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Dental Tribune German Edition

DPAG Entgelt bezahlt · Oemus Media AG · Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig BONN/KREMS (jp) – Die Karieslast bei 12-Jährigen hat sich in den vergan- genen25Jahrenumimmerhin80%ver- ringert: „Diese Entwicklung hat sicher eine Vorbildfunktion für das gesamte deutsche Gesundheitswesen“, so der BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Oester- reich zum „Tag der Zahngesundheit“. Andererseits gebe es eine vergleichs- weise kleine Gruppe, die nach wie vor mitdeutlichenMundgesundheitsprob- lemen zu kämpfen habe.Besonders be- troffenseienKinderausbildungsfernen und sozial schwachen Schichten sowie viele Kinder aus Familien mit Migra- tionshintergrund,auch wenn sie schon in der zweiten oder dritten Generation inDeutschlandleben. Besonders dramatisch sieht die BZÄK die Entwicklung der Zunahme der frühkindlichen Karies bei Kindern bis zu drei Jahren: „Annähernd die Hälfte der kariösen Defekte, die zum Zeitpunkt der Einschulung vorhanden sind, entstehen bereits in den ersten drei Lebensjahren“, sagte Professor Oesterreich. Dabei spiele nach wie vor die sogenannte Nuckelflaschenkaries eine negativ herausragende Rolle: Kin- der erhielten regelmäßig und zu lange eine Nuckelflasche mit gesüßten oder fruchtsäurehaltigen Getränken. „Fol- gen sind bereits in dieser Altersphase tiefgreifende Zerstörungen, insbeson- derederoberenFrontzähne,verbunden zumeistmitmassivenBeschwerdenund nicht selten aufwendiger Zahnentfer- nungen unterVollnarkose.“ Eine große Herausforderung sei zudem die derzeit nochzuhoheAnzahlnichtbehandelter Milchzahndefekte – es müsse erreicht werden, dass die Kinder früher in den Zahnarztpraxenvorgestelltwürden,um Eltern über die Bedeutung der Mund- gesundheit für die Kindesentwicklung informieren zu können: „Eine gute Mundgesundheit bei Kindern ist die Basis für die gesamte gesunde körperli- che Entwicklung und Voraussetzung für gesunde Zähne im Erwachsenen- alter.“ Professor Oesterreich empfahl eineVernetzung von Gynäkologen und Zahnärzten für die frühzeitige Auf- klärung werdender Mütter sowie eine engere Zusammenarbeit mit den Kin- derärzten. DieKrankenkassenbetontendurch ihren Sprecher Dr. M. Kleinebrinker, Referent für die vertragszahnärztliche Versorgung beim GKV-Spitzenver- band, die Kassen hätten in den vergan- genen zehn Jahren kontinuierlich das finanzielleEngagementaufdemGebiet der zahnmedizinischen Prophylaxe gesteigert – von rd. 373 Mio. Euro im Jahr2000aufmehrals500Mio.Euroim Jahr 2010; im selben Zeitraum sei der AnteilderProphylaxeleistungenanden Gesamtausgaben für die zahnärztliche Behandlung von 3,4 Prozent auf fast 4,5Prozentgestiegen. DT %&-2"+ &-2"+&05&3(-*11& ,# -'.0,"2*.-&- 3-2&0 &+ "4 ()0&-'0&* ,"*+ *-'.0 %&-2"+ $., 0 %&-2"+ $., 7 &,* /&0,"-&-2&0 ,/+"-2"25&,&-2 ANZEIGE DENTALTRIBUNE The World’s Dental Newspaper · German Edition 4Seite 12 Integration der „Ungenormten“ International renommierte Referenten the- matisierten in Bern die Herausforderungen bei der zahnmedizinischen Behandlung von behinderten Patienten. Dr. Bendicht Scheideggerfasstzusammen.4Seite 4f Thema Bulimie: Tipps für den Zahnarzt Je umfangreicher das Wissen von Zahn- arzt und Team über die Grunderkran- kung Bulimie ist, desto besser können Zahnschäden infolge der Erkrankung er- kannt und behandelt werden. ANZEIGE No. 10/2011 · 8. Jahrgang · Leipzig, 5. Oktober 2011 · PVSt. 64494 · Einzelpreis: 3,00 € 4Seite 6 Traditionsbewusst & vorausschauend SeitJahrzehntensetztdastraditionsreiche Unternehmen weltweit endodontische Trends: Die VDW GmbH in München. Dental Tribune sprach mit Geschäftsfüh- rer Dr.Matthias Kühner. Interdisziplinäre Kommunikation Medizin&Zahnmedizinvernetzen. 0800 8776226 Einfach intelligenter. www.kostenguenstiger-zahnersatz.de … freuen sich darüber, von unseren Leis- tungen zu profitieren. Sie bieten ihren Patienten nämlich schon unseren hochwer- tigen Zahnersatz an. Für die Patienten bedeutet das: erstklassige Qualität zu günstigen Konditionen. Für die Zahnärzte bedeutet das: zufriedene Patienten, die wiederkommen und ihren Zahnarzt weiterempfehlen – was kann es Besseres als Werbung geben? Bestimmt sind es seit dem Druck dieser Zeitung noch ein paar Kollegen mehr geworden, die sich über ein gutes Empfeh- lungsmarketing freuen. Wir freuen uns auf Sie und den ersten Schritt zur erfolgreichen Mund-zu-Mund-Propaganda erfahren Sie kostenlos fernmündlich unter: Schon 2115 Kollegen von Ihnen … ANZEIGE BRÜSSEL–AnlässlichihresEuropatages attestierte die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) der Berufsanerkennungsrichtli- nie ihre hohe Bedeutung für einen ge- meinsamen europäischen Binnenmarkt. Gleichwohl begrüßte der BZÄK-Präsi- dentDr.PeterEngeldiePlänederEuropä- ischen Kommission, die Anerkennungs- verfahren weiter zu vereinfachen. „Die Berufsanerkennungsrichtlinie ist ein wesentlicherBausteinfürEuropa.Wahre Mobilität setzt rasche und reibungslose Anerkennungsverfahren voraus. Den- noch muss die Balance zwischen Freizü- gigkeit, Verwaltungsvereinfachung und Qualitätssicherung gefunden werden. GeradeimGesundheitsbereichhabendie Patienten ein berechtigtes Interesse, dass ein hohes Qualifikationsniveau der Be- handler sichergestellt ist“, so Engel. Wie kaumeinandereseuropäischesGesetzge- bungsverfahren berühre diese Richtlinie die europäische Zahnärzteschaft ganz unmittelbar. Der 6. Europatag der Bun- deszahnärztekammer fand erstmals in Brüsselstatt. EU-Berufsanerkennungsrichtlinie BZÄK sondiert anlässlich des 6. Europatages in Brüssel. Die in den„goldenen Jahren“ der Zahn- heilkunde selbst gewählte Isolation des Berufsstandes ist in der heutigen Situa- tion des Gesundheitswesens in Deutsch- land nicht mehr tragbar. Die moderne Zahnheilkunde versteht sich als präven- tiveDisziplin.BesondersderFachbereich Parodontologiepräsentiertsichforschend undinterdisziplinärvernetztmitmedizi- nischenFachbereichen.Sowerdenz.B.die ForschungsbemühungenderUniversität BonnzudiesemThemaalseinzigeszahn- medizinischesProjektvonderDeutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit Millionenbeträgengefördert;Veröffent- lichungen erhalten internationales Re- nommee. Es wird höchste Zeit, dass die Zahnmedizin ihre Verantwortung als „größte medizinische Facharztgruppe“ imSinneeinerOralmedizinwahrnimmt undwichtigeZusammenhängezwischen der Mundgesundheit der Patienten und ihrersystemischenRisikofaktoreninder Praxis berücksichtigt. Der Schlüssel zu mehr Kooperation im Gesundheitswe- sen liegt eindeutig in mehr Kommuni- kation zwischen den Akteuren des Sys- tems. DT Mehr zum Thema auf Seite 38 Ë Fälle von frühkindlicher Karies nehmen zu Ungenügende Mundgesundheit ist größtenteils ein „Sozialschicht-Problem“ – Kassen geben mehr Geld für Prophylaxe aus. Fortsetzung auf Seite 2 Ë