Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune German Edition

International Business DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 11/2011 · 2. November 20118 Dental Tribune: Herr Kröll, Ihr Investment- fond ist an insgesamt vier Technologieunter- nehmen in Singapur beteiligt,darunter Bio- Mers.WarumhabenSie sich entschlossen, in diesen Markt zu inves- tieren? Andreas Kröll: Die Firma BioMers ist vor etwa fünf Jahren aus einem Spin-off der National University of Singapore entstanden. Wir hatten das Unter- nehmenschonseiteinigerZeitbeob- achtet und uns 2009 endgültig ent- schlossen, in diese Technologie zu investieren, da es aus unserer Sicht eine sehr interessante Option für die Behandlung von Patienten mit einem kaum sichtbaren Verfahren bietet. Zu dieser Zeit gab es das Pro- dukt zwar schon, allerdings in einer etwas anderen Form mit standardisierten Drähten. Wenige Mo- nate nach unserem ers- ten Investment war die Produktentwicklung für SimplyCleardannabge- schlossen. Seitdem liegt der Schwerpunkt auf der Vermarktung und Expansion der Gesell- schaft. Wie soll sich Simply- Clear im Markt posi- tionieren? Die SimplyClear- Brackets haben einen individuellen und fast unsichtbaren Drahtbogen aus einem speziell entwickelten Ver- bundwerkstoff, was sie besonders für den Einsatz im ästhetischen Seg- ment qualifiziert. Dies ist ein großer Wachstumsmarkt innerhalb der Kie- ferorthopädie, in dem es bereits schoneinigeLösungengibt,diemehr oder weniger gut funktionieren. Der Anspruch wird sein, uns in diesem Bereich langfristig mit etablierten Lö- sungen, wie zum Beispiel Invisalign, zu messen. Derzeit halten Sie über den Nano- start Singapore Early StageVenture Fund einen Anteil an BioMers von ca.25Prozent.WelchenEinflussha- benSieauf dasUnternehmen? Als Investor muss man in erster Linie darauf schauen,dass die Struk- turen innerhalb des Unternehmens stimmen.Dazugehörtvorallemfähi- ges Personal. Derzeit arbeiten rund 25 Leute inklusive der Firmen- gründer Dr. Mervyn Fathiana- than und Renuga Gopal für Bio- Mers. Bei entsprechend positi- verEntwicklunggehenwiraber davon aus, dass sich die Beleg- schaft gegen Ende des Jahres fastverdoppelnwird.MitDavid Edwards als neuen Geschäfts- führer haben wir zudem seit Kurzemaucheinenerfahrenen Geschäftsmann an Bord, der uns bei der Kommerzialisie- rungderTechnologieweiter- helfen soll. Welche Impulse wird Edwards dem Unternehmen gebenkönnen? Aufgrund seiner bis- herigen Tätigkeit bei Welt- unternehmen wie Johnson & Johnson und dem Kontaklinsen- hersteller Bausch + Lomb verfügt Edwards über sehr viel Erfahrung, wenn es darum geht, erfolgreiche Geschäftsstrategien zu entwickeln. Er wird den gesamten Kommerzia- lisierungsprozess von Singapur aus leiten und nach und nach die Struk- turen für den weltweiten Vertrieb aufbauen. Er ist jetzt seit drei Mo- naten vor Ort und hat schon einiges bewegen können. Welche Vorteile bietet Singapur als Entwicklungsstandort für Nano- technologien? Wie Sie vielleicht wissen, hat der Staat Singapur im letzten Jahrzehnt extrem viel Geld in die Forschung und Entwicklung gesteckt. Darüber hinaus hat er auch umfangreiche Subventionen und Zuschüsse an Un- ternehmen wie BioMers vergeben. Aus dieser staatlichen Förderung sind etliche interessante Innovatio- nen wie SimplyClear entstanden, die jetzt unmittelbar vor der Marktreife stehen. Daneben bietet der südost- asiatische Stadtstaat ein exzellentes Geschäftsumfeld für junge Unter- nehmen, wie zum Beispiel Rechtssi- cherheitzumSchutzvonintellektuel- lemEigentum.MitChinaundIndien liegen darüber hinaus noch zwei der größten Wachstumsmärkte direkt vor der Tür. InwelchenMärktenistdasProdukt jetztschonerhältlich? Die erste Marketingtestphase verlief erfolgreich. Daraus haben wir bereits eine große Anzahl von Kie- ferorthopäden in Singapur und den Vereinigten Staaten, die das Produkt erfolgreich einsetzen. Der Markt in Singapur mit seinen fünf Millionen Einwohnern ist allerdings recht über- schaulich und so werden wir in den nächsten12Monatenverstärktinkie- ferorthopädischeKernmärktewieden USA und Europa expan- dieren.Dortverfügen wir bereits über die entsprechen- den Markt- zulassungen durch die FDA und dieEuro- päische Union. Haben Sie vor, zukünftig noch in weitere Dentaltechnologien zu in- vestieren? Wir haben derzeit noch zwei oder drei andere Technologien im Auge, werdenunsaberauf dasgegenwärtige Portfolio mit BioMers und drei ande- ren Unternehmen im Nanotechnolo- giesektorkonzentrieren.DieEntwick- lung unserer Investments in Singapur verläuft ausgezeichnet.So arbeiten wir im Augenblick an einer neuen Finan- zierungsrunde für Ende des Jahres, um eine größere Produktionsstätte fürBioMersinSingapuraufzubauen. VielenDankfürdasInterview. Gespräch : Daniel Zimmermann,DTAP. DT AndreasKröll,Geschäftsführer NanostartAG. DIE1PS FRAGE ANZEIGE „DieEntwicklungunsererInvestmentsinSingapurverläuftausgezeichnet“ Mit SimplyClear will das singapurische Start-up-Unternehmen BioMers Pte. Ltd. den Markt für ästhetische Kieferorthopädie erobern. Dental Tribune sprach mit dem Geschäftsführer des deutschen Investors Nanostart, Andreas Kröll, über das Unternehmen und seine langfristigen Perspektiven im weltweiten KFO-Markt. DasUnternehmenNanostartAG Die Nanostart AG gilt als weltweit füh- render Nanotechnologie-Wachstumsfi- nanzierer.DieAGerwirbtAnteileanjungen Nanotechnologie-Unternehmen, die her- vorragende Aussichten haben, sich über- durchschnittlich zu entwickeln. Ziel des Unternehmens ist es, als aktiver Investor den Wert dieser Nanotechnologie-Unter- nehmen zu steigern, indem sie auf ihrem Weg begleitet werden, um diese dann mit einem reifen Produkt oder Verfahren an Industriekonzerne zu verkaufen oder an dieBörsezubringen.Mitbisherinsgesamt zehn Unternehmensverkäufen und Bör- sengängen agiert die Nanostart AG welt- weit vom Silicon Valley bis nach Singapur. Mehr Informationen: www.nanostart.de SimplyClear Brackets.(Fotos: NanostartAG,Singapur) Miterfinderin Renuga Gopal präsentiert die an der NationalUniversityofSingaporeentwickelteneuartige SimplyClear-Technologie. „Besonders für den Einsatz im ästhetischen Segment qualifiziert.“