Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition Entgelt bezahlt · Pressebuch International 64494 No. 1+2/2012 · 9. Jahrgang · Wien, 1. Februar 2012· Einzelpreis: 3,00 € ® Zwei Schritte zum Erfolg Kompetenz in Forschung und Praxis Humanchemie GmbH www.humanchemie.de HUMANCHEMIE * siehe auch S. 14 ANZEIGE WIEN–Rund30Prozentallerakuten Hepatitis-C-Erkrankungen heilen von alleine aus, 70 Prozent werden chronisch. Eine Prognose über den Verlauf war bisher nur eingeschränkt möglich. Ein Wissenschaftsteam un- ter der Leitung der MedUni Wien konnte in einer österreichweiten, multizentrischen Untersuchung von Patienten mit akuter Hepatitis C* zwei Faktoren nachweisen, welche einespontaneTherapiederInfektion ermöglichen. Das Team um den Hepatologen HaraldHofervonderUniversitätskli- nik für Innere Medizin III fand her- aus, dass dazu die Kombination aus zwei Merkmalen hilfreich ist. Hofer: „Ein Polymorphismus im IL28B Gen, ein genetisches Merkmal, und das Interferon-gamma induzierbare Protein-10(IP-10)habenEinflussauf die spätere Entwicklung der akuten Hepatitis-C-Virusinfektion. Wenn ein Patient eine gute Konstellation beider Merkmale besitzt, die sich im Blutbefund nachweisen lassen, ist einespontaneAusheilungsehrwahr- scheinlich.“ Betroffene in Österreich Hepatitis C zählt zu den häufigs- ten Viruserkrankungen weltweit. In Österreich sind Schätzungen zufolge derzeit rund 1 % der Gesamtbevöl- kerung mit dem Hepatitis-C-Virus chronisch infiziert, das entspricht etwa80.000–100.000Personen.Jähr- lich kommen circa 1.000 Neuinfek- tionendazu.DieInfektionmitHepa- titis C nimmt in etwa 70% bis 80% einen chronischen Verlauf und kann nach vielen Jahren beschwerdefrei zur Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Eine rechtzeitige Diagnose ist daher lebenswichtig. Sowohl der Verhütung als auch der frühzeitigen Therapie der chronischen Hepatitis C kommt in den letzten Jahren ein rasch zunehmender Stellenwert zu. Hygienemaßnahmen wichtig – auch für die Zahnarztpraxis Der Hauptinfektionsweg ist der intravenöse Drogenabusus. Dane- ben zählen zu den Risikogruppen Organ-Empfänger, unsterile Pier- cings und Tätowierungen, medizini- scheBerufsgruppen,diemitinfektiö- semBlutoderBlutprodukteninKon- takt kommen und Neugeborene von infizierten Müttern.Neben Hepatitis B und D ist die Hepatitis C – insbe- sondere für die zahnärztliche Praxis und hier bei chirurgisch tätigen Zahnärzten – klinisch bedeutsam. Das Risiko einer Virusübertragung eines Hepatitis-C-positiven Zahn- arztes auf einen Patienten kann im Gegensatz zur Hepatitis B jedoch weitgehend vernachlässigt werden. Es bleibt aber die Möglichkeit einer Übertragung von Patient zu Patient durch kontaminierte Instrumente. Um bei zahnärztlichen Eingrif- fen Übertragungsrisiken zu mini- mieren, müssen, wie in allen medizi- nischen Bereichen, Grundregeln der Hygiene beachtet werden. Diese beinhaltenz.B.denGebrauchsteriler Einmalmaterialien, Reinigung und Desinfektion von Instrumenten und Geräten, die kontaminiert werden können, sowie den Einsatz persön- licher Schutzausrüstung und Barrie- remaßnahmen. Quelle:www.meduniwien.at;Hepatitisliga Österreich DT WIEN–DasGesetzfürdieelektroni- sche Gesundheitsakte wird sich nun weiter verzögern, so Wirtschaftsmi- nister Reinhold Mitterlehner, ÖVP (ELGA), weil die Ärzte mit einer neuenKammerführung–diesewird im Frühjahr gewählt werden – sich dazu äußern können sollen. Nach Zustimmung der Län- der und des Hauptver- bandes komme es vor allem auf die Ärzte als direkte Betroffene an, dass diese ohne grund- legende Übereinstim- mung nicht gezwungen werden könnten, mit der ELGA-Einführung belastet zu werden. Verwundert zeigte sich der Minister, dass man sich vonseiten der Ärztekam- mer, bevor es überhaupt Gespräche zu ELGA-Einführungsregelungen gegeben habe, in Inseraten negativ positioniert habe. Für den Minister hakt es nicht nur an der Ärztekammer, sondern auch an Problemen, wie man den Daten- schutz und die Kosten festlege. Es gebe eine ReihevonProblemen, die im Begutach- tungsverfahren auf- getreten seien und die man lösen müsse. Grundsätzlich sehe man im Wirtschafts- ministerium, und so auch bei der ÖVP, ELGA positiv. Mitterlehner betont aber auch, dass man nur Spiegelressort sei und das Thema beim zuständigen Ge- sundheitsministerium liege. Quelle:APA DT AkuteHepatitisC:ZielgerichteteTherapiebaldmöglich Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Neuinfektion in Aussicht. Von Mag. Jeannette Enders, Dental Tribune. 4Seite 11 Schmerz-Update 2012 Am 25.und 26.Mai 2012 findet eine neue Fortbildungsreihe der zumstein dental academy gmbh in Luzern, Schweiz, statt. Ein Expertenteam gibt Einblick in die Schmerzgrundlagen.4Seite 4f. Zukunftsbereich Gerostomatologie DaszahnärztlicheTeamkanneinenwirk- samen Beitrag zum medizinischen As- sessmentdesälterenPatientenleisten,um u.a. zahnmedizinische Fehldiagnosen zu vermeiden. 4Seite 8 Kuraray im Porträt Seit mehr als einem Vierteljahrhundert nach dem Eintritt in die Dentalmedizin bringt Kuraray Dental kontinuierlich Qualitätsproduktehervor,dieGeschichte schreiben. BRÜSSEL–DieersteAnwendungvon Zahnbleichmitteln oder Zahnaufhel- lern auf der Basis von Wasserstoffper- oxid und Wasserstoffperoxid freiset- zendenVerbindungenoderGemischen in einer Konzentration von 0,1 bis 6 Prozent – wie Carbamidperoxid und Zinkperoxid – ist dem Zahnarzt im Sinne der EU-Berufsanerkennungs- richtlinievorbehaltenodermussunter dessen direkter Aufsicht erfolgen, so- fern ein gleichwertiges Sicherheitsni- veau gewährleistet ist. Eine Abgabe an Minderjährige ist gänzlich verboten. Dies stellt die im Spätherbst in Kraft getreteneEU-Kosmetikrichtlinieklar. Produkte mit einer Wasserstoff- peroxidkonzentration unter 0,1 Pro- zent sind frei verkäuflich, solche mit einer Konzentration über 6 Prozent verboten. Bislang war die zulässige Konzentration von Wasserstoffper- oxid in Mundhygieneprodukten, ein- schließlich Zahnaufhellung oder Bleachingprodukten, auf 0,1 Prozent beschränkt. Dennoch wurden in vie- len EU-Mitgliedsstaaten Produkte mit einem höheren Gehalt verkauft. Die Änderung der Kosmetikrichtlinie muss in den kommenden Monaten nach Veröffentlichung im EU-Amts- blatt in nationales Recht umgesetzt werden. Die Kosmetikrichtlinie stammt aus dem Jahr 1976.Vertreter der euro- päischen Zahnärzteschaft begrüßten die Entscheidung des Ministerrates einhellig und verwiesen darauf, dass das Zahnbleichen aus Gründen des Patientenschutzes in die Hände des Zahnarztesgehöre. DT Bleaching in Zahnarzt-Hand! EU-Kosmetikrichtlinie regelt Zahnbleichen. ÄrztekammerwahlgehtELGA-Gesetzvor Wirtschaftsminister Mitterlehner glaubt, dass sich das Gesetz zur Elektronischen Gesundheitsakte ELGA noch „ziehen“ werde. Reinhold Mitterlehner *Gastroenterology: „Serum Level of IP-10 Increases PredictiveValue of IL28B Polymorphisms for Spontan- eous Clearance of Acute HCV Infection.“ S. Beinhardt, J. H.Aberle, M. Strasser, E. Dulic-Lakovic,A. Maieron, A.Kreil,K.Rutter,A.F.Staettermayer,C.Datz,T.M.Scher- zer, R. Strassl, M. Bischof, R. Stauber, G. Bodlaj, H. Laferl, H. Holzmann, P. Steindl-Munda, P. Ferenci, H. Hofer.doi:10.1053/j.gastro.2011.09.039