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Dental Tribune Austrian Edition

Continuing Education DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 3/2012 · 7. März 201212 BERN – Seit dem Jahr 2000 wird Zirkonoxid in verschiedenen Berei- chen der Zahnmedizin angewendet. Zirkonoxid ist metallfrei, hat eine geringere Plaqueanlagerung und ist aufgrund der weißen Farbe als Im- plantat in ästhetisch heiklen Zonen sehr interessant. In den 60er-Jahren gabesbereitskeramischeImplantate. AufgrundnichtbefriedigenderLang- zeitresultatewegenFrakturenkonnte sich dies aber nicht etablieren.In den 80er-Jahren setzte sich dann das Ti- tandurchundistmitseinerLangzeit- dokumentation der Goldstandard. Zirkonoxidimplantate erleben mo- mentan eine spannende Entwick- lung. Fast 200 Teilnehmer zeigten, dass ein großes allgemeines Interesse vorhanden ist. Prof. Daniel Buser, ZMK Bern, führte durch die ganztä- gige Veranstaltung, welche sich eine wissenschaftliche Betrachtung des Themas zum Ziel setzte.Am Morgen wurde über die biologischen Hinter- gründe und Implantate gesprochen, der Nachmittag war der protheti- schenVersorgungmitZirkonoxidge- widmet. SLActive ist Goldstandard Priv.-Doz. Dr. Dieter Bosshardt, ZMK Bern, referierte über die Ge- schichte der Titanimplantate und de- renGewebeintegration.Mittelshisto- logischen und computergenerierten Bildern wurden die Zuhörer auf den aktuellsten Stand der Wissenschaft gebracht. Die SLActive-Oberfläche heilt gemäß den neuesten Patienten- studien von 2011 am schnellsten ein. Weiteres Potenzial bei den Titanim- plantaten sieht Priv.-Doz. Dr. Boss- hardt in noch besseren Oberflächen, besseren Abutment-Interfaces und besserenAbutment-Oberflächen. Zerafil 5 zeigt beste Osseointegration Neuartige Implantatoberflä- chen,wie die der Zirkonoxidimplan- tate,werden präklinisch an Gewebe- kulturen getestet. Dr. Erik Hedbom, Zellbiologe der Universität Bern, zeigte, wie mittels Fluoreszenzmi- kroskopie die Zellen untersucht wer- den, wie sie sich auf der Zirkon- oxidoberfläche anlagern und mit welchen Komponenten sie kommu- nizieren.VerschiedensteOberflächen wurden bis jetzt untersucht, die „ZERAFIL 5“-Oberfläche zeigte die beste Osseointegration. Tierexperimente bestätigen Zerafil 5 Dr. Nikola Saulacic, ZMK Bern, berichtete über präklinische Tests vonZirkonoxid-ImplantateninTier- experimenten. An Schweinen wurde untersucht, welche Oberflächen sich am besten im Knochen integrieren. Gemäss einer aktuellen Studie zeigt „ZERAFIL 5“ die besten Ergebnisse. Bei den Untersuchungen wurden auf den Implantatoberflächen mehrker- nige Riesenzellen gefunden, welche bei Titanimplantaten nicht vorkom- men.DiesenormalerweiseinderIm- munabwehr vorzufindenden Zellen bereiten momentan noch Kopfzer- brechen und erfordern weitere Ab- klärungen. Dr. Michael Gahlert aus MünchenpräsentierteebenfallsTier- versuche, bei denen es galt, das Aus- drehverhalten der Implantate mit verschiedenen Oberflächen um die Osseointegration zu untersuchen. Mittlerweile lassen sich ähnlich hohe Einheilungswerte wie beim Titan er- reichen. Die klinische Handhabung eines Keramikimplantates stellte Dr. Reto Coray, Zürich, anhand des zweiteiligen Zeramex T Systems vor. Dr. Coray gab viele ehrliche und praktische Tipps für dasArbeiten am Patienten, dargestellt mittels 3-D- AnimationenundklinischenBildern. Stiller Verlust von Zirkonimplantaten Dr. Norbert Cionca, SMD Genf, berichtete über die klinischen Erfah- rungen mit zweiteiligen Zirkonoxid- implantaten.Wo bei einem Titanim- plantat oftmals ein Grauschimmer Gute Aussichten für Implantate aus Zirkonoxid Zum ersten Mal lud die Zahnmedizinische Klinik der Universität Bern (ZMK Bern) zu einer wissenschaftlichen Standortbestimmung rund um das Biomaterial Zirkon. Med. dent. Roman Wieland, Winterthur, Schweiz, fasst zusammen. Abb.1:V.l.n.r.: Prof.Dr.Urs Belser,Dr.Anja Zembic,Prof.Dr.Daniel Buser,Priv.-Doz.Dr.Susanne Scherrer.– Abb.2: Priv.-Doz.Dr.Dieter Bosshardt (links) diskutiert mit Dr. Michael Gahlert über die mehrkernigen Riesenzellen,die auf der Zirkonoxidoberfläche entdeckt wurden.– Abb.3: Prof.Dr.Daniel Buser moderierte dieVeranstaltung. 1 2 3 Abb.4: Schutz vorAbplatzungen: Okklusionskontakte nur im grünen Bereich (Fossa oder zentrischer Höcker),Schleifkorrekturen müssen perfekt poliert werden.– Abb.5–6: Großes Interesse am Stand der Zeramex. 4 5 6 Abb.7: Panel-Diskussion am Ende derVeranstaltung. 7