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Dental Tribune Austrian Edition

WIEN – Eine von der EU in Auftrag gegebene aktuelle Studie belegt: Frauen in Österreich müssen zwei- einhalb Mal so produktiv sein, um eine Professur zu erlangen, wie Männer. Bei dem Symposium „Hat wissenschaftliche Leistung ein Ge- schlecht?“anderMedizinischenUni- versität Wien ging es darum, dieses Problem sichtbar zu machen, dafür zusensibilisierenundneueStrategien zu entwickeln. Im Mittelpunkt stand die Fragestellung:„Wie wird Spitzen- forschung definiert, welche For- schungsleistung ist notwendig, um sich im internationalen Wettbewerb durchsetzen zu können und welchen Einfluss hat das Geschlecht der han- delnden Personen auf die Bewertung von wissenschaftlicher Leistung?“ Die Fakten sprechen für sich:Eu- ropaweitsindnur30ProzentdesWis- senschaftspersonals und 18 Prozent derhöchstdotiertenProfessorenund ProfessorinnenFrauen.InÖsterreich sindnurrund25ProzentderWissen- schafter/-innen weiblich, damit liegt Österreich im EU27-Vergleich an viertletzter Stelle. Und beim „Glasdecken-Index“, der angibt, wie dick die gläserne De- cke für Frauen ist, eine Professur zu erlangen, liegt Österreich im EU- Schnitt im oberen Mittelfeld. Für Frauen sind die Hürden, publizieren zu können oder an Fördergelder für Forschungsprojekte zu kommen, ebenfallsnochimmerwesentlichgrö- ßer als für Männer. Quelle: MedUniWien DT DENTAL TRIBUNE The World’s Dental Newspaper · Austrian Edition DPAG Entgelt bezahlt · Oemus Media AG · Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig No. 11/2011 · 8. Jahrgang · Wien, 2. November 2011 · PVSt. 64494 · Einzelpreis: 3,00 € ANZEIGE KREMS – Der allgemeinen Praxishy- giene und einer fachgerechten Aus- bildung zur Handhabung von Medi- zinprodukten kommt in jeder Zahn- arztpraxis im Sinne des Infektions- schutzes große Bedeutung zu. In Österreich sind die notwendigen Hygienemaßnahmen ebenso gefor- dert, aber bisher gesetzlich nicht befriedigend gelöst. Eine Unterstüt- zung in der Planung und Organisa- tionderPraxishygienewäreaucheine gewisse Sicherheit für Auseinander- setzungen, diese erhält ein Praxisin- haber durch den in Kooperation von Bundeszahnärztekammer Deutsch- land und dem Deutschen Arbeits- kreis für Hygiene in der Zahnarzt- praxis (DAHZ) erstellten Musterhy- gieneplan.DieüberarbeiteteFassung für 2011 liegt nun vor. Neu ist die Unterteilung in maschinelle und manuelle Aufbereitungsschritte für einzelne, separat aufgeführte Medi- zinprodukteklassen.Dies ermöglicht dem Praxisinhaber nicht relevante Formulare auszulassen. Selbstver- ständlichmussderPlanweiterhinauf die individuellen Gegebenheiten der einzelnen Praxis angepasst werden. Der Hygieneplan enthält interne Arbeitsanweisungen für die einzel- nenArbeitsbereicheundTätigkeiten, Verhaltensregeln und Maßnahmen zurReinigung,DesinfektionundSte- rilisation, zur Ver- und Entsorgung, zum Tragen von Schutzausrüstung, sowie z.B. auch Anweisungen für Notfälle und für die arbeitsmedizini- sche Vorsorge. Natürlich muss der Rahmenhygieneplan auf die indivi- duellen Praxisgegebenheiten über- tragen und in einen praxisspezifi- schen Hygieneplan umgesetzt wer- den. Dabei muss das jeweilige Be- handlungsspektrum der Praxis be- rücksichtigt werden, das z.B. in einer kieferorthopädischen Praxis anders aussehen kann als in einer chirur- gisch ausgerichteten Praxis. GrößereHürden fürFrauen Studiebelegt:Nochimmer DefiziteinderGleichbehandlung. Fortsetzung auf Seite 2 oben Ł SALZBURG – Noch immer gehen viele Menschen bei Schmerzen erst dann zum Arzt, wenn die Beschwer- den bereits mehrere Monate andau- ern. „Werden Schmerzen chronisch, ist die Behandlung wesentlich schwieriger als beim Akutschmerz. Es liegt somit an den Betroffenen, möglichst bald den ersten Schritt des Arztbesuches zu machen und die empfohlene Therapie konsequent anzuwenden“, betont Univ.-Prof. Dr. Günther Bernatzky, Präsident der Österreichischen Schmerzgesell- schaft (ÖSG) anlässlich der „Euro- pean Week against Pain“ vom 10. bis 14.Oktober 2011. Chronischer Schmerz führt zu Kostenexplosion Während der Akutschmerz eine körperlich sinnvolle Reaktion dar- stellt, gilt dies für den chronischen Schmerz – der mindestens drei Mo- nate dauert oder nach vollständiger Heilung einer Verletzung fortbe- steht – nicht. „Vielmehr verschlech- tertchronischerSchmerzdieLebens- qualität, behindert Freizeit, Sozial- leben und Arbeit und ist auch teuer. Wird etwa unspezifischer Rücken- schmerz chronisch, steigen die Kos- ten auf das Fünffache“, betont Prim. Univ.-Prof. Dr. Wilfried Ilias, Präsi- dent past der ÖSG. In den fünf großen EU-Ländern Großbritannien,Frankreich,Deutsch- land, Spanien und Italien leiden nach den Angaben der Europäischen Schmerzgesellschaft (EFIC) fast 53 Millionen Menschen regelmäßig an Schmerzen, fast jeder zweite von ih- nen täglich. Die Situation in Österreich In Österreich leiden 21 Prozent der Bevölkerung an chronischen Schmerzen,indergesamtenEUjähr- lich 100 Mio. Menschen. 63 Prozent davon leiden an Rückenschmerzen, 48 Prozent an Gelenkschmerzen, 30 Prozent an Genickschmerzen und 21 Prozent an Schmerzen aufgrund von Arthritis. Das Verständnis der Ärzte für die Schmerzen ist gut, sagen 80 ProzentderPatienten.Dennochwer- den viele nicht angemessen behan- delt, sind doch etwa 23 Prozent der österreichischen Schmerzpatienten „Hier ist die Gesundheitspolitik dringend gefordert.“ 11. Österreichische Schmerzwochen: Experten vermissen angemessene Therapie und Schmerzprävention. Deutscher Hygieneplan: Ein Muster für Zahnarztpraxen in Österreich Notwendige Hygienemaßnahmen in Österreich bisher gesetzlich nicht befriedigend gelöst. Von Jürgen Pischel. Fortsetzung auf Seite 2 unten Ł 4Seite 9 „Competence in Esthetics“ 2011 DasDentalExcellenceSeminargehtindie 3.Runde.Vom 11.bis 12.November 2011 wird die österreichische Hauptstadt der Treffpunkt angesehener Praktiker und Wissenschafter sein.4Seite 4ff Chancengleichheit trotz Handicap MenschenmitBehinderunggehörennach wie vor zur Hochrisikogruppe für Karies- und Parodontalerkrankungen. Warum? Dr. Imke Kaschke, Berlin, setzt sich mit demProblemauseinander. 4Seite 8 Fokus Kieferorthopädie & Ästhetik DassingapurischeStart-up-Unternehmen BioMers will mit SimplyClear den KFO- Markt erobern.Dental Tribune sprach mit Andreas Kröll, Geschäftsführer des deut- schenInvestorsNanostart. „Beim chronischen Schmerz ist die Einsicht, dass man ihm wirksam vorbeugen kann, noch nicht breitenwirksam vorhanden.“