Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

Digitaltechnik und CAD/CAM-Ver- fahren haben sich in der restaurie- renden Zahnheilkunde etabliert. Abdruckfreie Praxis, virtuelle Kon- struktionsmodelle und Artikulation auf Windows-Oberfläche, biogene- rische Kauflächengestaltung durch intelligente Software, Rapid-Proto- typing und 3-D-Printing sind nur ein kleiner Ausschnitt von Themen, die in letzter Zeit vermehrt in wis- senschaftlichen Beiträgen oder Fach- veröffentlichungen im Zusammen- hangmitCAD/CAMerwähntwerden. Damit verbunden ist, dass die „kon- ventionelle“CAD/CAM-Technikbe- reitsinZahnarztpraxen,Praxislabors und Dentallabors angekommen ist und nun die nächsten Evolutions- stufen bevorstehen. Blickt man nur einige Jahre zurück, so stand die Diskussion um Passgenauigkeit, Wirtschaftlichkeit und Benutzer- freundlichkeitnochimVordergrund. Die Qualität von CAD/CAM-Res- taurationen wurde kritisch gesehen und es gab nur wenige „Pioniere“, die sich mit diesem Thema auch wis- senschaftlichauseinandersetzten.In- zwischenhatsichdasBlattgewendet. Aus der zögerlichen und teilweise auch abwartenden Haltung gegen- über dem computergefertigten Zahn- ersatz ist jetzt ein etabliertes Verfah- ren geworden (Abb.1). Dieser Quantensprung, compu- terunterstützt vollkeramische Res- taurationen herzustellen, bahnte sich schon in den 1980er-Jahren an. Nur Wenige mit einem visionären Blick hatten damals eine Vorstellung von den sich anbahnenden Techno- logien und von den umwälzenden Therapiemöglichkeiten, die damit derZahnmedizinbevorstanden.Seit- dem sind weltweit über 28 Millionen vollkeramische Restaurationen mit- hilfe der CAD/CAM-Technik chair- side und im ZT-Labor hergestellt worden.1 Durch computergesteuerte Fräsautomaten ist die subtraktive Bearbeitung von Glaskeramiken und Oxidkeramiken für ästhetisch hoch- wertige Restaurationen mit einer reproduzierbaren,konstantenWerk- stoffqualität bei gleichzeitiger Kos- tenoptimierung möglich geworden. Den Impetus bezog diese Ent- wicklung aus zwei Quellen: Die Pro- tagonisten der computergestützten Chairside-Versorgung wollten eine industriell hergestellte Keramik mit definierten physikalischen Eigen- schaftenunmittelbaranderBehand- lungseinheit bearbeiten und den Pa- tienten in einer Sitzung ohne Provi- soriumversorgen.DerandereAnsatz war,Zirkoniumdioxidkeramik(ZrO2) mithilfe der digital gesteuerten Fräs- technik für Kronen- und Brücken- gerüste nutzbar zu machen (Abb. 2). No. 9/2011 · 8. Jahrgang · Wien, 7. September 2011 TePe Angle erweitert unsere Produktpalette der Interdentalbürsten. Sie ist eine einfach anzuwendende Interdentalbürste, die eine gründliche Reinigung aller Interdentalräume er- möglicht. Durch den schmalen, gewinkelten Bürstenkopf ist die Reinigung im Molarenbereich (bukkal, palatinal als auch lingual) möglich. TePe AngleTM Für noch bessere Zugänglichkeit www.tepe.com ANZEIGE 4Seite 21 DDT Jahrbuch 2011 DasneueJahrbuchDIGITALEDENTALE TECHNOLOGIEN 2011 präsentiert State of the Art der digitalen Zahnmedizin. Es beinhaltet unter anderem Anwenderbe- richteundFallbeispiele. 4Seite 22 Zahnersatz mit Qualität DERADENTsetztsichfüreinenhochwer- tigen, aber kostengünstigen Zahnersatz in den Zahnarztpraxen ein. Damit soll künf- tigeinegutezahnmedizinischeVersorgung fürjedenmöglichsein.4Seite 20 Neue Dimensionen Der Intraoralscan mit dem cara TRIOS System ist laut jüngster Feldtests komfor- tabler, sicherer und zuverlässig einsetzbar. Von diesem präzisen System profitieren PraxisundLabor. LAB TRIBUNE The World’s Lab Newspaper · Austrian Edition Dental wird digital CAD/CAM in der Zahnmedizin wird das Handeln bestimmen. Von Dr. Helmut Dietrich und Manfred Kern. Fortsetzung auf Seite 18 Ë Abb.1: ComputergestützteRekonstruktion:Scan-DatendesAntagonisten,derfunktionellenBewegung,derLateralzähneundderPräpa- ration fließen in die Kauflächengestaltung ein. (Foto: Mehl) – Abb. 2: Zirkoniumdioxidkeramik für Kronen und Brücken kann nur mit NC-gesteuerten Fräsautomaten bearbeitet werden.(Foto: 3M ESPE) S eit einigen Jahren erlebt die dentale CAD/CAM-Technik einen enormen Entwicklungs- schub. Als derzeit innovativster Bereich innerhalb der Zahnmedizin war sie der Schwerpunkt der dies- jährigenIDS2011inKöln. Während anfangs der Fokus mehrauf derZahntechniklag,rückt jetzt verstärkt auch die zahnmedi- zinische Praxis ins Zentrum der Entwicklungen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die digitale intraorale Abformung, die im Augenblick mit hoher Investitionsbereitschaft sei- tens der Industrie vorangetrieben wird. In diesem Bereich der Tech- nologie – handgehaltene Systeme für die präzise 3-D-Oberflächen- vermessung – ist die Zahnmedizin derVorreiterfüralleanderentechni- schen und naturwissenschaftlichen Fachrichtungen. Dies unterstreicht diePionierleistung,diehinterdiesen Entwicklungensteht.Währendman bis vor Kurzem noch zurückhaltend in der Bewertung der Genauigkeit bei Gesamtkieferaufnahmen war, zeigen jüngste klinische Studien undauchGrundlagenuntersuchun- gen, dass bei einigen intraoralen 3-D-Messsystemen die Genauigkeit nicht mehr weit entfernt von kon- ventionellen Hochpräzisionsab- formmassenist. Die neue Fokussierung von zahntechnischausgerichtetenCAD/ CAM-Verfahren hin zu zahnarzt- praxistauglichen Verfahren bedeu- tet zum einen, dass sich nun auch der Zahnarzt verstärkt mit diesen Möglichkeiten und Technologien befassenmuss.AufderanderenSeite bietet dies aber auch völlig neue Perspektiven für die Arbeitsabläufe in der Praxis. Dabei ist die CAD/ CAM-Technik per se nicht nur ein- geschränkt auf die Herstellung aller möglichen Arten von restaurativen Versorgungenzusehen,sondernhat inzwischen als Keimzelle für die „computergestützte Zahnmedizin“ Einfluss auf alle anderen Bereiche der Zahnmedizin wie Diagnostik, 3-D-Befunderhebung,Behandlungs- planung, digitale Archivierung etc. genommen. Und die Ausbildung? Nur gut ausgebildete Zahnärzte und Zahn- techniker können die verschiede- nen Systeme und die Unterschiede der einzelnen technischen Verfah- renbeurteilenundderenGrenzenin der klinischen Praxis einschätzen. GenausowiedieKenntnisderMate- rialkunde Sicherheit im Umgang mit den verschiedenen Werkstoffen gibt,mussnunauchdieVermittlung von Grundlagen der computer- gestützten Zahnmedizin Bestand- teil des Lehrplans an Universitäten oder anderen Ausbildungsstätten werden. * Wissenschaftlicher Leiter der Abteilung für computergestützte restaurative Zahnmedizin, ZZM Universität Zürich CAD/CAM: Neue Fokussierung auch für den Zahnarzt Statement von Prof. Dr. Albert Mehl* 1 2