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Dental Tribune Austrian Edition

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 12/2011 · 7. Dezember 2011 User Report 13 Bei Zahnverlust in der ästhetischen Zone sind häufig durch pathologi- sche Prozesse keine optimalen knö- chernen Verhältnisse vorzufinden. Um ein vorhersagbares Langzeiter- gebnis zu erhalten, wird die tempo- räre Phase mit einem meist heraus- nehmbaren Interimsersatz über- brückt. Um diese für den Patienten häufig schwierige Zeit so kurz wie möglichzuhalten,wirdinderfolgen- den Fallstudie eine sichere Vorge- hensweiseaufgezeigt.Dieklassischen Konzepte der späteren Implantation mit Wartezeiten bis zu vier Monaten führen häufig zu parodontalen Rei- zungen der umliegenden gingivalen Säume und manchmal sogar zu einer vorübergehenden Lockerung der temporären Haltezähne. Auf der an- deren Seite ist die Erfolgsprognose sehrhoch,einFrühverlustinderEin- heilphase bei kompletter gedeckter Einheilung kaum möglich. Im dargestellten Fall wird eine sichere Sofortversorgung ohne grö- ßere Augmentationen und bei sehr hoher Primärstabilität aufgezeigt werden. Die Ausheilzeit der Alveole wird auf sechs bis acht Wochen be- schränkt.IndieserZeitsindallezahn- bedingten apikalen und parodonta- len Entzündungsbereiche ausgeheilt, ohne größere horizontale Resorp- tionen in Kauf nehmen zu müssen. Durch pontigförmige Ausformung der Gingiva mithilfe des Interimser- satzes bestehen optimale ästhetische Voraussetzungen. Bei unserem Patienten wurde nach konservierender und parodon- talerSanierungdernichtmehrerhal- tungswürdigeZahnentfernt.Eslagen sowohl größere Substanzverluste der klinischen Krone als auch apikale Veränderungen vor, die zu der Ent- scheidung der Extraktion führten. EineandernfallsnotwendigeWurzel- spitzenresektion mit der anschlie- ßenden Problematik des Stumpfauf- baues bei Läsionen bis auf den knö- chernenRandreichend,führenbeider prothetischen Kronenkonstruktion häufig zu ästhetischen Misserfolgen oder sogar zu Kronenstumpfaufbau- lockerungmitderWurzel.Ausderge- planten sechswöchigen Ausheilzeit, welche bei der verzögerten Sofort- implantation als ideal anzusehen ist, wurden letztendlich patientenbe- dingt sechs Monate. Die Resorption des Kieferkamms führte zu diesem Zeitpunkt vor allem zu einer Ver- schmälerung der labio-palatinalen Ausdehnung. Die horizontale Höhe war noch vorhanden. Die Gingiva wurde mittels einer froschmaulför- migen Schnitttechnik eröffnet. Die Aufbereitung des knöcher- nen Lagers erfolgte leicht unterdi- mensioniert. Bei einigen Implantat- systemen stehen hierfür mittlerweile –auchbeiwurzelförmigenImplanta- ten – entsprechende Knochenfräsen zur Verfügung. Über einen optio- nalen Gewindeschneider kann der kortikale Knochen dann noch weiter aufbereitet werden. BeischmalenKieferkämmenbie- tensichdiesekonischenInstrumente nach einem Bone Splitting (Piezo) besonders an, um einen ausreichend breiten krestalen Knochen bei mini- malem Aufwand zu erhalten. Eine weitere Knochenspreizung wird dann nochmals über Insertion eines konischen leicht kondensierenden Implantates erzielt. Um zu hohen Druck im lateralen Bereich zu behe- ben, wird das Implantat mehrmals wieder vor- und zurückgedreht. Die endgültige Position wird mit einem Drehmomentschlüssel (Werte zwi- schen 35 und 40 Ncm) erreicht. Im zweiten Schritt wird nun das Abutment den okklusalen Verhält- nissen angepasst. Hierbei sollte der provisorische Aufbau möglichst das gleicheEmergenzprofilwiedasfinale Abutment aufweisen, um spätere knöcherne Resorptionen zu vermei- den. Die Verwendung eines zwei- teiligen Implantates bietet den Vor- teil einer einfachen Anpassung des gingivalen Verlaufes und der Abut- mentlänge außerhalb des Mundes. Anschließend werden die Schleim- hautlappen mit zwei Knopfnähten wieder aneinandergefügt. Die provi- sorische Krone wird mit einer vor- gefertigten Kunststoffkrone, welche entsprechend mit einem selbsthär- tenden Material aufgefüllt wird, un- kompliziert und kostengünstig an- gefertigt. Unsere Patienten verlassen nunmiteinemleichtunterdimensio- nierten Schneidezahn die Praxis. Sicherlich wäre das Ergebnis bei kürzerer Ausheilzeit noch besser gewesen. Oft kommt es jedoch von Patientenseite zu unerwünschten zeitlichen Verschiebungen, welche dannzueinemhöherenchirurgischen Aufwand führen.Hilfreich sind dann vor allem konische Implantatsyste- me, welche bei einem Bone Splitting eine deutlich bessere Knochensprei- zung erzielen.Noch schonender lässt sichdieEinzelzahnimplantationmit- hilfe der computernavigierten Im- plantationdurchführen.Jedochspren- gendieseinderPlanungaufwendigen Verfahren zurzeit noch häufig den finanziellen Rahmen des Patienten. Auch ist eine durch die Computer- navigation mögliche Versorgung mit einer hoch ästhetischen laborgefer- tigten Krone vor dem Eingriff wün- schenswert,aberoftnichtbezahlbar. DT Sofortbelastung in der ästhetischen Zone Sichere Vorgehensweise bei Sofortversorgung ohne größere Augmentationen und bei hoher Primärstabilität. Eine Fallstudie von Dr. Jürgen Schmidt, Buchholz. Dr.med.dent.JürgenSchmidt Schützenstr.1 21244 Buchholz,Deutschland info@dresschmidt.de www.dresschmidt.de www.biohorizons.com KontaktAbb.1: Provisorische Implantatkrone 14Tage post OP.– Abb.2:Ausgangs- situationsechsMonatenachExtraktion.–Abb.3:Schnittführung.–Abb.4: BoneSplitting(Piezo-Säge0,3mm).–Abb.5:KonischerGewindeschneider führtzuleichterDehnung.–Abb.6:AufbereitetesImplantatlager.–Abb.7: Weitere Knochendehnung durch Implantateinbringung.– Abb.8: Zirkulär von Knochen umgebener Implantatkopf. – Abb. 9: Okklusal angepasstes Abutment. – Abb. 10: Röntgenkontrolle. – Abb. 11: Papillenvernähung. – Abb.12:DirektnachderOPeingesetzteprovisorischeKrone.–Abb.13:Fast ausgeheiltePapillen14TagepostOP. Bitte senden Sie mir mein(e) Exemplar(e) an folgende Adresse: Praxisstempel OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Germany Tel.: +4934148474-0 Fax: +4934148474-290 Faxsendung an +49 341 48474-290 Name: Vorname: Straße: PLZ/Ort: Telefon/Fax: Unterschrift: E-Mail: neuen 2012 „Jahrbuch Implantologie“ Exemplar(e) „Jahrbuch DDT“ Exemplar(e) „Jahrbuch Laserzahnmedizin“ Exemplar(e) Preise verstehen sich inkl. MwSt. und Versandkosten. ANZEIGE 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13