Die Sofortbelastung von enossalen Implantaten hat in den letzten Jah- ren zunehmende Aufmerksamkeit erfahren. Attard und Zarb1 haben vorgeschlagen, den Begriff Sofort- belastungfürdiejenigenImplantate zu verwenden, die innerhalb von zwei Tagen nach der Insertion voll- ständig belastet werden können. Die von Ledermann2 bereits 1979 gezeigte Versorgung mit vier inter- foraminalen Implantaten sah eine primäre Verblockung über einen Steg vor, um die Belastungen durch eine Deckprothese neutralisieren zu können. De Bruyn et al.3 berichte- ten über drei sofortbelastete inter- foraminale Implantate zur Unter- stützung von 10 bis 12-gliedrigen Brücken, empfahlen aber aufgrund relativ hoher Misserfolgsraten auf eine höhere Implantatanzahl in dieser Indikation zurückzugreifen. Im Gegensatz dazu berichteten Payneetal.4 füreinKonzeptmitnur zwei sofortbelasteten Implantaten über einen 2-Jahres-Zeitraum keine Misserfolge. Attard et al.5 publizier- ten 1-Jahres-Resultate einer pro- spektiven Untersuchung mit zwei interforaminalen Implantaten und stegverankerten Deckprothesen. Sie berichteten bei 139 gesetzten ImplantatenübereineErfolgsquote von 95 Prozent. Marzola et al.6 pu- blizierten eine Fallserie mit zwei kugelankerretiniertenDeckprothe- sen im Unterkiefer. Sie betonten als Vorteile dieses Vorgehens, dass nur minimale Veränderungen der vor- handenen Prothesen notwendig waren im Vergleich zur Herstellung von stegretiniertem Zahnersatz. Die von den Autoren publizierte Fallserie zeigte im ersten Jahr eine 100%ige Erfolgsquote. Die Auswahl von Studien zu diesem Thema zeigt, dass die So- fortbelastung im interforaminalen Bereich offensichtlich mit einer relativ hohen Erfolgsquote mög- lich ist, wobei die frühe Belastungs- phaseoffensichtlichalskritischein- zustufen ist. Zunehmend stellt sich dieFrage,obaucheinzelnstehende, zur Retention von Prothesen die- nende Implantate nach diesem Konzept sofort versorgt und kau- funktionell voll belastet werden können. Unsere Arbeitsgruppe verfolgt seit 2001 das Konzept der kortika- len Mikrofixation. Dabei werden Implantate mit zusätzlichen Osteo- syntheseschrauben – sogenann- ten Satellitenimplantaten – verse- hen, um eine redundante Primär- stabilität zu garantieren. Ziel dabei ist es, dem Patienten eine sofortige kostengünstigeFixierungderTotal- prothese zu ermöglichen, ohne Kompromisse bei der Erzielung der Primärstabilität eingehen zu müs- sen. Erste Resultate wurden hierzu bereits publiziert, Engelke et al.8 Aus einer laufenden prospektiven Studie (Engelke et al. 20119 ) wur- No. 10/2011 · 8. Jahrgang · Leipzig, 5. Oktober 2011 Einführung in die Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht Basisseminar mit Live- und Videodemonstration Dr.med.Andreas Britz/Hamburg DEMO-DVDinklusive! Faxantwort 0341 48474-390 Für das Basisseminar Einführung in die Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht am 29.10.2011 in Düsseldorf 03.02.2012 in Unna 23.03.2012 in Landsberg am Leech 01.06.2012 inWarnemünde 07.09.2012 in Leipzig melde ich folgende Personen verbindlich an: (Zutreffendes bitte ausfüllen bzw.ankreuzen) Name/Vorname Mit freundlicher Unterstützung: Praxisstempel Preise Kursgebühr(pro Kurs inkl.Demo-DVD) 225,00 €zzgl.MwSt. Tagungspauschale (pro Kurs) 45,00 €zzgl.MwSt. (umfasst Kaffeepause/Imbiss undTagungsgetränke) Veranstalter OEMUS MEDIA AG • Holbeinstraße 29 • 04229 Leipzig Tel.:0341 48474-308 • Fax:0341 48474-390 E-Mail:event@oemus-media.de • www.oemus.com DÜSSELDORF 29.10.2011 Maritim Hotel Düsseldorf 09.00–15.00Uhr UNNA 03.02.2012 Park INN Hotel Kamen/Unna 13.00–18.00Uhr LANDSBERGAM LECH 23.03.2012 Stadttheater Landsberg 13.00–18.00Uhr WARNEMÜNDE 01.06.2012 Hotel NEPTUN 13.00–18.00Uhr LEIPZIG 07.09.2012 Hotel TheWestin Leipzig 13.00–18.00Uhr TERMINE 2011/2012 Nähere Informationen zuTerminen,Programm,denAllgemeinen Geschäfts- bedingungen undVeranstaltungsorten finden Sie unter www.oemus.com DTG 10/11 DieAusübungvonFaltenbehandlungensetztdiemedizinischeQualifikationentsprechenddemHeilkundegesetzvoraus.AufgrundunterschiedlicherrechtlicherAuf- fassungen kann es zu verschiedenen Statements z.B.im Hinblick auf die Behandlung mit Fillern im Lippenbereich durch Zahnärzte kommen.Klären Sie bitte eigen- verantwortlich dasTherapiespektrum mit den zuständigen Stellen ab bzw.informieren Sie sich über weiterführendeAusbildungen,z.B.zum Heilpraktiker. Video ANZEIGE 4Seite 29 (R)Evolution Tour 2011 Dental Tribune sprach mit Dr. Armin Nedjat, Entwickler und Referent des Champions-Implant-Systems, über die spannende (R)Evolution Tour, die in die- semJahrerneutstartete. 4Seite 31 Solopartner für die Oralchirurgie Piezotome Solo ist mit der neuesten Ultra- schall-Technologieausgestattetundunent- behrlichfürZahnärzteundImplantologen für präimplantologische chirurgische An- wendungen.4Seite 27f Navigierte Implantation Der Weg zum navigiert gesetzten Implan- tat ist heute durch die Kombination von Intraoralscan,DVTundSLA-Modellohne konventionelle Abformung möglich. Von Dr.Jan-FrederikGüthet.al. IMPLANTTRIBUNE The World’s Implant Newspaper · German Edition Fortsetzung auf Seite 26 Ë D ie Implantologie ist in den letzten Jahren auch durch neue Behandlungsmetho- den relativ schnell gewachsen.Dies ist fürdieDGIeinAnlass,beiihremdies- jährigenKongress,dertraditionellam 1. Adventswochenende stattfindet, einmalinnezuhalten,umdasErreichte zu konsolidieren. Unser Motto „60 Jahre Osseointegration – solides Fun- damentfürneuesWissen“drücktdies aus. Schließlich stand die Beobach- tung von Per-Ingvar Brånemark von Anfang der Fünfzigerjahre,dass Titan sich fest mit Knochen verbindet,zwar nicht am Anfang der Implantologie, aber amAnfang der jüngeren Erfolgs- geschichteenossalerImplantate–An- lassalso,einJubiläumzufeiern.Unser seitdieserZeitangesammeltesWissen könnenwirheutebeispielsweisedurch Leitlinienarbeit strukturieren und für die Praxis besser nutzbar machen. Zu einem Jubiläum ist auch die kritische Rückschau und die Neubewertung tradierter Begriffe angebracht. Man- che sicher geglaubten Gesetze der Im- plantologie erscheinen durch neue technische Verfahren in anderem Licht, beispielhaft sei das Gesetz des implantatkongruenten Implantatla- gersoderdasKronen-Wurzel-Verhält- nisgenannt. Natürlich blicken wir nicht nur zurück, sondern diskutieren auch zu- künftige Entwicklungen.EinTrendin der Implantologie sind beispielsweise dimensionsverkleinerte Implantate. Hier gilt es, die Grenzen auszuloten, damit die Therapie sicher bleibt. Der aktuelle Stand der Kammprophylaxe nach Zahnextraktion wird ebenso ein Thema sein wie die Verwendung von Vollkeramik, entweder gepaart mit Titanimplantaten oder als Keramik- implantat. Wir verstehen den Kongress vor allemalsPlattformfüreinenumfassen- den Austausch der Vereinsmitglieder. Die Teamfortbildung, die in der Im- plantologie immer bedeutsamer wird, ist unser erklärtes Ziel.Für das Forum Zahntechnik interessieren sich sehr viele Zahnärzte und im Forum Praxis und Wissenschaft sitzen viele Zahn- techniker. Außerdem wird der DGI- Kongress zunehmend auch zu einer Plattform für andere Fachgesellschaf- ten,dieihreTreffenmitdenenderDGI verbinden. Dies schafft Synergien. Schon traditionell ist die Zusammen- arbeit mit der AG Keramik. In diesem JahrhatsichdieDeutscheGesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin ange- schlossen. Dies ist eine sehr sinnvolle Entwicklung. Die Implantologie sieht sich als Querschnittsfach, das andere Fachgebiete,wiez.B.dieParodontolo- gieoderdieProthetik,durcheinenBe- handlungsaspektbereichernkann.Die DGI ist dementsprechend anderen Fachgesellschaften für gemeinsame Tagungskonzepteaufgeschlossen. Abb. 1: Situation nach Insertion eines Xive–Implantates mit Konnektor, Kugelanker und zwei Satellitenimplantaten in Position 33. – Abb.2: Prothese mit einpolymerisierten Kugelmatritzen in Position 33 und 43. 1 SofortbelastungmitSatellitenimplantaten Nach einem Zahnverlust können Patienten mittels Satellitenimplantaten schneller wieder richtig kauen. Von Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke, Leiter des Curriculum Implantologie des DZOI e.V. * Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V 2 Jubiläums-Kongress der DGI 2011 Statement von Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden*