Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

den kürzlich die 3-Jahres-Resultate vorgestellt, die im Folgenden zu- sammengefasst dargestellt werden sollen. Klinisches Vorgehen Nach Markierung der Implan- tatposition werden in lokaler In- filtrationsanästhesie zwei winkel- förmige Inzisionen ausgeführt, die mesialindasVestibulumabschwen- ken. Zwei enossale Implantate wer- den in typischer Position (in der Regel Eckzahnregion) inseriert, wobei der Implantathals mit dem Knochenniveau abschließen sollte. Die Kammoberfläche sollte in den approximalen Abschnitten hori- zontal verlaufen, andernfalls wird sie an das Niveau des Implantates angepasst. Hinsichtlich der knö- chernen Voraussetzungen wird ein Knochentyp II bevorzugt, bei stärker spongiösem Knochen im Bereich des Implantatlagers (Typ III bzw.IV)musszumindestapproximal die Kortikalis erhalten sein. Nach Insertion der Implantate wird ein Konnektor eingesetzt, der aus dem Insert für den Kugelanker und einer daran durch Laserverschweißung befestigtenOsteosyntheseplattebe- steht. Letztere wird an den Kiefer- kamm durch Kaltverformung an- gepasst und mit einer Osteosyn- theseschraube fixiert. In der Regel werden zwei Satellitenimplantate im mesialen und distalen Abschnitt inseriert (Abb. 1). Im Fallbeispiel wurdeeinXiVE-ImplantatmitKon- nektor und zwei Satellitenimplan- tateninseriert.DerWundverschluss erfolgt mit Einzelknopfnähten. Die Implantate werden anschließend miteinemKugelankerversehen, die Kugelmatritze wird in der vorhan- denen Prothese nach Exkavation der entsprechenden Abschnitte mit Kaltpolymerisatfixiert(Abb.2).Die Prothese kann vom Patienten am selben Tag sofort funktionell belas- tet werden, sie wird nur zur Reini- gung entfernt. Nach einer Woche werden die Nähte entfernt, die Satellitenimplantate bleiben drei Monate in situ.Sie werden nach der Osseointegrationsphase über eine Stichinzision entfernt. Dabei wird der Konnektor für die Satellitenim- plantate durch ein Insert ersetzt. Unmittelbar nach der Entfernung kann die Prothese wieder eingesetzt und unter voller Kaubelastung ge- tragen werden. Ergebnisse und Diskussion Bei der 3-Jahres-Kontrolle im Rahmen der prospektiven Unter- suchung waren bei 20 Patienten mit 40 Implantaten (Semados, BEGO, Bremen) noch alle Implantate funktionsgerecht in situ, somit ergab sich eine Erfolgsquote von 100 %. Die Periotestwerte lagen bei –5,9,die mittlere Taschentiefe bei 2,6 mm, die approximale Knochen- resorptionbei0,51mm.Eszeigtsich, dass durch die Satellitenimplantate in der Einheilungsphase das Auf- treten von belastungsbedingten Misserfolgen vermieden werden konnte. Andererseits führte das als nachteilig anzusprechende Platzie- ren des subgingivalen Konnektors nicht zu einem höheren Knochen- abbau, vielmehr war der Knochen- abbau nur moderat und entsprach der aus vergleichbaren Untersu- chungen bekannten Größenord- nung. Auch die Taschentiefenmes- sung ergab keine für Implantatver- sorgungen überhöhten Werte und zeigt eine physiologische periim- plantäre Gingiva an. Auf der Basis unserer Untersu- chung lässt sich schlussfolgernd formulieren, dass zwei einzeln ste- hende Implantate mit dem genann- ten Konzept auch ohne Stegversor- gung mittelfristig erfolgreich eine Deckprothese am Unterkiefer sta- bilisieren. Die Satellitenimplantate führen nicht zu einem stärkeren Knochenabbau und sind somit in Fälle indiziert, in denen das um- gebende Knochenlager eine ausrei- chende Primärstabilität der Im- plantate für eine Sofortbelastung nicht erlaubt. Dabei ist einer re- dundanten Primärstabilität grund- sätzlichinZweifelsfällenderVorzug zu geben. IT State of the Art IMPLANTTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 10/2011 · 5. Oktober 201118 Prof.Dr.Dr.WilfriedH.Engelke Abteilung für MKG-Chirurgie Uni-Klinik Robert-Koch-Straße 40 37075 Göttingen,Deutschland Tel.: +49 551 398306 Fax: +49 551 399217 wengelke@med.uni-goettingen.de www.mkg.med.uni-goettingen.de Kontakt Á Fortsetzung von Seite 25 Prof.Dr.Dr.WilfriedEngelkebietet in Kooperation mit den DZOI e.V. und Prof. odont. Oscar Deccò von derUniversidaddeEntreRioseinen implantatchirurgischen Supervi- sionskurs in Argentinien an. Vom 20. bis 25. Februar 2012 stehen bei der individuellen Supervision Themen auf dem Programm wie Flapless Implantation, Socket Pre- servation, Bone splitting/Sinuslift, Augmentation, Knochtransplan- tate, Sofortbelastung. Die engen Kontakte nach Argentinien ent- standen durch die deutsch-argen- tinische „Arbeitsgruppe Bioim- plantes“,dievor15JahreninsLeben gerufen wurde. Die Kursgebühr richtet sich nach der Anzahl der Eingrif- fe entsprechend der Supervisionsordnung des DZOI. Reise- und Aufenthaltskostensind nicht enthalten. Die Teilnahme an diesem Kurs kann auf die Fortbildungen Cur- riculumImplantologie und die Masteraus- bildung des DZOI an- gerechnet werden. An- meldungen erfolgen über die Geschäftsstel- le des DZOI. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite: www.dzoi.de ErsteEindrückevondemInsti- tut vor Ort finden Sie im Internet unter www.bioimplantes.com.ar IT Implantat-chirurgischer Supervisionskurs 2012 Vom 20. bis 25. Februar in Argentinien. FAXANTWORT //+49 341 48474-390 Bitte senden Sie mir das Programm zu den Baden-Badener Implantologietagen 2011 am 2./3. Dezember 2011 zu. E-Mail DTAT 10/11 PRAXISSTEMPEL 2./3. DEZEMBER 2011 // VIDENTI ZENTRUM // KONGRESSHAUS Aktuelle Standards der Implantatästhetik Wissenschaftliche Leitung: Prof. (NY) Dr. Ady Palti, Dr. Henriette Lerner ANZEIGE Abb. 3: Orthopantomogramm: Postoperative Kontrolle nach Insertion der Implantate mit Satellitenimplantaten . 3 Argentinien ist bekannt für seinenTango. Aber auch hochwertige zahnmedizinische Fortbildungen sind hier möglich.