Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition

Bei Patienten mit skelettal offenem Biss und in Relation zum Obergesicht verlängertem Untergesicht sowie er- schwertemMundschlussistdieVerbes- serung derVertikalen durch eine Ober- kieferimpaktion möglich. Dadurch kommteszueinerHarmonisierungder Gesichtsproportionen. In vielen Fällen ist es erforderlich, dass mehrere Fach- disziplinen der Zahnheilkunde – wie z.B. Parodontologie, Kieferorthopädie, Kieferchirurgie und Zahnerhaltung bzw. Prothetik – an einer Behandlung beteiligtsind,umeinmöglichstoptima- les Resultat hinsichtlich der Funktion, der Ästhetik, der Stabilität und der Zu- friedenheitdesPatientenzuerreichen. Patientengeschichte und Anamnese Die Patientin stellte sich im Alter von 21 Jahren in der prothetischen Abteilung zur Versorgung der Lücke in derUnterkieferfrontvor,diesichdurch eines Unfalles ergab. Dabei waren die Zähne 33,32 und 31 verloren gegangen und es lag in diesem Bereich ein ausge- dehnter Defekt des Alveolarfortsatzes vor. Zusätzlich zu den Totalluxationen waren einige Kronenfrakturen vorhan- den. Die Patientin klagte außerdem über Kiefergelenkschmerzen beim Kauen,dieschonvordemUnfallbestan- den, und sie fühlte sich durch die Eng- und Drehstände der Oberkieferfront- zähneästhetischbeeinträchtigt. Bei der Funktionsanalyse wurde festgestellt, dass der Unterkiefer habi- tuell nach ventral geschoben wurde, um den Mundschluss zu ermöglichen. DadurchwurdendieKondylenausihrer physiologischen Position ventralwärts geschoben. Es lag eine entsprechend große Diskrepanz zwischen der zen- trischen Relation und der habituellen Okklusionvor. Diagnose Die diagnostischen Unterlagen wurden sowohl in der habituellen Ok- klusion (Abb. 1a und b) als auch in der zentrischen Relation angefertigt (Abb. 2a und b, Abb. 3, Abb. 4a–e). Für die Diagnose und Behandlungsplanung wurden die Unterlagen der zentrischen Relationherangezogen.Nichtnurausdi- agnostischen (Ermittlung der Zentrik der Kiefergelenke), sondern vor allem auchauserstentherapeutischenÜberle- gungen (Kiefergelenksymptomatik) wurde für fünf Wochen eine plane Auf- bissschiene eingegliedert, die zu einer Besserung der Schmerzen bei Funktion führte.InfolgedessenkamdasganzeAus- maß des Zwangsbisses zum Vorschein; der Unterkiefer kam deutlich weiter dorsalzumLiegenundwichnachrechts ab,sodassauf derlinkenSeiteeineNon- okklusionresultierte(Abb.4a–d). DieFotostataufnahmenzeigenden unzureichenden Mund- und Lippen- schluss in der zentrischen Relation, in der die erwähnte Unterkieferabwei- chungnachrechtszusehenist(Abb.2b). Das Fotostat von lateral zeigt ein Vor- gesicht schräg nach hinten, und im Vergleich zum Mittelgesicht ein langes Untergesicht – 57 % : 43 % statt 50 % : 50 % (Abb. 2a). Die Patientin hatte eine Klasse II-Dysgnathie mit mandi- bulärer Mittellinienverschiebung nach rechts, einen zirkulär offenen Biss und eine Nonokklusion links (Abb. 4a–e). Im Oberkieferzahnbogen bestand ein Engstand von 5 mm (Abb. 4e). Die No. 7+8/2011 · 8. Jahrgang ·Wien, 3. August 2011 cosmeticdentistry CIIG27:784;9=6 BW\QOU\2LO_KRU\>2:99=< HZOS[>2€ 763662__QU52F^I\5 9. Jahrgang • Mai • 2/2011 _Fachbeitrag FSWSVKU42]WN2GX2HZOY4JOWOOZ[2 LOS2?VOUXQOWO[S[2SVYOZPOM\K _Spezial ASO2@ONO]\]WQ2NOZ2ESYYOW2 PbZ2NSO2XZXPK_SKUO2`[\RO\ST _Lifestyle ?W\KZT\S[2c2NSO2OS[SQO2IMRaWROS\2 NO[2[SOL\OW2DXW\SWOW\[ 22011 DTAT7+8/11 Ja,ich möchte das Probeabo beziehen.Bitte liefern Sie mir die nächsteAusgabe frei Haus. Soweit Sie bis 14 Tage nach Erhalt der kostenfreien Ausgabe keine schriftliche Abbestellung von mir erhalten, möchte ich die cosmetic dentistry im Jahresabonnement zum Preis von 44 EUR/Jahr inkl. MwSt. und Versandkosten beziehen. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf des Bezugszeitraumes schriftlich gekündigt wird (Poststempel genügt). Name, Vorname Firma Straße PLZ/Ort E-Mail Unterschrift Unterschrift Widerrufsbelehrung: Den Auftrag kann ich ohne Begründung innerhalb von 14 Tagen ab Bestellung bei der OEMUS MEDIA AG, Holbeinstr. 29, 04229 Leipzig schriftlich widerrufen. Rechtzeitige Absendung genügt. OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig, Deutschland Tel.: +49 341 48474-0, Fax: +49 341 48474-290 E-Mail: grasse@oemus-media.de ANZEIGE Fortsetzung auf Seite 18 Ë ESTHETIC TRIBUNE The World’s Esthetic Newspaper · Austrian Edition 1a 2a 1b 1c Die Rehabilitation der dentofazialen Ästhetik Eine kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung kann zum ästhetischen Ergebnis und zur Vorbereitung für eine weitere Fachdisziplin zur Rehabilitation des stomatognathen Systems beitragen. Von Prof. Dr. med. dent. Nezar Watted, Dr. med. dent. Tobias Teuscher und Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Josip Bill. Abb. 1: Intraorale Aufnahmen in habitueller Interkuspidation vor dem Einsetzen der Aufbiss- schiene.–Abb.2a:FotostataufnahmeninderZentriknachdemEinsetzenderAufbissschieneund vor Beginn der orthodontischen Behandlung. – Abb. 2b: Deutliche Unterkieferabweichung von derKörpermitte(mittlerevertikaleschwarzeLinie)nachrechts(roteLinie)–Laterognathie-und erschwerter Lippenschluss.– Abb.3:KephalometrischeAufnahmen in habitueller Interkuspida- tion(links)undinZentriknachdemEinsetzenderAufbissschiene(rechts). 2b 3 4Seite 21f. Spezielle Modellierungstechnik IstguteFrontzahnästhetikbeisofortbelas- teten Implantatbrücken nicht ein Wider- spruch in sich? Dr. Mander, Mondsee, stellt eine Methode für eine zufriedenstel- lendeLösungvor. 4Seite 22 Modernste Non-Prep-Veneertechnik SpeziellimBereichderFrontzahnästhetik ermöglichen Non-Prep Veneers ästheti- sche Korrekturen. Dr. Jens Voss, Leipzig, dokumentiert eine Veneerbehandlung mit Tray-Technologie.4Seite 20 Ästhetische Highlights in Montreux Anfang Mai fand das 5th Swiss Sympo- sium on Esthetic Dentistry in Montreux statt. Dr. med. dent. Lothar Frank, Schweiz, hat für Dental Tribune zu- sammengefasst – Teil I. D as Charity-Programm der American Academy of Cos- metic Dentistry „Give Back a Smile“ (GBAS) wird von der Deut- schen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin (DGKZ) jetzt auch in Deutschlandgestartet.GBAShilftun- ter dem Motto „Restore a Smile, Res- toreaLife“OpfernhäuslicherGewalt. Zahnärzte und Zahntechniker sowie andere medizinische Berufe stellen ihreZeitundihrKnow-howprobono zur Verfügung; durch Spenden und Bleaching-DayswirdGeldgesammelt unddieIndustriepartnerkönnenhel- fen,indemsieihreProduktekostenlos zur Verfügung stellen. Seit dem Start 1999 in den USA wurde mehr als 1.000Opferngeholfen. Über 46.000 Frauen in Deutsch- land flüchten sich jährlich in ein Frauenhaus (Quelle: BBC News), jede fünfteFrauinDeutschlandwirdOpfer physischer oder sexueller Gewalt in einerPartnerschaft,aberauchMänner können Opfer häuslicher Gewalt wer- den.In75ProzentderFälleeinerdurch Gewalt geprägten Beziehung kommt es zu Gewaltanwendungen gegen den Kopf des Opfers (Quelle: National Coalition against Domestic Violence). Folge sind unter anderem Beschädi- gungen oder Verlust der Zähne, Prel- lungenundFrakturen.Selbstschwerste Verletzungen,wieinMonasFall,dieich persönlich kennenlernen durfte, sind festzustellen. Mona wurde von ihrem Lebensgefährten aus nächster Nähe angeschossen. Eine Kugel zerschmet- terteihrenrechtenUnterkieferundtrat aufHöhederlinkenKieferhöhlewieder aus.DankderMithilfevonSpezialisten der unterschiedlichsten Fachrichtun- genkonnteihrgeholfenwerden. Für diese Patienten ist gerade die kosmetischeZahnmedizinvongroßer Bedeutung. Sie hilft, nicht nur das Kauvermögen wieder herzustellen, sondernauchanSelbstbewusstseinzu gewinnen und die Vergangenheit zu vergessen.EinePatientinausdenUSA hat dies in ihrem Statement auf den Punktgebracht:„WennichindenSpie- gelsehe,seheichnichtmehrmeineVer- gangenheit,ichsehemeineZukunft.“ Darüber hinaus kommt der kos- metischenZahnmedizineinewichtige Rolle als Schnittstelle bei der Koor- dinierung der unterschiedlichen Be- handlungsschritte vonderplastischen, rekonstruktiven Chirurgie über die Implantologie, Parodontologie und Endodontie bis zur prothetischen Re- habilitation zu. Gerade die Kollegen und Kolleginnen, die sich im Bereich der kosmetischen Zahnmedizin spe- zialisiert haben, verfügen oft über Netzwerke von Spezialisten verschie- densterFachrichtungen,danursoein optimales Behandlungsergebnis für diePatientenzuerreichenist. Lassen Sie uns diese Ressourcen nutzen,um denen zu helfen,die nicht aufderSonnenseitedesLebensstehen! * Präsident Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V.(DGKZ) „Give Back a Smile“ goes to Germany Statement von Dr. Jürgen Wahlmann*