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Dental Tribune Austrian Edition

ENDOTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 12/2011 · 7. Dezember 2011 User Report 23 Unter Zahnresorption versteht man einen physiologischen Prozess (Milch- gebiss) oder pathologischen Prozess, derzuZementabbauoderZement-und Dentinabbauführt.Normalerweisewer- dendiemineralisiertenGewebederblei- benden Zähne nicht resorbiert. Sie sind in der Pulpahöhle durch Predentin und OdontoblastenundaufderWurzelfläche durchunverkalktenZementundOdon- toblastengeschützt. Von interner Resorption spricht man, wenn der Ursprung in der Pulpa liegt. Interne Resorption resultiert aus einer chronischen Pulpitis. Es ist nicht bekannt, warum bestimmte Zähne, wie etwa die Schneidezähne, weitaus häufi- ger und schwerer betroffen sind als an- dere. Bedeutende ätiologische Faktoren sindTraumaundInfektion.Dastypische Merkmal einer internen Resorption ist eineleichteWeitungderWändedesWur- zelkanals. Manchmal kann die Resorp- tionauchalsrosafarbenerFleckerschei- nen,weildievergrößertePulpadurchdie dünnenWändederKronesichtbarwird. Die Pulpa bleibt gewöhnlich über einen langen Zeitraum vital und symp- tomfrei, obwohl sie nekrotisch sein kann. Die Diagnose ist in den meisten Fälleneinfach.BeiderinternenResorp- tion sind die Umrisse des Kanals unter- brochen und es ist normalerweise eine leichteAusbuchtung auf dem Röntgen- bildzusehen.BeieinerexternenResorp- tionhingegenbleibendieKanalumrisse deutlicherkennbar.DadasvitalePulpa- gewebe die für die Resorption verant- wortlichenZellenversorgt,istderenum- gehende Entfernung in allen diagnosti- ziertenFällennotwendig.1 Der klinische Fall Eine18-jährigePatientinkamnach einer nicht erfolgreich verlaufenen endodontischen Erstversorgung des Zahns21inunserePraxis.DieRöntgen- aufnahme(Abb.1)zeigtdenBefund.Der resorbierte Bereich, der sich im mittle- renDrittelderZahnwurzelbefindet,war nur teilweise und der apikal liegende Wurzelkanalgarnichtgefüllt.DieRönt- genaufnahme zeigt außerdem eine Per- foration (Via falsa), die durch die Erst- behandlungverursachtwurde. Nach Präparation der Zugangs- kavität kommen wir zum mikroskopi- schen Befund (Abb. 2): Links oben ist das Granulationsgewebe erkennbar, welchesdurchdiedünneDentinwandin dasParodontperforiert.Rechtszusehen ist die Perforation (Via falsa), die wäh- rend der Erstbehandlung verursacht wurde.DerWurzelkanal enthielt vitales Gewebe,dasdeutlichblutete. Das Resorptionsgewebe wurde mit- hilfe von Ultraschallinstrumenten ent- fernt (Abb. 3 und 4). Beide Perforatio- nen bedeckten wir mit ProRoot MTA (DENTSPLY), einem Füllungsmaterial, das sich speziell für diese Indikation eignet (Abb.5).Ein Debridement wurde mit5%igemNatriumhypochloritdurch- geführt, wodurch sich instrumentell unzugängliches Material auflöste. Eine anschließende Ultraschallanwendung verbessertedieWirkungderSpüllösung. Nach Entfernung des Pulpagewebes aus dem Wurzelkanal wurde dieser mit er- wärmterGuttapercha(BeeFill)gefüllt.Das erwärmteGuttaperchalässtsichgutindie Kavitätkondensieren(Abb.6und7). WeilaufgrunddergroßenSubstanz- defekte der Zahn erheblich geschwächt war, entschieden wir uns dafür, ihn mit einem glasfaserverstärkten Wurzelstift (Rebilda Post,VOCO) zu kräftigen.Der Vorteil bei derVerwendung von Rebilda Post liegt im zahnähnlichen Elastizitäts- modul dieses Wurzelstifts und der zu- verlässigen adhäsiven Befestigung im Wurzelkanal (Abb. 8 und 9). Die Kon- trollaufnahme(Abb.10)bestätigtdieer- folgreiche Revisionsbehandlung des be- troffenen Zahnes.DerWurzelkanal und die Perforation sind dicht verschlossen und der Zahn ist mit dem Composite- Wurzelstiftzuverlässigverstärkt. Schlussbetrachtung Bei einer inneren Resorption müs- senwirdamitrechnen,dassaufgrunddes großenSubstanzverlustsdesZahngewe- bes der betroffene Zahn erheblich ge- schwächtistundeineFrakturdroht.Hier hilftderEinsatzvonglasfaserverstärkten Wurzelstiften, denn diese ermöglichen eineVerstärkung und Stabilisierung des jeweiligen Zahnes. Auch empfehlen wir die Verwendung eines OP-Mikroskops, dennnurmitdiesemlässtsicheineexakte optische Kontrolle des Behandlungsab- laufs vornehmen. Der Einsatz thermo- plastischer Füllungstechnik dient dazu, dieResorptionskavitätzufüllenundab- zudichten.EinelateraleKondensationist insolchenFällennichtzuempfehlen.2 Literatur 1.Wesselink, P.R.: Zahnresorption, in: Stock, Ch./Wakker,R./Gulavivala,K.:Endodontie, München2004,261–269. 2.Netolicky, J./Zahlavova,E.: Quality of root canal filling in teeth with internal resorp- tion-comparasion of different filling tech- niques,LKS,20,2010,6,128–133. ET Scan mich QR-Code erweckt Printprodukte zum Leben Neue Möglichkeiten nutzen – QR-Code Der QR-Code enthält weiterführende Informationen in Form vonWebadressen,Videos oder Bildergalerien. Lesbar ist er mit allen gängigen Mobiltelefonen und PDAs, die über eine eingebaute Kamera und eine Software, die das Lesen von QR-Codes ermöglicht, verfügen. Sie nutzen zum ersten Mal einen Quick Response-Code? Dann benötigen Sie eine Reader-Software (QR-Reader), die es Ihrem Mobiltelefon beziehungsweise PDA ermöglicht, den Code zu entschlüsseln. Viele Reader-Apps sind z.B. im iTunes Store kostenlos verfügbar. Suchen Sie nach den Begriffen „QR“ und „Reader“. Nutzbar für Geräte mit Kamera und entsprechender QR-Reader Software. Und viele weitere Möglichkeiten! WebsiteDecoding Mobilfunkgerät auf den QR-Code richten. Fotografieren Sie den QR-Code mit Ihrem Mobilfunkgerät. Ihr QR-Code-Reader entschlüsselt die im Code enthaltenen Informationen und leitet Sie direkt weiter. Video Bildergalerie E-Paper Der Begriff „QR-Code“ ist ein eingetragenes Warenzeichen des DENSO WAVE INCORPORATED. © 2011 OEMUS MEDIA AG – Alle Rechte vorbehalten ANZEIGE Dr.MaximStošek Dr.MariánTulenko Dr.Jozef Minčik jozefmin@zoznam.sk Universität P.-J.-Safarik 1.Stom.Klinik-Abteilung der Konservierenden Zahnheilkunde Tr.SNP 1,04011 Košice,Slowakei Tel.: +42 1907928200 Kontakt Endodontische Behandlung einer inneren Resorption mithilfe eines glasfaserverstärkten Composite-Wurzelstiftes Bei einer inneren Resorption kann es aufgrund des großen Substanzverlusts des Zahngewebes zur Schwächung und zum Bruch des betroffenen Zahnes kommen. Hier helfen glasfaserverstärkte Wurzelstifte. Sie stabilisieren den jeweiligen Zahn. Von Dr. Maxim Stošek, Dr. Marián Tulenko, Dr. Josef Minčik, Slowakei. Abb.1:DieRöntgenaufnahmezeigtdenMisserfolgderendodontischenErstbehandlungvonZahn21.DerresorbierteBereich und derWurzelkanal sind nicht gefüllt. Es zeigt sich eine Perforation (Via falsa) zwischen Zahn 21 und 22. – Abb.2: Unter demOP-Mikroskopgutzuerkennen:linksdieRestedesinnerenGranulationsgewebes,rechtsdieFüllunginderViafalsa.Das GranulationsgewebeperforiertindenParodontalspalt.–Abb.3:StatusnachBeseitigungdesGranulomsundderFüllungin derViafalsa.BeidePerforationensindgutsichtbar.–Abb.4:Hierdeutlichzuerkennen:diespontanePerforationdesGranu- loms (links oben) und die Perforation bzw.Via falsa (rechts oben), unten der Eingang in denWurzelkanal. – Abb. 5: Beide PerforationenwurdenmitProRoot®MTA(MineralTrioxidAggregate)verschlossen.–Abb.6:DerEingangindenerweiter- tenWurzelkanal.–Abb.7:DiedefinitiveWurzelkanalfüllungmitdemerwärmtenGuttapercha(BeeFill).–Abb.8:Derglas- faserverstärkteComposite-WurzelstiftRebildaPost(VOCO)vordemEinsetzenindenpräpariertenWurzelkanal.–Abb.9: PalatinaleAnsicht des behandelten Zahnes 21 nach Einsetzen des glasfaserverstärkten Composite-Wurzelstiftes.– Abb.10: DieRöntgenaufnahmezeigt,dassderWurzelkanalunddiePerforationlegeartisgefülltwurden.DieResorptions-Lakuneund die Krone sind mit dem glasfaserverstärkten Composite-Wurzelstift Rebilda Post stabilisiert. Der Wurzelstift reicht fast bis zumapikalenBodenderResorptions-LakuneundzeigtsichnuretwaswenigerröntgenopakalsdieGuttapercha-Füllung. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10