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Dental Tribune Austrian Edition

WIEN (je) – Einem Forschungs- team der Technischen Universität Wien unter der Leitung von Bio- technologin Astrid Mach-Aigner gelang es, Gene von Bakterien in Pilze der Gattung Trichoderma so ein- zubringen, dass die Pilze in der Lage sind, wich- tige Chemikalien für die Arzneimitteler- zeugung herzustellen. Der neue Pilzstamm produziert nun neben monomeremAminozu- cker auch den begehr- ten Arzneimittelstoff N-Acetylneuraminsäure (N-ANA).DerRohstoff,den die Pilze dafür brauchen, ist reichlich vorhanden: Chitin, aus dem z.B. die Panzer von Krustentieren auf- gebaut sind. Das Verfahren wurde von derTUWienbereitspatentiertundsoll nun für eine billigere und umwelt- freundliche Produktion von pharma- Kunststück mit Bakterien Das Kunststück gelang durch den Einsatz von Trichoderma. Diese Schimmelpilz-Gattung ist im Boden, Wald und Wiesen weit verbreitet und baut hier unter anderem Chitin ab. In der Industrie werden Trichoderma ge- nutzt, etwa für die Herstellung von Backtreibmitteln. Den Wiener For- schern gelang nun der Einsatz von Tri- choderma als ganzzellige Katalysato- ren. „Normalerweise baut Tricho- dermadasChitinzumonomerenAmi- nozuckern ab“, sagt Mach-Aigner. Durch die neuen Gene kommt es nun zu zwei weiteren chemischen Reak- tionsschritten – und am Ende entsteht der gewünschte Arzneimittelrohstoff N-Acetylneuraminsäure(N-ANA). Neben dem Team der TUWien (R. Gorsche,A. Mach-Aigner, R. Mach, M. Steiger)warauchdasInstitutfürAnge- wandte Synthesechemie (M.Mihovilo- vic)unddasInstitutfürChemischeTech- nologien und Analytik (E. Rosenberg) andemgefördertenProjektbeteiligt. Quelle:Technische UniversitätWien DT DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 3/2012 · 7. März 2012 International News 3 DIEPENBEEK/HASSELT – Ein 3-D- Drucker hat ermöglicht, dass erst- mals einem Menschen ein Unter- kiefer transplantiert werden konnte. Wissenschafter des Biomed Re- search Institute der Universität Hasselt, Belgien, haben die OP, welche im Juni 2011 an einer 83-jährigen Patientin durch- geführt wurde, kürzlich öffent- lich gemacht. Das Transplantat wurde aus Titanpuder herge- stellt, erhitzt und mittels Laser schichtweise zusammengebaut. Die Patientin litt an einer chro- nischen Knocheninfektion. Ein Eingriff mittels wiederherstel- lender Chirurgie wäre riskant gewesen. Daher entschied sich das Ärzteteam für das neueVerfahren. Komplexes Implantat Das Implantat besteht aus Ge- lenken, Aussparungen, die das Mus- kelwachstum fördern sollen, sowie Rillen,diedaserneuteWachstumvon Nerven undVenen steuern.Nach der Erstellung des Entwurfes dauerte der Ausdruck nurmehr wenige Stunden. „Nachdem wir das digitale 3-D-De- signerhaltenhatten,wurdederKiefer automatischin2-D-Schichtenaufge- teilt,die wir dann durch den Drucker geschickt haben“, lässt sich Ruben Wauthlé von LayerWise in einem BBC-Bericht zitieren. Für einen MillimeteranHöhewaren33Schich- ten erforderlich. Nach der Fertig- stellung erhielt das Trans- plantat eine Biokeramik- beschichtung. Die Opera- tion selbst dauerte vier Stunden und damit nur ein Viertel der normaler- weise benötigten Zeit. Der leitende Operateur, Prof. Jules Poukens, berichtet, dass die Frau bereits kurz nach der Operation einige Worte gesprochen hat und bereits einen Tag später wieder schlucken konnte. Nach vier Tagen wurde die Frau ent- lassen. Ein zweiter Eingriff, bei dem die Ärzte notwendige Teile des Implants für die Heilung entfernen werden, wird bis März durchgeführt. Eine Zahnbrücke wird im Anschluss be- festigt,in einem nächsten Schritt fol- gen dritte Zähne. Vielfältige medizinische Einsatzmöglichkeiten Im vergangenen Jahr zeigten WissenschafterderWashingtonState University bereits, dass mit einem 3-D-Drucker hergestellte kerami- sche Gerüste für die Förderung des Wachstums von neuem Knochen- gewebe eingesetzt werden können. LayerWise selbst geht davon aus, dass diese beiden Projekte nur einen ersten Eindruck von den medizini- schen Einsatzmöglichkeiten dieses Verfahrens geben. Laut Wauthlé ist das eigentliche Ziel das Drucken von Organen des Körpers. Er räumte allerdings auch ein, dass derartige Forschritte noch weitinderZukunftliegen.„Esgiltim- mer noch, biologische und chemi- scheFragenzuklären.Derzeitnutzen wir für den Druck Metallpulver. Für organisches Gewebe und Knochen würden wir auch organisches Mate- rial als ,Tinte‘ benötigen. Technisch könnte das möglich sein.“ Quellen: pressetext,http://uhasselt.be, http://layerwise.com DT Fermentationsanlage an derTUWien. 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Foto:TUWien Medikamente aus Krabbenschalen Neues Patent: Forscher der TU Wien nutzen den Chitin-Panzer von Krustentieren zur Produktion pharmakologischer Substanzen. Total Mandible Reconstruction kologischen Substanzen im industriellen Maßstab eingesetztwerden.