beratung ist hierbei jedoch leider nicht immer gegeben. Der Bundesverband der zahnme- dizinischen Alumni in Deutschland ist mit diesen Problemen seit seiner Gründung regelmäßig konfrontiert und arbeitet im Dialog mit der Bun- deszahnärztekammer und vielen en- gagierten Partnern an systematischen Lösungen. DasProjektBerufskunde2020und die qualitätsgesicherte Praxisbörse DentalSnoop.de sind hierbei bereits gute Ansätze – zukünftig will der Ver- band junge Kollegen jedoch noch früh- zeitiger unterstützen und nachhaltig bei der Entscheidungsfindung behilf- lich sein. Gemeinsam mit Psychologen und Niederlassungsexperten möchte der BdZA Online-Tools zur Selbstanalyse entwickeln: Angestellt oder selbststän- dig? Einzelpraxis oder Gemeinschaft? Welche Fachrichtung könnte mein Schwerpunktwerden?Nichtjederkann diese Fragen aus dem Stegreif beant- worten und die richtige Selbsteinschät- zung braucht gutes Coaching. Um jungen Kollegen einen ersten Überblick der Möglichkeiten zu geben, stellen BdZA und Bundeszahnärzte- kammer allen Interessierten unter www.dents.de/wissen/berufsfindung die aktuelle Broschüre „Formen zahn- ärztlicher Berufsausübung“ kostenfrei zum Download bereit. Dieses unabhän- gige Kompendium liefert notwendiges Basiswissen und vermittelt sinnvolle Ratschläge auf dem Weg zur Freiberuf- lichkeit als Zahnmediziner. 7 Jan-PhilippSchmidt Vorsitzender des BdZA mail@bdza.de www.bdza.de www.dents.de Free call: 0800 1234012 ... steht für eine qualitativ hochwertige Zahntechnik, produziert wird der Zahnersatz in Partnerlaboren auf der ganzen Welt. Im Mittelpunkt stehen Dentallabore, die ein zertifiziertes Qualitätsmanagement vorweisen können und wo in der Regel ein deutscher Zahntechnikermeister vor Ort ist. Preiswerter Zahnersatz. Made on Earth. n Online-Bewertungen von Medizinern nehmen an Be- deutung zu, heute wurde der Start eines weiteren Zahnarzt- bewertungsportals vorgestellt. Die Bundeszahnärztekammer unddasÄrztlicheZentrumfür Qualität in der Medizin (ÄZQ) haben deshalb bereits 2011 in Zusammenarbeit mit den Ärz- ten Qualitätskriterien für Be- wertungsportale definiert. „MitwenigenAusnahmen sindBewertungsportalekaum inderLage,PatientenHilfestel- lung bei der Suche nach einer guten Praxis oder Klinik zu geben. Häu- fig stehen kommerzielle Interessen der Betreiber im Vordergrund“, so der Vize- präsident der Bundeszahnärztekam- mer Prof. Dr. Dietmar Oesterreich. „Die quantitative Grundlage der Bewertun- gen ist oftmals zu gering, eher subjek- tiveFaktorendennharteFaktenfließen in die Bewertung ein.“ Heute steht oft die Frage: Wie finde ich ein verlässliches Portal? Wichtig ist es deshalb, allgemeingültige Qualitäts- standards für die Online-Bewertung zu nutzen. Das Einhalten dieser Standards sollfürdenPatientendieVerlässlichkeit der angebotenen Information gewähr- leisten. 7 Quelle: www.bzaek.de Bundeszahnärztekammer ist kritisch Zahnarztbewertungsportale bieten kaum Hilfestellung. Welche Form der Berufsausübung ist die Richtige für mich? BdZA unterstützt junge Zahnmediziner künftig noch stärker bei der Entscheidungsfindung.Ein Beitrag von Jan-Philipp Schmidt. ANZEIGE