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Dental Tribune German Edition

Statements and News DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 1+2/2012 · 1. Februar 20122 IMPRESSUM Verlag Oemus Media AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd.JürgenIsbaner(ji),V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Jeannette Enders (je), M.A. j.enders@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2012 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1.1.2012. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der Oemus Media AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung desVerlagesunzulässigundstrafbar.DasgiltbesondersfürVervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungenunddie Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vor- ausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auchdieRechtezurÜbersetzung,zurVergabevonNachdruckrechtenindeutscheroderfremderSprache,zurelektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt einge- sandteBücherundManuskriptekannkeineGewährübernommenwerden.MitanderenalsdenredaktionseigenenSignaoder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben dieAuffassungderVerfasserwieder,welchederMeinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeich- neteSonderteileundAnzeigenbefindensichaußerhalb derVerantwortungderRedaktion.FürVerbands-,Unter- nehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus un- richtigenoderfehlerhaftenDarstellungenwirdinjedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. BONN/KREMS (jp) – Der Ende letzten Jahres von der EU-Kommis- sion zur Modernisierung der Be- rufsanerkennung für Heilberufe in deneuropäischenStaatenvorgelegte Richtlinien-Entwurf, der eine deut- liche Beschleunigung und Vereinfa- chung des Verfahrens vorsieht, wird von der BZÄK als zu lasch und„über das Ziel hinausgehend“ bewertet. Zwischen 2007 und 2010 hatten 6.600 Zahnärzte in der EU die An- erkennung ihrer Abschlüsse auf der Grundlage der Berufsanerken- nungsrichtlinie aus 2005 erhalten. Darin erfolgt für die „sektoralen“ Berufsgruppen (Ärzte, Hebammen, Krankenschwestern, Krankenpfle- ger,Tierärzte,Zahnärzte,Apotheker, Architekten) eine automatische An- erkennung auf Grundlage gemein- samer europäischer Standards für die Ausbildungsdauer und Ausbil- dungsinhalte. Nun soll die Einführung euro- päischer Berufsausweise auf frei- williger Basis zum Schlüsselelement werden und das Anerkennungs- verfahren generell auf einen Monat verkürzt werden. Ausgesprochen kritisch sieht die BZÄK in diesem Zusammenhang die Überlegungen der Kommission, wonach mit dem Verstreichenlassen dieser Frist eine Anerkennung automatisch als er- teilt gelten soll. Für Angehörige der Heilberufe sind zahlreiche Sonder- regelungen vorgesehen. So sollen aus Gründen des Patientenschutzes Sprachtestsfürausländische(Zahn-) Ärzte künftig erlaubt werden. Um ein hohes Niveau der Behandler europaweit sicherzustellen, will die BZÄK Vorgaben für die Mindest- dauer der zahnärztlichen Ausbil- dung durchgesetzt und sowohl in Jahren wie in Fachstunden definiert sehen. DT Alle mit Symbolen gekennzeichneten Beiträge sind in der E-Paper-Version der jeweiligen Publikation auf www.zwp-online.info mit weiterführenden Informationen vernetzt. D as Jahr 2011 hat w i e d e r einmalgezeigt,dassdieBerufspolitik, voran die unter Staatsaufsicht zu- nehmend von hauptamtlich, ja quasi verbeamteten Funktionären geführ- ten KZVen und die immer noch um eine im Zahnarztgeschehen wichtige Rolle, ja Aufgabe kämpfenden Kam- mern, viel Wind und Kampfespa- rolen produziert, aber wenig für die Zahnärzte durchsetzen konnte. Da wird groß gefeiert,man habe imVer- sorgungsstrukturgesetz endlich die Budgetierungüberwunden,wasnicht stimmt, denn man ist nur zur alten Form des nachträglichen Zwangs- ausgleiches zurückgekehrt. In der GOZ ist man, eine Verfas- sungsklage aus dem Berufsverband der Implantologen heraus unter- streicht dies, total gescheitert, jahr- zehntelangPunktwertfestschreibung – ja, dort wurde sogar eine Budgetie- rungsklausel, wirksam ab 2014, ein- geführt. Stolz ist die BZÄK vor allem darüber, nun im G-BA – Gemeinsa- men Bundesausschuss von Kranken- kassen und Leistungserbringern – direkt mitreden zu dürfen. So kann man nun bei „mehr Patientenrech- ten“ und Erlass von „Qualitätssiche- rungsnormen“ – beides ist für 2012 geplant – Sachverstand einbringen, um dann als Kammern mitverant- wortlich für neue Praxisvorschriften gemacht werden zu können. Berufs- politik nach dem Motto „dabei sein zu dürfen ist alles“. Experten einer „GOZ-bewer- tungsorientierten Zahnheilkunde“ in der Praxis propagieren nun land- auf und landab in Seminaren, wie man durch Schwerpunktsetzungen derBehandlungsstrategiendenGOZ- Positionen folgend, die aufgebessert worden sind, Kapital schlagen kann. EineStrategie,diekurzfristigUmsatz- erfolgbringenkann,abernichtnurin die Sackgasse GOZ-Budgetierung führt, sondern auch Wasser auf die Mühlen der Einheitsversicherungs- Apologeten in CDU/CSU und SPD ist. Die SPD hat ja bereits bekräftigt, bei einer Regierungsbeteiligung oder gar Führung derselben die „Bürger- versicherung“, die schon in der alten schwarz-roten Koalition im Ge- spräch war, wieder aufzulegen. Die CDU/CSU ist mit ihren Vorschlägen zur Einheitsgebührenordnung für gesetzlich wie privat Versicherte – unterstütztvondenPKVen–auf dem gleichenWeg. Praxisumsatz-Statistikenausden letzten Jahren zeigen, leider nur im Westen Deutschlands, einen stark zunehmenden Anstieg der Honorar- einnahmen vom Patienten direkt.Im Durchschnitt der Westpraxen kom- menschon60ProzentvomPatienten – auch dem GKV-Mitglied – als Leis- tungsbeitrag für seine Behandlung. Einiges ist aus der GKV über Selbst- beteiligung – Stichwort Festzu- schüsse – gleichsam erzwungen,aber immer mehr Praxen fokussieren ihr Handeln auf eine bessere Zahnme- dizin als Privatleistung, so z.B. in der ästhetisch-restaurativenVersorgung, der Erwachsenen-KFO bis hin zur Parodontologie und Endodontie. Nicht zu übersehen die Implanto- logie, die aber mit den anderen ge- nannten Fachbereichen sich immer mehr zur Fachspezialisierung hin entwickelt.Sogibtesauchetwa20bis 25 Prozent der Praxen, die von ge- werteten 100 Prozent Privatumsät- zen mehr als die Hälfte erzielen. Sie sind auf dem Weg zu einem Praxis- leben selbstbestimmt, da berühren weder Budgetierungen noch Quali- tätsnormen oder spezifische Patien- ten-Aufklärungsrechte, man ist ein- fach besser, toi,toi,toi,IhrJ.Pischel tientnachdemWillenderLändergar nichtsmehrbezahlen. Auch angesichts dieser Forderungen sei es oberstes Ziel der BZÄK-Führung, „Akzentefüreinepra- xisnahe Realisierung zu setzen und durch Fachexpertise mögli- cheFehl-undÜberre- gulierungen vermei- den zu können.“ Evidenzbasierte Leitlinien statt „Leitlinien-Dschungel“ InderZahnärzteschaftselbstaus der DGZMK heraus wie von einzel- nen Fachgesellschaften, so in der Implantologie, wird mit Vehemenz die Thematik von „Therapie-Leit- linien“ vorangetrieben. Angekün- digtwerden„qualitativhochwertige, evidenzbasierte Leitlinien“, wobei es aber, so unisono die jeweiligen Promotoren aus DGZMK, DGI und Fachgesellschaften heraus, „nicht darum gehe, den Praktikern etwas Realitätsfernes vorzuschreiben. Es sei sichergestellt, dass jeweils die beste verfügbare Evidenz herange- zogen werde, und dazu gehöre auch die gute klinische Praxis.“ Aufgabe aus den BZÄK-Aus- schüssen zur Qualitätssicherung sei es, so ein sich als „Realpolitiker“ einschätzender Kammer- präsident, deutliche Aus- wüchse im „Leitlinien- Dschungel“ der Fachge- sellschaften und wissenschaftlichen Vereinigungen wieder einzufangen, damit sie nicht von den Kosten- erstatter-Vertreternüber den G-BA zur nach- gewiesenen, dokumen- tierten Mindestnorm für eine Erstattungs- pflicht hochstilisiert werden. Und in einem Ausblick auf das Jahr 2012 ... ... verschreibt sich die BZÄK selbst „langen politischen Atem“: „Für den Berufsstand ist es ebenso wichtig, auch zu allgemeinen gesell- schaftspolitischen Entwicklungen sprech- und handlungsfähig zu sein. Als Heilberuf mit hoher gesell- schaftlicherRe- levanz muss die BZÄK Themen wie diedemogra- fische Ent- wicklung in Deutschland mitdenken und mitgestalten. Die Entwick- lungen stellen völlig neue Heraus- forderungen an den Berufsstand und die zahnmedizi- nische Versorgung – etwa in Form des drohenden Fachkräftemangels oder der regel- mäßig wiederkehrenden Debatte zumgesundheitspolitischen„Dauer- brenner“: der „Einheits-/Bürger- versicherung“. DT Ein Praxisleben selbst bestimmt Jürgen Pischel spricht Klartext EU-Berufsanerkennungsrichtlinie ist für BZÄK zu lasch Einführung europäischer Berufsausweise auf freiwilliger Basis soll zum Schlüsselelement und Anerkennungsverfahren auf einen Monat verkürzt werden. ÁFortsetzung von Seite 1 Leitartikel Dr.PeterEngel,Präsidentder Bundeszahnärztekammer Prof.Dr.Dr.H.Schliephake, Präsident der DGZMK