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Dental Tribune Austrian Edition

Die Digitalisierung der Zahnmedizin hält in immer mehr Bereichen Einzug und beeinflusst auch die Implantolo- gie.Stand das letzte Jahrzehnt ganz im Sinne der CAD/CAM-gestützten Fer- tigungdentalerRestaurationen,rückte indenletztenJahrendiedigitaleAbfor- mungmehrundmehrindenFokusdes zahnärztlichen und zahntechnischen Interesses.1,2 Aktuell kann der Praktiker in Deutschland auf drei Systeme zur direkten intraoralen Datenerfassung zurückgreifen, die den ersten wissen- schaftlichenPublikationenzufolgedas Potenzial haben, die klassische Ab- formung für bestimmte Indikationen ersetzen zu können. Vor dem Hinter- grunddersichstetigweiterentwickeln- dendigitalenZahnmedizinscheintdie digitale Abformung der nächste logi- sche und konsequente Schritt auf dem WegzueinemvollständigdigitalenAr- beitsablauf. Durch die direkte Daten- erfassungimMundkanndie„analoge“ Lücke zu Beginn der hochpräzisen CAD/CAM-Fertigung geschlossen werden.ErstewissenschaftlicheUnter- suchungen geben einen Hinweis auf die Präzision dieserAbformmethoden und deren Vorteile und Konkurrenz- fähigkeit im Vergleich zum heutigen Standard.3–5 Gegenstand aktueller Entwick- lungen ist vor allem die Verknüpfung der intraoral erfassten Daten mit anderen Bereichen der Zahnmedizin, wie dem digitalen Artikulator, der digitalen Axiografie, einem 3-D- Gesichtsscan oder auch der digitalen Implantatplanung und -abformung. Häufig existieren, wie beispielsweise im Bereich der Implantatplanung, bereits Lösungen für einzelne Kom- ponenten, welche in Zukunft nach und nach verschmolzen bzw.verbun- denwerden. Im Bereich der Implantologie ist die prothetikorientierte Planung der Implantatposition heute Standard. Bisher basierten das Backward Plan- ning und die anschließende navigier- te Implantatinsertion allerdings auf einer konventionellen Abformung. Alternativ kann dies seit einiger Zeit und für einige Indikationen auch auf Basis eines Intraoralscans erfolgen. Hierfür wird – wie im folgenden Fall dargestellt – die klinische Situation intraoral digital erfasst, eine virtuelle Krone mittels Computer Aided De- signserstelltunddieserDatensatzmit dem Datensatz eines digitalen Volu- mentomogramms (DVT) kombi- niert. Auf der Basis der integrierten Datensätze kann die spätere Implan- tatposition geplant und diese in eine entsprechende Chirurgieschablone umgesetzt werden. Der vorliegende Fall stellt das Vorgehen anhand eines Implantats in Regio 36 exemplarisch mittels „CEREC meets GALILEOS“- Technologiedar. Fallbeschreibung Der Patient stellte sich nach Extraktion des Zahnes 36 in der Poli- klinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München vor. Nach ausführ- licherBefunderhebung,Beratungüber mögliche Behandlungsalternativen und Aufklärung entschied sich der Patient neben weiteren restaurativen Maßnahmen (Inlay in Regio 35 und 37)füreineimplantatgetrageneKrone inRegio36.Abbildung1stelltdenAus- gangsbefunddesUnterkiefersdar.Eine Augmentation wurde vom Patienten striktabgelehnt. AufgrunddesstarkenWürgereizes desPatientensowiedemWunschnach höchsterSicherheit,kurzenAusfallzei- ten und minimaler Einschränkungen während und nach der Implantation entschied sich das Team in Absprache mit dem Patienten für ein Backward Planning durch die Kombination von IntraoralscanundDVT. Die Intraoralscans wurden mittels CEREC AC bluecam (Sirona Dental Systems,Bensheim),das DVT mithilfe des GALILEOS (Sirona Dental Sys- tems,Bensheim)durchgeführt. Vorgehen 1.Dreidimensionaleröntgenologische BildgebungmittelsDVT Zunächst erfolgte die dreidimen- sionaleBildgebungmittelsGALILEOS DVT. Zur späteren Referenzierung wurde während der Erstellung des DVTs eine standardisierte Röntgen- schablone(SICAT,Bonn)mitReferenz- kugeln mittels Bissregistratmaterial (Futar Scan, Kettenbach, Eschenbach) am Unterkiefer des Patienten befestigt (Abb.2). 2.Intraoralscanzur Implantationsplanung In derselben Sitzung erfolgte ein Intraoralscan des zweiten und dritten Quadranten inklusive Vestibulärscan zur Zuordnung der Modelle von OK und UK. Auf Basis dieses virtuel- len Modells konnte dann die Kon- struktion einer vorläufigen Krone im Abb. 1: Ausgangsbefund: Schaltlücke in Regio 36, insuffiziente Füllungen in Regiones 35 und 37. – Abb. 2: Röntgenschablone mit Biss- registratmaterial (Futar Scan, Kettenbach) vorbereitet für DVT-Scan. – Abb. 3: CAD-Datensatz der konstruierten Krone auf Basis des Intraoralscans mittels CEREC AC (Sirona Dental Systems). – Abb. 4:Virtuelles Modell des OK und UK. Dieses wird per CEREC Connect InternetportalzunächstandasLaborgesandt,umvondortauseinstereolithografischesModellzuordern.–Abb.5:VerknüpfungvonIntra- oralscan-Datensatz (SSI) und 3-D-Röntgendaten (DICOM). – Abb. 6: SSI-Datensatz in DICOM-Datensatz. Verlauf des Nervus alveo- laris inferior markiert. – Abb. 7: Auswahl des Implantates direkt aus der Implantatdatenbank der Planungssoftware. – Abb. 8: Präzise DarstellungdesWeichgewebeverlaufs,derSicherheitsabständeunddesBohrkanals.–Abb.9:ZentraleFertigungderBohrschablonedurch Umarbeitung der Röntgenschablone (rechts) mittels CNC-Technologie (SICAT,Bonn). Navigierte Implantation ohne konventionelle Abformung Die präzise dreidimensionale Beurteilung der anatomischen Gegebenheiten, die vorliegende klinische Situation und die geplante prothetische Versorgung sind die Basis für sinnvolles Backward Planning. Von Dr. Jan-Frederik Güth, Priv.-Doz. Dr. Florian Beuer und Prof. Dr. Daniel Edelhoff. ➟ Schützt Zähne und Gingiva während der Präparation Schützt und separiert Präparation und Matrize für Primärzähne Eine einzigartige Kombination aus Präparations- schutz und Sektionalmatrize für Klasse II Füllungen von Milchzähnen. FenderPrime ermöglicht eine schnelle, unkomplizierte und sichere Behandlung von Milchzähnen. FenderPrime ist in zwei Größen, lang und kurz, erhältlich. ”FenderPrime ermöglicht eine schnelle, unkomplizierte und sichere Behandlung von Milchzähnen. Sektionalmatrize für Klasse II Kompositfüllungen D I R E C T A A B Porschestraße 16 D, 92245 Kümmersbruck, Germany Tel: +49-172-896 18 38, Fax: +49-9621-754 23, gerhard.kiklas@directadental.com, www.directadental.com ANZEIGE IMPLANTTRIBUNE Austrian Edition User Report 1 2 3 4 5 6 7 8 9