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Dental Tribune Austrian Edition

gänge. Relativ typisch für diese Art der Restaurationistebendergleichbleibende Knochenverlauf,dessenUrsachensowohl in der Philosophie der einstückigen Im- plantate begründet liegt, wie auch in der DruckverteilungderKräftedurchdieze- mentiertezirkuläreBrücke(Abb.16,17). Diskussion Die in diesem Anwenderbericht dargestellten prothetischen Modella- tionsmethoden in Verbindung mit so- fortbelasteten Oberkiefer KOS-Implan- tat-Frontrekonstruktionen stellen nach langjähriger Erfahrung eine sehr gute Alternative dar zu den bislang her- kömmlichen bewährten Implantat- Frontrestaurationen. Die hier geschilderten positiven Phänome haben unserer Meinung nach mehrere Ursachen. Einmal liegt der Grund für die positiven Gingivareak- tionen im minimalen Implantatdurch- messer (durchschnittlich ca 2,5 mm) im durchtretenden Schleimhautbereich. Andere Implantatsysteme weisen weit höhere Diameter im Halsbereich auf, wobei gegenüber den eigenen Zähnen noch weit größere Durchmesser auftre- ten. Da hier die bakterienangreifbare Zirkumferenz der Implantathälse im Rahmen der Formel (2 x Radius x Pi) zum Tragen kommt, wird verständlich, warum hochglanzpolierte schlanke Implantathälse trotz eingeschränkter Säuberungsfähigkeit kaum Entzün- dungszeichenvorweisen. Das zweite wichtige Argument für geringe Langzeit-Entzündungsraten bei Front-übermodellierten Brücken liegt sicher in der Struktur der einstü- ckigen KOS-Implantate, bei welchen der fehlende Metall-Metall-Verbund zwischenAbutmentundImplantatund das damit verbundene Nichtvorhan- densein von Mikrozirkulationen sich sehr positiv bemerkbar macht. Selbst geklebte angulierte Abutments liegen mit ihren Grenzflächen nur knapp unterhalb der Gingiva und können so- mit gut kontrolliert werden. Hingegen liegen die Metall-Metall- oder Metall- Zirkon-Verbindungen von zweistücki- genImplantatendurchweganderKno- chenoberfläche und sind nicht mehr nach dem Verschrauben zu kontrollie- ren.Ebensosindnatürlichdietransgin- givalen Insertionsmethoden äußerst minimalinvasiv und tragen zu dem po- sitiven Reaktionsprozess im Rot-Weiß- Bereich bei. Periimplantitiden waren schon in unserer 9-Jahres-Langzeitstu- die vor 5 Jahren (Mander, Fabritius, 2006)kaumzudiagnostizieren. Einschränkungen für Übermodel- lationenmachenwirimOberkiefer-und Unterkieferseitenzahnbereich, speziell auchinderTuber-bzw.retromolarenRe- gion. Hier beschränken wir uns auf die üblichen prothetischen Modellierungs- regeln für die Keramik und Zirkonoxid- keramik. In der Unterkieferfront wer- den ebenfalls nur die bukkalen Anteile mit Keramik-Übermodellationen verse- hen,schonimsehrsensiblenPrämolaren- bereich des Unterkiefers achten wir auf exakte an das Abutment orientierte Mo- dellierung.AuchdieInsertionstechnikim UnterkieferwurdenachStudienvonVeigl und Mitarbeitern modifiziert,indem ein sehrvorsichtigesVor-undZurückdrehen schonbeidenDehnschraubeneineKno- chenquetschungverhindernsoll.3 Zusammenfassendkanngesagtwer- den,dassnachEinhaltungbeschriebener Modellierungsregeln mit dieser 15 Jahre erprobten Technik eine einfache und dochästhetischäußerstzufriedenstellen- deLösungfürdieSofortbelas- tung von Frontzahnimplan- tatenzurVerfügungsteht. ET User Report ESTHETICTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 7+8/2011 · 3. August 201122 In der Praxis stellte sich eine Patientin (Abb. 1) mittleren Alters vor, welche be- reitssehrkonkreteVorstellungenüberdie gewünschte Zahnbehandlung hatte. Sie teilte mit, dass sie sehr auf ihre Erschei- nung achte und viel für ihr Äußeres tue, aber mit dem Aussehen ihrer Zähne gar nichtzufriedenwäreundsicheinschönes Lächeln wünscht. Auf Nachfragen teilte sie mit,dass sie weißere Zähne wünsche, ihreZahnlückengeschlossenhaben und insgesamteinebenmäßigesundjugend- liches Lächeln zurückerlangen möchte. Der Ausgangsbefund der Patientin ist in Abbildung1und2sichtbar. Vor Beginn der eigentlichen Be- handlung erfolgte eine ausführliche BeratungundFotodokumentation.Eine ausführliche Abstimmung mit den Pa- tienten,umderenVorstellungbezüglich Zahnform und gewünschter Zahnfarbe zu ermitteln, ist gerade bei kosmetisch- ästhetischer Zahnbehandlung außeror- dentlich wichtig, um die Wünsche der Patienten mit den tatsächlichen Mög- lichkeiten,welcheunsdiemoderneNon- prep-Veneertechnik bietet, in Einklang zu bringen. Besonders für die Farbbe- ratung, die hier mit dem VITA-System durchgeführt worden ist, sollte sich ge- nügendZeitgenommenwerden.Zugleich erfolgteimgegebenenFalleineausführ- licheAbstimmungmitderPatientin,wie dieFehlstellungimBereichderZähne11 und 12 korrigiert werden soll. Der Pa- tientin wurde eine vorherige zwei- bis dreimonatige kieferorthopädische Vor- behandlung mit einem unsichtbaren Schienensystem, wie z.B. BriteAligner, empfohlen. Da dies die Patientin nicht wünsch- te,wurdeihrerklärt,welcheMöglichkei- tenmanmiteinempartiellenReshaping desZahnes11erreichenkann(Abb.2,3). DiePatientinerklärte,dasssieeineschnel- le Lösung und kurze Behandlungszeit wünsche, und entschied sich dafür, den Zahn11partielldurcheinReshapingzu harmonisieren. DieBehandlungderPatientinwurde mit einem Bleaching begonnen, um die Zähne allgemein aufzuhellen. Hierfür wurde das BriteSmile Bleaching,welches sich durch eine hohe Effizienz und zu- gleich größtmöglicher Schonung der Zähne auszeichnet, verwendet. Warum wird empfohlen, die mit Veneers zu ver- sorgenden Zähne vorab mit einem Blea- ching zu behandeln? Eine Vorbehand- lungderZähnemitBleachingwirdgene- rellempfohlen,umeinehöchstmögliche Brillanz desEndergebnisseszuerreichen. Dies folgt daraus, dass die endgültige ZahnfarbedermitNon-PrepVeneersver- sorgten Zähne imWesentlichen von drei Faktoren bestimmt wird: der Farbe des Zahnuntergrundes, der Farbe des Ein- satzzements und der Farbe der Veneers. UmeinenmöglichstnatürlichenFarbef- fekt zu erzielen, empfiehlt sich, soweit möglich, den Einsatz der Veneers mit transparenten Luting-Zement vorzuneh- men,umdenDurchscheineffektderkon- taklinsendünnenVeneerszunutzen.Da- durch wirkt das Endergebnis sehr trans- parent und weniger opak. Im vorliegen- den Fall erfolgte dies aufgrund des HelligkeitswunschesderPatientinnicht. SodannerfolgtedieAbdrucknahme für Ober- und Unterkiefer. Bei der Ab- drucknahme ist auf qualitativ hochwer- tigeAbdrückezuachten(Abb.4).Hierzu muss man sich vergegenwärtigen, dass die BriteVeneers eine durchschnittliche Dickevonca.0,3mmhabenundeskeine Präparationsgrenze gibt. Um solch prä- ziseVeneersimEin-Zehntel-Millimeter- bereich herzustellen, muss der Abdruck ebenso präzise sein. Weiterhin erfolgte eineSilikon-Bissregistratur.Anschließend wurdendieAbdrücke,dieBissregistratur zusammen mit der Fotodokumenta- tion und dem Auftragsformular an das BriteVeneersLaborversendet. Die Herstellung der Veneers im Labor erfolgt sodann in zwei Schritten. Zunächst werden die Veneers indivi- duell mittels CAD/CAM-Technik von den Dentaltechnikern designt. Vor der Fertigung derVeneers erhält der Zahn- arztverschiedenevisualisiertePreViews (digitalesWax-up)derzuproduzieren- denVeneers (Abb.5–9).In dieser Phase kann jedes Veneers bezüglich Zahn- länge,ZahnformundVeneerdickenoch verändertwerden. Nach der Freigabe der Previews durchdenZahnarztwerdendieVeneers produziert und in den sogenannten Position Tray (Abb. 10) bestückt und versandt. Mittels diesem Position Tray, welcherauseinemelastischenInnenteil und einem harten Außenteil besteht, könnenbiszuzehnVeneersinnureiner Stunde in einem Schritt platziert wer- den. Der Position Tray unterstützt den Zahnarzt wie eine Navigationshilfe. Diese Idee einer navigierten Platzie- rungshilfe für den Zahnarzt wird im Bereich der Implantologie bereits seit Jahren verwendet und hat nun auch Einzug in die ästhetische Zahnmedizin gefunden. Soweit neben einer Zahnform- korrektur zugleich eine Zahnstellungs- korrektur und Harmonisierung des Zahnbogens erfolgen soll,kann hierfür ein Reshaping einzelner Zähne erfor- derlich sein (Abb. 2, 3). In diesem Fall wirddurchdasLabornebendenindem Position Tray gelieferten Veneers ein Reshaping Tray und Modelle mitgelie- fert(Abb.11,12).MittelsdiesemResha- pingTraywerdenvordemEinsetzendie Zähne im Bereich der Zahnoberfläche reduziert.DienotwendigenReduzierun- gen werden mittels CAD/CAM-Pro- gramm exakt berechnet und können mittelsdesTraysausgeführtwerden.Nach dem eventuell erforderlichen Reshaping werdendieZähnezurVorbereitungder Klebeverbindung mikroabrasiv ange- raut, sodann angeätzt und gebondet. SchließlichwirdaufdieVeneersLuting- Zement, wie z.B.Variolink Veneer, auf- getragen.Durchdeninsiebenverschie- denen Farben vorhandenen Luting- Zement kann ein wesentlicher Einfluss auf die endgültige Zahnfarbe genom- menwerden. BeiPatienten,welchebezüglichder endgültigen Zahnfarbe unsicher sind, wird empfohlen, ein zusätzliches Try- In-Veneer für den Zahn 11 oder 21 zu bestellen.DieseTry-In-Veneerskönnen mit dem den Variolink Veneer Zement identischen sieben Try-In-Farben des VarioLink Veneer Systems anprobiert werden. Nach dem Befüllen der Veneers mit dem Luting-Zement werden dieVeneers vorsichtig mittels des Position Trays in einem Schritt eingesetzt. Hierzu erfolgt eine Ausrichtung an der Mittellinie und ein Einsetzen unter dosiertem Druck. Anschließend werden im Zahnhalsbe- reich Zementüberschüsse mittels eines Schaumstoffpellets sauber entfernt und nochmalig der perfekte Randschluss der Veneers überprüft. Danach erfolgt einekurzepunktförmigeAnhärtungder Veneers von vestibulär. In diesem Sta- diumbefindetsichderPositionTraynoch auf den Zähnen (Abb. 13). Schließlich wird der Tray vorsichtig entfernt und die Zähne interdental und palatinal bzw. lingual sowie die Zahnzwischen- räumemittelsZahnseideund/odereiner Zahnzwischenraumsäge gereinigt. Ab- schließend erfolgt die Endhärtung der Veneers sowie das Polieren der Veneer- oberfläche,welchefürdenEinsatzprozess mit einer Schutzfolie vor Beschädigun- gen geschützt sind. Letztendlich erfolgt eine Abschlusskontrolle der Okklusion. ZumSchutzderVeneerswirdinderRegel nachtsdasTrageneinerdünnenAufbiss- Schiene empfohlen, die ebenfalls durch das Labor geliefert wird. Eine weitere Nachkontrolle erfolgt ca. zwei Wochen nachdemEinsetzen. Das Endergebnis der Behandlung ist auf den Abbildungen 14 bis 18 do- kumentiert. Durch die Versorgung der Patientin mit den BriteVeneers Ceramic konnte nicht nur eine von der Patientin gewünschtepermanenteAufhellungder Zähne erreicht werden, sondern wie gewünscht wurde das gesamte Erschei- nungsbild des Lächelns harmonisiert. Die multiplen Beeinträchtigungen des ZahnbildesderPatientinkonnteninnur zwei Stunden Behandlungszeit beseitigt werden. So wurde das Diastema im Be- reich der Zähne 11 bis 21 geschlossen. DurchdieVerlängerungderZähne12bis 22 wurde zudem eine jüngereAusstrah- lung des Lächelns der Patientin unter BeachtungderidealenLachliniewieder- hergestellt. Zugleich konnte ohne kie- ferorthopädischeVorbehandlungdurch das mittels dem Reshaping Tray vor- genommeneReshapingdieFehlstellung imBereichderZähne11und12beseitigt werden. Erstveröffentlichung:cosmeticdentistry2/10 BriteDent GmbH Brühl 4,04109 Leipzig Tel.: 0341 9600060 www.brite-veneers.com ET Ästhetisch und schonend: Non-Prep Veneers mit Traytechnologie In der kosmetischen Zahnmedizin lässt sich ein deutlicher Trend zu non-invasiven Verfahren ausmachen. Von Dr. Jens Voss, Leipzig, Deutschland. Á Fortsetzung von Seite 21 Dr.WernerMander Rainerstraße 36 5310 Mondsee w.mander@me.com Kontakt 15 16 17 18 11 12 13 14 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5