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DTGER0312

WIEN (je) – Einem Forschungs- team der Technischen Universität Wien unter der Leitung von Bio- technologin Astrid Mach-Aigner gelang es, Gene von Bakterien in Pilze der Gattung Trichoderma so ein- zubringen, dass die Pilze in der Lage sind, wich- tige Chemikalien für die Arzneimitteler- zeugung herzustellen. Der neue Pilzstamm produziert nun neben monomeremAminozu- cker auch den begehr- ten Arzneimittelstoff N-Acetylneuraminsäure (N-ANA).DerRohstoff,den die Pilze dafür brauchen, ist reichlich vorhanden: Chitin, aus dem z.B. die Panzer von Krustentieren auf- gebaut sind. Das Verfahren wurde von derTUWienbereitspatentiertundsoll nun für eine billigere und umwelt- freundliche Produktion von pharma- Kunststück mit Bakterien Das Kunststück gelang durch den Einsatz von Trichoderma. Diese Schimmelpilz-Gattung ist im Boden, Wald und Wiesen weit verbreitet und baut hier unter anderem Chitin ab. In der Industrie werden Trichoderma ge- nutzt, etwa für die Herstellung von Backtreibmitteln. Den Wiener For- schern gelang nun der Einsatz von Tri- choderma als ganzzellige Katalysato- ren. „Normalerweise baut Tricho- dermadasChitinzumonomerenAmi- nozuckern ab“, sagt Mach-Aigner. Durch die neuen Gene kommt es nun zu zwei weiteren chemischen Reak- tionsschritten – und am Ende entsteht der gewünschte Arzneimittelrohstoff N-Acetylneuraminsäure(N-ANA). Neben dem Team der TUWien (R. Gorsche,A. Mach-Aigner, R. Mach, M. Steiger)warauchdasInstitutfürAnge- wandte Synthesechemie (M.Mihovilo- vic)unddasInstitutfürChemischeTech- nologien und Analytik (E. Rosenberg) andemgefördertenProjektbeteiligt. Quelle:Technische UniversitätWien DT DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 3/2012 · 7. März 2012 International News 3 Das komplexe Implantat besteht aus Gelenken,Aussparungen,die das Muskelwachstum fördern sollen, sowie Rillen, die das erneute Wachstum von Ner- venundVenensteuern.Nach der Erstellung des Entwur- fes dauerte der Ausdruck nur mehr wenige Stunden. „Nachdem wir das digitale 3-D-Design erhalten hatten, wurde der Kiefer automa- tischin2-D-Schichtenaufge- teilt, die wir dann durch den Drucker geschickt haben“, lässtsichRubenWauthlévon LayerWise in einem BBC- Berichtzitieren.FüreinenMillimeter an Höhe waren 33 Schichten erfor- derlich. Nach der Fertigstellung er- hielt das Transplantat eine Biokera- mikbeschichtung. Die Operation selbst dauerte vier Stunden und da- mit nur ein Viertel der Zeit, die sonst benötigt worden wäre. Der leitende Operateur, Prof. Jules Poukens, be- richtet, dass die Frau bereits kurz nach der Operation einige Worte ge- sprochen hat und bereits einen Tag später wieder schlucken konnte. Nach vier Tagen wurde die Frau ent- lassen. Ein zweiter Eingriff, bei dem die Ärzte notwendige Teile des Implan- tatsfürdieHeilungentfernenwerden, wird bis März durchgeführt. Eine Zahnbrücke wird im Anschlussbefestigt,ineinem nächsten Schritt folgen drit- te Zähne. Vielfältige medizinische Einsatzmöglichkeiten Im vergangenen Jahr zeigten Wissenschaftler der WashingtonStateUniversity bereits, dass mit einem 3-D- Drucker hergestellte kera- mische Gerüste für die För- derung des Wachstums von neuem Knochengewebe eingesetzt werdenkönnen.LayerWiseselbstgeht davon aus,dass diese beiden Projekte nur einen ersten Eindruck von den medizinischen Einsatzmöglichkeiten diesesVerfahrens geben. Laut Wauthlé ist das eigentliche Ziel das Drucken von Organen des Körpers. Er räumte allerdings auch ein, dass derartige Fortschritte noch weit in der Zukunft liegen. „Es gilt immernoch,biologischeundchemi- scheFragenzuklären.Derzeitnutzen wir für den Druck Metallpulver. Für organisches Gewebe und Knochen würdenwirauchorganischesMaterial als,Tinte‘benötigen.Technischkönn- te das möglich sein.“ Das BIOMED Forschungsteam um Prof. Dr. Jules Poukens, Prof. Dr. IvoLambrichtsundDr.Ingeborgvan Kroonenburgh arbeitete an diesem Projekt zusammen mit Ingenieuren des Xios College der Katholischen Universität Leuven, Belgien, dem Department of Cranio-maxillofacial Surgery of Orbis Medical Center Sittard-Geleen, Niederlande, SIRRIS – Collective Centre of the Belgian TechnologyIndustrysowiemitXilloc Medical BV,Maastricht,Niederlande. Das Transplantat wurde von dem belgischen Unternehmen LayerWise NVausTitanpuderhergestellt,erhitzt und mittels Laser Schicht für Schicht zusammengebaut. Quellen: pressetext,http://uhasselt.be, http://layerwise.com DT Fermentationsanlage an derTUWien. ÁFortsetzung von Seite 1 oben ANZEIGE Weltpremiere: Kiefertransplantat per 3-D-Drucker hergestellt Erstmals Operation bei 83-jähriger Patientin erfolgreich durchgeführt. Foto:TUWien Medikamente aus Krabbenschalen Neues Patent: Forscher der TU Wien nutzen den Chitin-Panzer von Krustentieren zur Produktion pharmakologischer Substanzen. Total Mandible Reconstruction kologischen Substanzen im industriellen Maßstab eingesetztwerden.