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Dental Tribune Austrian Edition

Statements & News DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 1+2/2012 · 1. Februar 20122 B esonders die ÖVP hat es dar- auf abgesehen, in den anstehenden Verhandlungen mit dem Regie- rungspartner SPÖ über Sparbemü- hungen zur Einhaltung der verspro- chenen Schuldenbremse, um das Österreich-Rating wieder auf AAA- Bestnote zu trimmen, im Gesund- heitswesen 1,8 Mrd. EUR einzuspa- ren. Sie will den Anstieg der Ausga- ben im Gesundheitsbereich (insge- samtrund30Mrd.EURjährlich)auf das BIP-Wachstum begrenzen. In den vergangenen zwanzig JahrenseiendieEinnahmenmitdem BIPum3,75Prozentgewachsen–die Ausgaben hingegen um 5,5 Prozent. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), der mit dem ÖVP-Klubob- mann Kopf für den Gesundheitsbe- reich im Sparpaket verantwortlich ist, bestätigt das Sparziel. Die Ärzte haben sich negativ zu„Zahlenspiele- reien rund um Ausgabenkürzun- gen“ geäußert. Das alles heißt, im zahnärzt- lichen Solidar-Kassen-Versorgungs- bereich wird es in den nächsten Jahren weder neue Versorgungs- Leistungsbereiche noch wirkliche Honorar-Aufbesserungen geben. Damit muss der private Finanzie- rungsanteil für Leistungen in Zahn- arztpraxen deutlich an Bedeutung zunehmen, wollen die Praxen ihren heutigen Standard halten können. Spiegelt die OECD-Health Data 2011 für das Jahr 2010 dasVerhältnis Privat-Anteile zur Kassen-Finanzie- rung zahnmedizinischer Leistun- gen richtig wider, dann lag es bei 57 Prozent (öffentlich/Kassen) zu 43 Prozent (privat). In Deutschland stieg im Westen (alte Bundesländer) der Anteil privat kontinuierlich von 30 Prozent im Jahr 2000 auf fast 60ProzentimJahr2010.Sicherspielt die Einführung des Kassen-Festzu- schuss-Systems für Zahnersatz eine wichtige Rolle. Der Patient be- kommtdarinauf jedeprivatebessere Versorgung einen Grundzuschuss von der Kasse. Ebenso hilft eine MehrkostenvereinbarunginderFül- lungstherapie, dass der Kassenversi- cherte bei der Wahl einer Komposit- oder Keramik-Inlay-Versorgung das Geld der Amalgamfüllung von der Kasse bezahlt bekommt. Ein gerech- tes System, zur Nachahmung emp- fohlen. InderSchweiz,wodieZahnärzte besonders gut dastehen, zahlen öf- fentliche Träger nur 5 Prozent des Leistungsgeschehens in der Praxis, 95 Prozent kommen vom Patienten privat. Das Spannende ist, dass in Österreich das Verhältnis privat/ öffentlich sich in den letzten zehn Jahren – wieder unter Bezug von OECD-Health-Data-Zahlen – prak- tischnichtveränderthat.Auchange- sichts der politischen Kassenspar- pläne gilt es für alle Zahnarztpraxen, ihr Handeln auf eine bessere Zahn- medizin als Privatleistung, so z.B. in der ästhetisch-restaurativen Versor- gung,der Erwachsenen-KFO bis hin zurParodontologieundEndodontie zu fokussieren. Nicht zu übersehen die Implantologie, die aber mit den anderen genannten Fachbereichen sich immer mehr zur Fachspeziali- sierung hin entwickelt. So gibt es auch etwa 20 bis 25 Prozent der Pra- xen, die von gewerteten 100 Prozent Privatumsätzen mehr als die Hälfte erzielen. Sie sind auf dem Weg zu einem Praxisleben selbstbestimmt, da berühren weder Kassenverträge noch neue Qualitätsnormen oder spezifische Patientenaufklärungs- rechte,man ist einfach besser, toi,toi,toi,Ihr Jürgen Pischel WIEN – Wer im Osten Österreichs lebt, hat ein höheres Risiko, krank zu werden. Das ist das Ergebnis einer StudiedesInstitutsfürSozialmedizin (Zentrum Public Health) an der Medizinischen UniversitätWien. Untersucht wurde die Mortalität an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in Verbindungmitdendafürbekannten RisikofaktorenwieDiabetesmellitus, Übergewicht, Bluthochdruck, kör- perliche Aktivität bzw. Inaktivität, Rauchen, Bildungsstatus und soziale Faktoren. „Wir haben die Mortali- tätsdaten der vergangenen sieben Jahre in Bezug auf Herz-Kreislauf- Erkrankungen in Österreich ver- glichen und konnten feststellen, dass hier signifikante Unterschiede beste- hen, je weiter man nach Osten kommt“, sagt Thomas Dorner vom Institut für Sozialmedizin. „Zudem wurden erstmalig auch psychische und soziale Faktoren als Mitverursa- cher der geografischen Unterschiede der Sterblichkeit in Österreich er- mittelt.“ GründefürdasOst-West-Gefälle gibt es viele. Dorner: „Sport und Be- wegung haben zum Beispiel in West- österreich einen ganz anderen Stel- lenwert als im Osten.“ Zudem zeigt die Befragung, dass sich viele Men- schen in Ostösterreich über einen MangelansozialerUnterstützungbei Gesundheitsproblemen oder psychi- schen Beschwerden beklagen. Was den Bildungsstatus betrifft, wird das GefälledurchdenhöherenAkademi- keranteil im Osten sogar gebremst. Bekanntlich geht ein geringerer Bil- dungsgrad mit einem höheren Ge- sundheitsrisiko einher. Das Ergebnis, so Dorner, sei ein Auftrag, die Prävention noch ernster zu nehmen und passende Präven- tionsprogramme unter Einbindung des Faktors psychische Gesundheit zu entwickeln. Es müssten vor allem die Voraussetzungen in der Gesell- schaft geschaffen werden, dass die Menschen ihre schlechten Gewohn- heiten ändern können. Quelle: Medizinische UniversitätWien DT Höhere Gesundheitsgefahr im Osten Institut untersucht Mortalitätsdaten in Österreich in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Prävention muss ernster genommen werden. Entwicklung von Prophylaxeprogrammen gefordert. WIEN – Der generelle Informations- stand zu Bluthochdruck und dessen Gefahren ist in Österreich zwar sehr hoch, das persönliche Risikobe- wusstsein extrem gering. Das ist das zentrale Ergebnis einer im Fachma- gazin American Journal of Hyperten- sionveröffentlichtenStudiedesInsti- tutsfürSozialmedizinanderMedUni Wien. Nur jeder Dritte der 1.005 Be- fragten gab an, in den vergangenen drei Monaten eine Blutdruckmes- sung durchgeführt zu haben. Acht Prozent hatten überhaupt noch nie ihren Blutdruck überprüft. „Alar- mierendistvorallem,dass61Prozent glauben, Bluthochdruck sofort oder nach einiger Zeit selbst bemerken zu können. Dabei geht Hypertonie häufig ohne oder mit ganz wenigen Symptomen einher. Bluthochdruck ist ein ,silent killer‘“, sagt Sabine SteinervonderUniversitätsklinikfür Innere Medizin II der MedUni Wien, Abteilung fürAngiologie. Das Interesse am eigenen Risiko ist die Grundvoraussetzung für präventive Maßnah- men. „Das ist in Österreich mangelhaft.Insbesondere Menschen unter 30 wissen nicht, was normale Blutdruckwerte sind – geschweige denn, wie ihre eigenen Blutdruck- werte aussehen“, sagt Anita Rieder vom Zentrum für Public Health der MedUniWien. Die Ergebnisse der Studie, bei der das Blutdruckbewusstsein der Österreicher in den vergangenen 30 Jahren untersucht wurde, sind ein Plädoyer für mehr Eigenverantwor- tung: „Wir appellieren an jeden ein- zelnen, sich über den eigenen Blut- druck zu informieren“, so Rieder. Bereits im Jugendalter sei die Blut- druckmessung ratsam, auch, weil Hypertonie eine genetische Kompo- nente haben kann. Quelle: Medizinische UniversitätWien DT Bluthochdruck: Gefahr unterschätzt Das persönliche Risiko-Bewusstsein der Österreicher ist mangelhaft. Sparzwang–Praxisaufden Patientenhintrimmen Jürgen Pischel spricht Klartext Kolumbien „Setzen Sie 20 Implantate in 5 Tagen.“ I 5 Tage-Intensivkurs in Kolumbien I bis zu 45 Fortbildungspunkte Infos: +49 (0)571-972 76 20 Termine auf Anfrage ANZEIGE IMPRESSUM Verlag OemusMediaAG,Holbeinstraße29 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd.JürgenIsbaner(ji),V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Matteo Arena, Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune Austrian Edition erscheint 2012 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1.1.2012. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck + Media GmbH, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht DentalTribuneAustrianEditionisteineigenständigesredaktionellesPublikationsorganderOemusMediaAG.DieZeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung desVerlagesunzulässigundstrafbar.DasgiltbesondersfürVervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungenunddie Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vor- ausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auchdieRechtezurÜbersetzung,zurVergabevonNachdruckrechtenindeutscheroderfremderSprache,zurelektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt einge- sandteBücherundManuskriptekannkeineGewährübernommenwerden.MitanderenalsdenredaktionseigenenSignaoder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben dieAuffassungderVerfasserwieder,welchederMeinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeich- neteSonderteileundAnzeigenbefindensichaußerhalb derVerantwortungderRedaktion.FürVerbands-,Unter- nehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus un- richtigenoderfehlerhaftenDarstellungenwirdinjedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Alle mit Symbolen gekennzeichneten Beiträge sind in der E-Paper-Version der jeweiligen Publikation auf www.zwp-online.info mit weiterführenden Informationen vernetzt. >110% 100–110% 90–100% ≤ 90% 292.2 271.4 303.8 326.1 299.0 331.9 338.4 370.8 372.4 Mittlere kardiovaskuläre Mortalität 2003–2009 Männer (altersstandardisiert) >105% 100–105% 95–100% ≤ 95% 431.2 403.9 444.7 467.2 423.1 458.1 487.9 491.7 501.2 Mittlere kardiovaskuläre Mortalität 2003–2009 Frauen (altersstandardisiert) Altersstandardisiert nach der österreichischen weiblichen Gesamtbevölkerung 2009. 100% repräsentieren die mittlere kardiovaskuläre Mortalität bei Frauen in Gesamtösterreich. Zahlen repräsentieren Mortalitätsraten/100.000. AltersstandardisiertnachderösterreichischenmännlichenGesamtbevölkerung2009.100% repräsentieren die mittlere kardiovaskuläre Mortalität bei Männern in Gesamtösterreich. Zahlen repräsentieren Mortalitätsraten/100.000.