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Dental Tribune Austrian Edition

Statements & News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 3/2012 · 7. März 20122 D ie inter- nationale Fachwelt spricht bei der Parodontitis von ei- ner Epidemie. Allein in Österreich wird die Häufigkeit schwerer Paro- dontitisformen in der Bevölkerung auf über eine Million Fälle beziffert. Unbehandelte Parodontitis ist viel- facher Mitverursacher chronischer ErkrankungenwieDiabetesmellitus oder von Herz-Kreislauf-Erkran- kungen und kann diese chronisch belasten. Die Parodontologie for- dert den Arzt im Zahnarzt, ist die Schnittstelle der Zahnmedizin zur Medizin. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite steht, dass die Behandlungsrate der paro- dontalen Erkrankungen weit hinter dem Bedarf stecken geblieben ist. Eine Ursache liegt sicher in den Soli- dar-Vergütungssystemen, in denen die Parodontologie keinen Stellen- wert hat, aber auch im Mangel an fachlich besonders geschulten Assis- tenzkräften, genauer gesagt, Dental- hygienikerinnen. Dazu kommt, dies wird besonders für Deutschland und Österreich konstatiert, dass in der Ausbildung der Zahnärzte die Parodontologie, auch im Beset- zungsfeld der Universitäten für Lehrstühle und Abteilungen, nicht ihrerBedeutunginderZahnmedizin entsprechend behandelt wird, son- dern eine oft untergeordnete Rolle spielt. Als einen Schlag ins Gesicht aller Bemühungen von Fachgesellschaf- ten, so in Österreich der ÖGP, der Parodontologie an den Universitä- ten in Forschung und Lehre, ja in der zahnmedizinischen Grundaus- bildung wie deren Bemühungen hin zum Fachzahnarzt den zu findenden Stellenwert zu verschaffen, den sie medizinisch wie epidemiologisch verdient, muss der Beschluss der MedUniWien gewertet werden, die Abteilung (Division) Parodontolo- gie aufzulösen. Die ÖGP wertet dies angesichts der EUROPERIO 7,des global wich- tigsten Kongresses für die Parodon- tologie, als Ohrfeige für die Wert- schätzung des wissenschaftlichen Fachgebietes Parodontologie. Aber es zeigt natürlich auch, dass es der Fachgesellschaft bisher nicht gelun- gen ist,der Parodontologie im Span- nungsfeld der zahnmedizinisch wissenschaftlichen Disziplinen wie auch in der Therapiebedeutung in den Praxen jenen Stellenwert zu verschaffen, der ihr aus der Proble- matik „Parodontitisepidemie“ zu- steht. Eine breite Öffentlichkeitsarbeit und der Dialog mit der Medizin, abervorallemdieVermittlungandie Kollegenschaft,dass die parodontale Ausrichtung der Praxis nicht nur eine Herausforderung, sondern ein Gewinn für Patient und Zahnarzt, ein wichtiger Beitrag zur Steigerung von Gesundheit und Lebensqualität sind,sollte nun obenan stehen. Jetzt erst recht, toi, toi, toi, Ihr Jürgen Pischel die Angst der Patienten, welche die „echte“ Akupunktur am Ohr beka- men, allerdings besonders deutlich – um 7,9 Punkte gegenüber der Gruppe, welche keine Vorbereitung erhielt. In der Vergleichsgruppe, bei der andere Punkte genadelt wurden, lag die Reduktion bloß bei minus 3,7 Punkten. Das Fazit der Autoren aus den Studienergebnissen: Eine auri- kuläre Akupunktur, das heißt, eine AkupunkturamäußerenOhr,könnte eine Option für Patienten sein, die für eine Behandlung beim Zahnarzt vorgesehen sind und stärkere Ängste habenundeineakuteTherapiedage- gen wünschen. Originalarbeit: Clinical Oral Investiga- tions: „Auricular acupuncture effectively reduces state anxiety before dental treat- ment-a randomised controlled trial.“ Mi- chalek-Sauberer A, Gusenleitner E, Gleiss A, Tepper G, Deusch E. Clin Oral Investig 2012,Jan 6. DT „Parodontitisepidemie“ ohne Konsequenzen Jürgen Pischel spricht Klartext IMPRESSUM Verlag OemusMediaAG,Holbeinstraße29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Projektleitung/Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Matteo Arena, Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune Austrian Edition erscheint 2012 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1.1.2012. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck + Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der Oemus Media AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohneZustimmungdesVerlagesunzulässigundstrafbar.DasgiltbesondersfürVervielfältigungen,Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch aus- zugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung desManuskriptesgehtdasRechtzurVeröffentlichungalsauchdieRechtezurÜbersetzung,zurVergabevonNach- druckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung vonSonderdruckenundFotokopienandenVerlagüber.FürunverlangteingesandteBücherundManuskriptekann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen ge- kennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzei- genbefindensichaußerhalbderVerantwortungderRedaktion.FürVerbands-,Unternehmens-undMarktinforma- tionen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Dar- stellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Á Fortsetzung von Seite 1 links Stichtag: 1. Juli 2012 Spezielle Materialien, Formen, Farben und Lichteffekte sowie ein stimmiges Ordinationserscheinungs- bild – es gibt unzählige Möglichkei- ten,individuelle Ideen und Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Wenn auch Sie Ihre Ordination von der besten Seite präsentieren wollen, nutzen Sie die Chance und bewerben Sie sich bis zum 1. Juli 2012 um den Dental Tribune Designpreis 2012! In Ihren Bewerbungsunterlagen sollten die Eckdaten der Ordination, Anga- ben zum Architekten, zur Ordina- tionsphilosophie, ein Grundriss der Ordination sowie die freigegebenen Bilder als Ausdruck und in digitaler Form enthalten sein. Unser Tipp: Damit Ihre moderne, ideenreiche oder außergewöhnliche Ordination optimal zur Geltung kommt, emp- fehlen wir Ihnen professionelle Auf- nahmen vom Fotografen. Wenn Sie sich bewerben möch- ten,schauenSieambestenauf unsere Website www.zwp-online.info. Dort finden Sie alle Informationen, Teil- nahmebedingungen und die auszu- füllenden Bewerbungsunterlagen. Viel Erfolg! OEMUS MEDIA AG Redaktion Dental TribuneAustria Stichwort:„DT Designpreis 2012“ Holbeinstr.29 04229 Leipzig,Deutschland Tel.: +49 341 48474-133 j.enders@oemus-media.de www.zwp-online.info DT Á Fortsetzung von Seite 1 Desingpreis BONN/KREMS (jp) – Rund 3,5 Milliarden Euro hat die Kosten- dämpfung im Gesundheitswesen bis 2016 zu betragen, damit die Ausga- ben nicht stärker steigen als das BIP- Wachstum. Abzüglich der im Spar- paket bei den Sozialversicherungen veranschlagten minus 1,37 Milliar- den Euro bleiben den Ländern damit rund 2,1 Milliarden Euro an Einspa- rungsvolumen. Budgetierung Einig sind sich Hauptverband und Gesundheitsministerium über eine Ausgabenobergrenze in den Leistungsbereichen,soauchdieArzt- und Zahnarzt-Honorare. Dies ist, so Ärztesprecher, ein weiterer Schritt in eine leistungsbegrenzende Budge- tierung.DieSozialversicherungkann aber auch mit Mehreinnahmen aus den rot-schwarzen Sparbeschlüssen mit Steuererhöhungen rechnen. Die Sonderanhebung der Höchstbei- tragsgrundlage um 90 Euro ab 2013 bringtMehreinnahmenvonüber500 Millionen Euro.Eine„echte Reform“ bedeuten die Beschlüsse aber nicht. Wenn es ums Geld geht,nützen auch grundsätzliche Einigungen über eine gemeinsame Steuerung zwischen LändernundSozialversicherung(auf Landesebene) wenig. Entscheidend ist, ob der Bund weiterhin – not- falls über höhere Krankenkassen- beiträge – die Mittel zur Verfügung stellt. Eine Bereinigung des Kompe- tenzdschungelsimGesundheits-und Spitalsektor oder gar dieVerlagerung zentraler Kompetenzen zum Ge- sundheitsminister war in den Ver- handlungen tabu. Ärzte für höhere Beiträge Die Beiträge vonArbeitnehmern und Arbeitgebern zur Krankenversi- cherung sollten um insgesamt zwei bis drei Prozent steigen: Mit diesem Vorschlag in einem „Presse“-Inter- view stieß Ärztekammerpräsident Walter Dorner auf breiten Wider- stand. Klar abgelehnt wird sein Vor- stoß vom Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger,Hans- Jörg Schelling: „Das kommt für uns derzeit nicht infrage, weil es nur die Lohnnebenkosten erhöhen würde.“ StriktgegenhöhereBeitragssätze an die Krankenkassen äußert sich auch der ÖVP-Wirtschaftsbund-Ge- neralsekretär Peter Haubner: „Allein über eine Erhöhung für Arbeitgeber undArbeitnehmerzureden,seiinak- zeptabel.“ Und weiter äußert sich Haubner in einer Presseerklärung: „Wirhabenschonjetzteinederhöchs- tenAbgabenquoteninEuropa.“Auch für Gesundheitsminister Stöger sind höhere Kassenbeiträge derzeit „kein Thema“. DT 3,5 Mrd. Sparvolumen in der Gesundheit Vorschlag zur Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge stößt auf breite Ablehnung. Alle mit Symbolen gekennzeichneten Beiträge sind in der E-Paper-Version der jeweiligen Publikation auf www.zwp-online.info mit weiterführenden Informationen vernetzt.