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Dental Tribune German Edition

(p < 0,01). Die regelmäßige zusätz- liche Anwendung von Fluoridgelee konnte für 69 % dieser Bewohner er- reicht werden (anfangs 4 %; p < 0,01, Abb.2).Es gelang ebenfalls,den Zeit- punkt der morgendlichen Zahnpfle- ge für 79 % nach dem Essen (anfangs 28 %; p < 0,01) zu verlegen. Als Schlussfolgerung für die Praxis ergeben sich aus den vorlie- genden Ergebnissen sowohl die For- derungnachlebenslanggarantierten, individuell abgestimmten Mundhy- gienemaßnahmenfürBewohnervon Behinderteneinrichtungen als auch nach entsprechenden Fortbildungs- angeboten für Fachpersonal zur Zahn- und Mundgesundheit. Darü- ber hinaus sollten spezifisch zu ent- wickelnde Prophylaxeprogramme für Menschen mit Behinderungen über alle Lebensaltersgruppen ent- wickelt werden. Nur so kann für Menschen mit Behinderungen eine der Restbevölkerung entsprechende Mundgesundheit erreicht werden. 3. Welche individuellen zahnmedi- zinischen Prophylaxemaßnahmen solltengarantiertwerden? Neben regelmäßiger Gruppen- prophylaxe sollten für Menschen mit Behinderungen lebenslang zusätzlich erkrankungsabhängige Prophylaxe- maßnahmengewährleistetwerden,die sowohl ihre Kooperativität und GrunderkrankungenalsauchdiePro- gression der oralen Erkrankungen individuell berücksichtigen (Abb.3). Im Ergebnis langjähriger Bemü- hungen und gesundheitspolitischer Diskussionen zur Verbesserung die- ser Situation wurde im vergangenen Jahr seitens der Zahnmedizin und ihrer wissenschaftlichen Fachgesell- schaften das Konzept „Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter – Konzept zur vertragszahnärztlichen Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderun- gen8 “ mit Lösungsvorschlägen den politischen Handlungsträgern un- terbreitet. Wissenschaftlich fundiert werden darin präventive und thera- peutische Leistungen sowie der Aus- gleich des Mehraufwandes für die zahnmedizinische Behandlung und die gesetzliche Verankerung der An- spruchsberechtigung für Menschen mit zahnmedizinisch relevanten Be- hinderungen gefordert (Nitschke, Kaschke9 2011).Notwendig ist regel- mäßige kostenfreie behinderungs- spezifische zahnmedizinische Indi- vidualprophylaxe, mindestens vier- teljährlich, auch für Kinder mit Be- hinderungen zwischen dem 0. und 71. Lebensmonat und für Erwach- senemitzahnmedizinischrelevanten Behinderungen über dem 18. Le- bensjahr durch entsprechende Fest- legungen des Gemeinsamen Bun- desausschusses. Maßnahmen wie professionelle Zahnreinigungen und Individualprophylaxe sollten nach analogen IP-Positionen unabhängig vomLebensalterbeidiesenPatienten mit besonderem zahnmedizinischen Betreuungsbedarf finanziert (außer- halb des Budgets) werden. Fazit Die UN-Konvention10 über die Rechte von Menschen mit Behinde- rungenistseit26.März2009auchfür Deutschland verbindlich. Als Mei- lenstein in der Behindertenpolitik wird damit das Recht auf Partizipa- tion und umfassenden Diskriminie- rungsschutz für Menschen mit Be- hinderungen formuliert und eine barrierefreie und inklusive Gesell- schaft gefordert. Zur Umsetzung dieser Rechte soll ein im Juli 2011 be- schlossener nationaler Aktionsplan der Bundesregierung beitragen. Aktuell wird in Deutschland vom GKV-Versorgungsstrukturgesetz nun endlich eine gesetzliche Regelung er- wartet, mit der Menschen mit zahn- medizinisch relevanter Behinderung derLeistungsanspruchzumErreichen einergleichwertigenZahn-undMund- gesundheit gesetzlich garantiert wird. Denn das Ziel einer zukünftigen Ge- sundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung sollte sein, dass ihnen eine gleich gute Mundgesund- heit wie Personen ohne diese Ein- schränkungen gewährt wird. Vom Gesetzgeber werden deshalb nicht nur ein chancengleicher Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung, sondern ein den individuellen Ein- schränkungen angepasstes zahnmedizinisches Leis- tungsangebot gefordert. DT Dr.ImkeKaschke Master of Public Health (MPH), 2.VorsitzendeAG zahnärztliche Behindertenbehandlung im BDO,Manager HealthyAthletes, SpecialOlympicsDeutschlande.V. Invalidenstr.124,10115Berlin Tel.: 03024625260,Fax:03024625219 imke.kaschke@specialolympics.de www.specialolympics.de Kontakt FenderWedge ist eine Kombination aus Schutzschild und Kunststoffkeil. Im Interdentalraum platziert, schützt es Nachbarzahn und Gewebe und separiert die Zähne, welches die anschließende Matrizenplatzierung sehr erleichtert. ”Zum Schutz und Separation während der Präparation 3440-1110©DirectaAB Schützt und separiert FenderWedge kann bukkal oder lingual platziert werden und sorgt für optimalen Zugang und Sicht. Indikationsgleicher Präparationsschutz und Teilmatritze auch für Erwachsene: Sektionalmatrize für Klasse II Kompositfüllungen Schützt Zähne und Gingiva während der Präparation Präparation und Matrize für Primärzähne Das Produkt ist in vier farblich gekennzeichneten Größen erhältlich. D I R E C T A A B Porschestraße 16 D, 92245 Kümmersbruck, Germany Tel: +49-172-896 18 38, Fax: +49-9621-754 23, gerhard.kiklas@directadental.com, ANZEIGE International Science Nr. 11/2011 · 2. November 2011 SeitdreiJahrensetzensichauchdie bayerischen Zahnärzte im Rahmen von Special Smiles® – dem Pro- gramm zur Zahn- und Mundge- sundheitsförderung – für die Ath- leten bei den Special Olympics ein. 2009wirktensiebeidennationalen Winterspielen in Inzell, 2010 bei den regionalen Winterspielen in Reit im Winkl und Anfang Juni dieses Jahres in Ansbach bei den regionalen Sommerspielen mit. Wenn vom 21.bis 25.Mai 2012 Special Smiles® als fester Bestand- teil des Rahmenprogramms Heal- thy Athletes® im Tribünenumlauf der Olympiahalle München seine Pforten öffnet, werden – organi- siertvonderBLZK–Zahnärzteund Zahnmedizinische Fachassisten- tinnen wieder einen Parcours aus Kariestunnel, Zahnputzbrunnen und zahnärztlichem Screening anbieten und betreuen. Koopera- tionspartnerbeiderDurchführung des Gesundheitsprogramms ist die Bayerische Landesarbeitsgemein- schaft Zahngesundheit (LAGZ), ausderenKreissichdieMitwirken- den hauptsächlich rekrutieren. Special Olympics ist die welt- weit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und Mehr- fachbehinderung. Die Idee dazu stammt ursprünglich aus den USA. InDeutschlandwerdendieSpieleseit 1991 durchgeführt. Die Philosophie dahinter: Mit den Mitteln des Sports sollen die Athleten selbstbewusster und selbstständiger werden, Wert- schätzung in der Gesellschaft erfah- ren und an ihr teilhaben. Inklusion ist das Ziel. Prominente Botschafter wie seine königliche Hoheit Prinz Leopold von Bayern, Bayerns ehe- maliger Landtagspräsident Alois Glück, die ehemalige bayerische Sozialministerin Christa Stewens oder Spitzensportler, wie zum Bei- spiel die ehemalige Schwimmerin und jetzige Fürstin von Monaco, CharlèneGrimaldi,engagierensich für Special Olympics. DT Special Olympics München 2012 BLZK organisiert Special Smiles® mit bayerischen Zahnärzten. Special Smiles bei den regionalen Special Olympics Sommerspielen in Ansbach vom 6. bis 9.Juni 2011 (Foto: BLZK). ➟